<font color="#800040">Gut, also dann. Die kurze Version: GEIL! Die etwas längere Version: Der ToughGuy ist auf jeden Fall eine Reise und Geld wert. Glorya und ich sind superhappy darüber, dass wir es gepackt haben (nicht das irgendjemand von uns irgendwann mal gezweifelt hätte!). Zuerst erfolgte die Streckenbegehung mit und durch Pride und Glorya. Die Holzkreuze wurden gerade vor dem Gelände aufgestapelt. Nach Prides Einschätzung sind das 40- 50 kg Dinger... . Diskutierend, wie das überhaupt funktionieren soll mit den schweren Kreuzen, gingen wir die Strecke ab. Die Sonne schien, die Temperaturen waren okay und das Wasser war friedlich in den Tümplen. Da es überhaupt mein erstes Mal auf dem Gelände war und ich mir nur wenig Vorab-Details geholt hatte, irritierte mich das Ganze Gelände in seiner harmonischen Darstellung. Wie konnte am Folgetag das härteste Hindernisrennen der Welt dort stattfinden???!! Es sah alles so friedlich aus... . Wir deckten uns noch mit Souvenirs ein, holten unsere Startunterlagen (mich vertauschte man mit einer Emma...), Death dingsbums unterschrieben, Mr. Mouse flauschte mich mit seinem Bart an und posierte auf Fotos. Dann gings schon wieder zurück Richtung Hotel, Dusche, Restaurant und Bett. 10 Sekunden später ratzepüh! Am Sonntag dann sind wir zwar früh genug aufgebrochen, jedoch stauten sich die ankommenden Autos vor den Parkgebieten bis nach Wolverhampton auf. Egal, letztendlich waren wir um 10.30 Uhr auch vor Ort. War auch gut so. Schnell noch mit Vaseline die letzten Körperregionen eingecremt und eigentlich schon ab Richtung Start. Es war kalt. Ab da empfanden wir es als Segen, nicht NOCH eher dagewesen zu sein. Gemischte Gefühle waren Tagesordnung. Genug gegessen? Macht der Magen das mit? Was ist, wenn ich den Schuh verliere? Was ist, wenn ich mich verletze? Ist man überhaupt hier versichert??! Was ist mit meinen Sportprüfungen für die Uni? SCHEIßE! Egal, die Option musste ausgeblendet werden. Sie existierte für mich quasi gar nicht mehr. Hier befolgte ich einen der vielen wichtigen Ratschläge aus den letzten Tagen und Wochen:"Akzeptiere Dein Schicksal!". Jepp, mach' ich. Kurz vor dem Start: die Menschenmasse bewegt sich langsam Richtung Hügel (lt. Glorya à la "Cheese Rolling" ähnliches Ding). Einmal umgedreht stand auf einmal die "Emma" hinter mir, deren Startunterlagen ich zuerst bekommen habe. Witzig. Unter DEN ganzen Leuten, steht SIE hinter mir. Aber egal, der Startschuss war schon vor einigen Minuten gefallen und auch wir konnten uns endlich den Hügel herunterstürzen. Pride erwartete uns (wie so oft während des gesamten Rennens) mit der Kamera in der Hand am Rand um uns einen guten Lauf zu wünschen. Die country miles sind wir mit angenehmen Lauftempo durchgelaufen. Nach den ersten wenigen Kilometern mussten wir schon an einem der Hindernisse kurz warten. Dann wurde uns klar und wir spürten am eigenen Leibe, was wirklich so schlimm am TG ist: die Kälte. Diese 3 Minuten haben ausgereicht, dass uns bewusst wurde: an keinem Hindernis dürfen wir warten und nach den Hindernissen immer in Bewegung bleiben. Sonst ist es aus. Und auch, dass das Verletzungsrisiko doch etwas höher ist. Die erste Verletzte wurde schreiend und kreischend weggetragen. Sah nach ner Fußfraktur aus. Übel. Und das quasi 15/20 Minuten nach dem Start. Die Anzahl der Verletzten stieg von Hindernis zu Hindernis an. Meistens Frauen...uns wurde mulmig zumute. Besonders zehrend war der Berg- Slalom in den Country miles. Und besonders nervig die am Boden gespannten Netze. Sehr kniefördernd und Glorya und ich bangten ständig um unsere "Haarpracht", die mittels Haarbänder zu einem Dutt zusammengebändigt wurden von uns, aber aufgrund der Netze ständig aufzugehen drohten. Beim Schlamm- Slalom spürte man sehr deutlich die Hilfsbereitschaft und Solidarität unter den TG- Anwärtern. Toll, wie sich alle bemüht haben um jeden Hilfestellungen zu geben. Die killing fields waren in Sichtweite. Die Kombination und Anzahl aus den verschiedenen Hindernissen ist echt böse. DAS ist der ToughGuy. Wasser, Kälte, verschiedene Kombinationen von Hindernissen. Ich kann nur sagen: wir haben uns durchgeprügelt. Besonders aber als es in Richtung Unterwasserhindernis ging und wir den See durchwarten mussten. Eile war geboten, nicht mit der Masse langsam mittrödeln (viele gingen total langsam und man hörte überall das Geräusch von klappernden Zähnen und bibbernde Menschen :kalt: ). So weit durfte es nicht kommen. Wir überholten einige auf der Innenseite und stürzten uns in Richtung: tauchen. Nicht überlegen, nicht nachdenken, einfach machen. JETZT!!!! Und ab ging's. Es war überraschend einfach. Beim ersten Mal. Beim zweiten Mal dachte ich: oh....kalt! Beim 3. Mal spürte ich einen sehr unangenehmen Druck auf meinen Kopf und das 4. Mal wollte ich eigentlich gar nicht mehr, vor allem weil ich 2 (!) Baumstämme zu untertauchen hatte...(*kurzDaranDenk:AkzeptiereDeinSchicksal!*) und ich tauchte ein 4. Mal unter. Nach dem Auftauchen konnte ich meine Schreie nicht unterdrücken, der Kopf fühlte sich an als würde er gleich platzen. Meine Gedanken waren nur noch reiner Selbsterhalt und hatten das Programm: WEITER eingelegt. Weiter stapfte ich durchs Wasser und versuchte mich auf das nächste Unterwasserding zu konzentrieren. F***, das muss ich jetzt schnell durchziehen. Die nächste Brücke war in Sichtweite, aber keine Helfer da. Was soll das denn? :kalt: Egal...egal!! EGAL!!! Weiter....! Auf einmal hörte ich meinen Namen von Glorya und blickte in ihre Richtung. Sie war gerade am Rand des Sees angekommen und dabei sich aus dem Wasser zu hangeln. Erst da begriff ich, dass ich vom Weg abgekommen bin und die von mir nächste gesichtete Brücke überhaupt kein Hindernis war. Deshalb waren da auch keine Leute...war ich glücklich!! Trotzdem wäre ich da ohne Gloryas Unterstützung, die mich da rausgezogen hat, gerade nicht mehr klargekommen. Wie gut, dass wir das Unternehmen TG zusammen in Angriff genommen haben... :hoplit-sword1: ! Das nächste Hindernis war ähnlich dem tiger, nur dass man halt ein Unterwasserhindernis vorher gemacht hatte (wie geschrieben...die Kombinationen aus Hindernissen!!). Folglich zitterte man am Körper, weil die zuvor widerfahrene Kälte nach einem griff. Hopp oder Top war jetzt die Devise. Entweder man schafft es sich weiter durchzubeissen oder das war's. Wir schafften es natürlich. *g* :cooler: Das war für mich die krasseste Erfahrung beim TG. Jedes Hindernis zu beschreiben würde den Rahmen sprengen. Und bis hierhin musstet ihr es auch ersteinmal lesen. *g* Es war eine gute Entscheidung unsere Kräfte so einzuteilen, dass wir uns bei den 12 km vorab nicht zu sehr verausgabt haben, um einfach noch Kraft für die Hindernisse zu haben. Zusammenfassend: - nächstes Jahr wieder!! :thumbs: :thumbs: :hurra2: , dieses Mal ist noch ausbaufähig. :) - special thx an Glorya!! Ohne Dich wäre ich gar nicht erst zum TG gefahren und vor allem nach dem Unterwasserhindernis erfroren. - thx an die vielen Tips und Tricks, die uns gut haben durchkommen lassen. Vor allem und weil stets präsent von dem Pride, der vorab und währenddessen uns stets zur Seite stand. Ebenso vom pflegefall, der leider nicht mitkommen konnte, mir gedanklich aber immer im Kopf rumschwirrte. :herzen4: - an alle, die uns mit SMS/ Anrufen und Erkundigungen über diverse Internetportale unterstützt und nach uns gefragt haben. - Edit: 2 Tage post TG frage ich mich immer noch: werde ich das "normale"/ bzw. "richtige" Gefühl jemals wieder in 2 einer Fingerspitzen haben? Fühlt sich immer noch an als wenn man eine lokale Betäubung hatte und die so gerade anfängt "rauszugehen". Kennt ihr das??!! So, jetzt reichts. :) </font>