Samstag, 16.04 Wecken um 5:45, losfahren um 6:00 Uhr. Klasse. Wieder Reparatur in meiner Firma in Zella-Mehlis. Klappt alles wie am Schnürchen, aber bin erst gegen drei zu hause. Dann Kuchen und Tee und anschließend Arbeit am PC. Ergo: Kein Sport heute. Sonntag, 17.04 Vormittags eine Runde maxxF gefolgt von einem kleinen Lauf zu zweit. Zeige meinem Schatz wieder ein paar unbekannte Strecken und scheuche sie tüchtig den Berg hoch und runter. Nachmittags Fressorgien auf einer Konfirmationsfeier. Morgen sollte ich mal etwas kürzer treten. Montag, 18.04 Trotz lockerer Tage habe ich das Rennrad am Mann. Wetter ist ja prächtig, aber so ganz locker werden die 60 km zur Schwimmhalle nicht. Der Rucksack ist wie immer sauschwer und wenn ich mich nicht etwas tummele, gehen die Kindelein ohne mich ins Wasser. Aber ich nehme mir am Ende noch 3 Minuten Zeit und erstehe wie letzte Woche einen halben Brathahn und vertilge den am Beckenrand. Schwimmen besteht unter anderem aus netten 2 x 500 Kraul. Auf der ersten Runde kann ich auf der Strecke Sabine immer mal distanzieren, verzichte aber wegen Krampfgefahr auf Rollwende, so dass sie dort immer wieder aufschließt und wir schließlich gemeinsam anschlagen. Auf der zweiten Runde beiße ich mich an Ina auf der Nachbarbahn fest. Aber die spielt nur mit mir und könnte locker davon ziehen. Kenne die schließlich lange genug. Unterbrochen wird das durch 3 x 400 Lagen, vornehmlich Beine. Schlecht für Radfahrer. Da komme ich nicht hinterher. Dienstag, 19.04 Heute keine gezielten Bergsprints. Dafür lockerer Lauf mit den Damen und operativen Bergsprints, einem netten Sonnenuntergang und einem Bier danach. Bier ist aber langsam no go. Muss hinsichtlich der Wettkampfvorbereitung und des nötigen Gewichts langsam mal auf Rotwein umschwenken. Das bringt den Vorteil, dass man vorher seinen Durst mit nichtalkoholischen Getränken löscht, denn ein halber Liter Rotwein auf Ex ist verheerend. Bei Bier sieht das schon etwas anders aus. Nicht, dass ich zu fett wäre. Aber Gigathlon ist dieses Jahr extrem grenzwertig. Da sollte ich schon einige Register ziehen. Natürlich ohne die schönen Seiten des Lebens nicht zu vernachlässigen. Und die 100 Flaschen spanischer Rotwein, die wir importiert hatten, haben fast ein Jahr gehalten. Mittwoch, 20.04 Inline mit Melanie. Die ist ganz froh, dass ich heute nur eine gute Stunde auf dem Zeiger habe. Kegelspiel abwärts wie immer oberstgeil. Wie als wenn man fliegt. Donnerstag, 21.04 Rennrad bleibt zu Hause. Schwimmen fällt aus wegen grünem Donnerstag. Also nur ein wenig maxxF zu Hause. Osterfreitag, 22.04 Mein zukünftiger und schon jetziger Opa meiner Frau wird 103. Hans ist geistig noch sehr rüstigt, tippt Briefe und seine Memoiren, liest über Neurobiologie und ist immer wieder begeistert von seinem hohen Alter bei geistiger Klarheit. Leider musste er den Schwimmsport vor 3 Jahren aufgeben, da das Gleichgewicht, soweit ich weiß durch Gehörschäden im zweiten Weltkrieg schon schwer in Mitleidenschaft genommen, inzwischen wie das Gehör, fast ganz weg ist. Immerhin hat er damals in Arnsstadt noch einen sauberen Altersklassenweltrekord über 100 m Rücken Kurzbahn hingelegt. Ich weiß noch wie wir vor vielen Jahren bei der Masters DM in Berlin waren. Altes Schwimmstadion. Und Hans mir gezeigt hat, wo er 1936 bei den olympischen Spielen gesessen hat. Auf alle Fälle hilft mein Goldstück schon am kurz nach neun, die Gratulanten zu bespaßen und ich nehme die Gelegenheit wahr endlich mal wieder mein Rennrad über den Thüringer Wald zu führen. Da ich ja Gigathlet bin nehme ich natürlich die brutalste Runde, kann die zwar wegen Zeitmangel nicht ganz durchfahren, komme aber auf 115 km bei über 2200 Höhenmeter. Wird bei km 100 etwas krampfig. Ich sollte definitiv mehr trinken. Zum Glücke kenne ich alle Brünnlein am Wegesrand, so dass ich frohen Mutes zu Hause ankomme und die Beine gefühlt noch frisch zum Laufen wären. Nachmittags dann Kaffe, Kuchen und Büffet. Ostersamstag, 23.04 Langes Frühstück. Einkaufen. Geld ausgeben im Baumarkt. Hatte ich erwähnt, dass wir uns ein Haus gekauft haben? Da ist noch ganz schön was zu machen. Bis auf das Dach und die Fenster eigentlich fast alles. Aber ich liebe ja Herausforderungen. Rein sportlich abends noch zwei Laufrunden. Eine bei noch drückender Hitze mit meiner Braut, dann eine weitere durch den langsam kühler werdenden Abend allein. Selbe Strecke. Aber etwas flotter. Ostersonntag, 24.04 Anbaden!!! Ich liebe es. Gemessene Wassertemperatur 16 Grad, gefühlt sehr angenehm. Zu viert pflügen wir zwei mal längs durch die Immelborner Kiesgrube und könnten uns 1800 m ins nicht vorhandene Trainingstagebuch eintragen. Ich koppele das Ganze mit dem Bike und schraddele erst auf den Kamm des Thüringer Waldes, jage dort mit Highspeed auf dem Rennsteig über die Hügel und baue noch eine größere Schleife ein, auf der ich mich etwas verhaue, so dass am Ende doch wieder 1000 Höhenmeter auf der Uhr stehen. Unterwegs ein paar Biker, aber keine würdigen Gegner. Gegen Ende noch ein paar Standversuche mit der Kiste. Es soll Leute geben, die das ewig halten können. Geht bei mir nur, wenn ich einen Fuß von der Pedale nehme und möglichst tief halte. Mit den Füßen auf beiden Pedalen muss ich noch etwas üben. Aber der enge Slalom im Schritttempo durch die Poller vor der Tourist-Info klappt schon ganz gut. Ostermontag, 25.04 Steuererklärung. Prickelnd. Kriege das Ding noch nicht mal fertig. Und weil mir irgendwann die Decke auf den Kopf fällt, mach ich einfach noch ein wenig Spocht… Der nördlichste Quasipass über den Thüringer Wald ist die „Hohe Sonne“, benannt nach einer güldenen Sonne, welche einst am Portal des dortigen kleinen Schlosses prangte. In besseren Zeiten war hier mächtig was los. Heute verfällt leider alles. Auch die Sonne ist nicht mehr vorhanden. Was bleibt ist eine Grillstation und ein Wanderparkplatz, da hier nicht nur der Rennsteig vorbei führt, sondern auch die legendäre Drachenschlucht ihr Ende hat. Und auf der anderen Talseite liegt Schloss Wilhelmsthal, welches man gerade begonnen hat zu sanieren. Man sollte mal erwähnen, dass Eisenach eine ganze Menge Prominente schon als Einwohner oder enge Freunde der Stadt zählte: Johanns Sebastian Bach, Martin Luther, Richard Wagner (ist hier zu Tannhäuser inspiriert worden), Ernst Reuter, Franz Liszt, Ernst Abbé (für die Ossis unter uns), Walther von der Vogelweide und die Deutschen Burschenschaften, um nur einige zu nennen. Um die Jahrhundertwende mit Anschluss an das Schienennetz wurde Eisenach dermaßen populär unter der oberen Mittel- oder unteren Oberschicht oder wie auch immer, dass heute in der Südstadt das größte zusammenhängende Villengebiet Deutschlands steht. Und ganz nebenbei: Die zweite und dritte Staffel der ARD-Serie „Familie Dr. Kleist“ wurde genau in unserem Nachbarhaus gedreht. Trainingstechnisch geht es 4x die „Hohe Sonne“ rauf, sprich vier mal 165 Höhenmeter, fette Gänge, jeweils ziemlich exakt zehn Minuten nuff und 5 wieder nunner. Danach koppeln mit Lauf und direktem Anstieg, dann ins Tal und durch eine der Schluchten wieder rauf. Dienstag, 26.04 Da wir noch Osterferien haben, machen wir mit den Kindern des SSV mal statt Turnhalle alternatives Spaßtraining: Inlineskaten um den Burgsee. Klar, dass ich da ausnahmsweise auch mal mit mache. Dumm nur, dass es wie aus Kübeln regnet. Trotzdem sind sehr viel Kids da. So drehen wir einige Runden, eiern in Zeitlupe über den kurzen Steg an der Felswand und brechen die Sache nach einer Stunde ab. Zu Hause werden meine Skates erst mal geduscht. Sehen räudig aus. Die abendliche maxxF Einheit müssen wir bei Halbzeit abbrechen. Abenteuerliche Geschichte die aber nicht hier her passt. Immerhin macht mein Schatz danach noch ein paar Situps und stellt fest, dass die wesentlich besser gehen als in der Zeit vor maxxF. Mittwoch, 27.05 8 x Eine Minute Bergsprint zu ca. 18 Höhenmetern 5 x 10 Hochstrecksprünge 5 x 30-35 Sekunden Treppenlauf zu ca. 15 Höhenmetern Danach bin ich halbwegs klipperklar. Vor allem die Sprünge haben Muskelmuschipotential. Dann noch eine Stunde durch die Kante mit Karin. Locker, leicht. Mit 2 Kilo-Rucksack.