Bis jetzt hatte ich keine Zeit was zum Schreiben, darum jetzt in verklärter Erinnerung. Vorgeplänkel: Anreise usw. alles tuti. Etwas stressig, wegen des Konzerts am Vorabend in Freiburg. Und dann noch in Roth und Umgebung erst den Eggman holen, dann zum Einschreiben, dann Rad abgeben, dann noch mein Trikot holen und dann endlich nach Großweingarten … Dafür war das Nudelessen sehr gut. Zur Wette: Herzallerliebste LGee, ich konnte meine Leistung halt ganz gut einschätzen. Bei einer Wette auf unter 5 Stunden hätte ich auch mir genauso gut meinen Bart direkt selbst abrasieren können. Unter 5 deshalb, weil ich schon dachte, dass du die 5:30 schaffst. Wettkampftag: Der erste Kampf war schon mal der Kampfsau und dem Luke zum Kanal hinterherzufahren. Die sind durch Provinz gedonnert, dass es nur so kracht und wir haben versucht den Kontakt zu Baum in seinem Spielzeugauto aufrecht zu erhalten. Schwimmen von Caba … na ja hat halt ganz schön lange gedauert. Baum war schon da, die LGee Schwimmerin auch und fast alle anderen Schwimmer auch, so dass nur so ein paar verstreute Fahrräder noch das waren. Dann kam auch noch so eine Ansage von Luke: „ da brüstelt noch einer im Kanal ohne Neo. Das kann nur der Caba sein. Das dauert bestimmt noch eine halbe Stunde.“ Das stimmte aber zum Glück dann doch nicht und dann gings endlich los. Über die Brücke erst mal losgescheuert wie blöd und nach 10 min. gemerkt, dass das doch etwas zu viel wird und leicht raus genommen. Der erste Berg im Wald war etwas unangenehm, vor allem wegen dem 21 Ritzel. Ansonsten lief es aber sehr gut. Am Anfang habe ich noch eher weniger Fahrer getroffen (überholt) in der zweiten Runde immer mehr. Immer wieder waren das Recaro-Fahrer und tatsächlich: 18 Recaro Staffeln am Start, nach dem Schwimmen alle vor uns, nach dem Radfahren etwa 10 hinter uns und die restlichen hat der Eggman kassiert. WIR SIND DIE BEZWINGER VON RECARO!!!!! Natürlich auch sehr geil war der Solarer Berg. Ich bin unten rein habe runtergeschaltet und wollte der Show wegen dort hoch brechen wie ein Großer und oben über den Lenker kotzen. Völlig gegen seine Gewohnheit hat mein Verstand eingesetzt und ich bin „locker“ hoch, hab aber trotzdem auch bergauf noch überholt und konnte oben flüssig weiterfahren. Durch die geduckte Sitzposition war „untenrum“ keine Blutversorgung mehr möglich, daher kam das Gehirn wohl zu den frei gewordenen Kapazitäten. Mir ist heute noch schwindelig davon. Einfahrt in die zweite Runde hatte ich noch beinahe einen Unfall. Ich fuhr tendenziell geradeaus und ein Recaro-Fahrer nach links in die zweite Runde (na gut, er hatte Recht) Wir gingen halt beide in die Eisen, bekammen aber Kontakt an den Schultern. Der Sack blieb aber auf dem Rad (ich auch) also hab ich ihm noch eine gezimmert, bis er endlich doch umfiel. Auf ging’s in die zweite Runde. Die lief weiter gut, es gab leichten Wind, aber meine Splitzeit (2:34 beim zweiten Mal an der Biermeile) finde ich ganz gut. Luke hat auf der strecke 4 oder 5 Mal meine Abstände auf LGee durchgegeben und am Ende wurde es doch noch eng aber leider hat sie sich noch vor mir zum Wechsel gerettet. Meine Zeit im Ziel 5:11:30. Mit 5:15 hatte ich im besten Fall gerechnet. Rest: Ich war ziemlich breit im Ziel. Bei Sitzen stellten sich Krämpfe ein. Eine kalte Dusche und ein warmes Bier später wurde es aber besser. Eggman hatte angesagt er läuft etwa 3:30. Allerdings hat sein Kumpel mir dann erzählt, dass er eher 3:15 vermutet. Ich bin dann mit Caba zu Meeting-Point und da kam er schon fast ums Eck. Caba und ich hatten richtige Probleme dem Typen bis ins Ziel hinterherzulaufen und in Siegerpose durch den Zielkanal zu rennen. Den Rest des Tages habe ich mit essen und trinken verbracht. Nachspiel: Nur unterbrochen von etwas Arbeit habe ich mich auf den Weg nach Frankreich zur Tour gemacht. Am Montag (Ruhetag) bin ich in die Gegend von Courchevel gefahren und habe mich dann entschieden mein Lager auf dem Col de la Madeleine aufzuschlagen. Von dort aus konnte ich die Etappen vom Dienstag und Mittwoch erreichen. Am Dienstag also runter ins Tal und rauf zur Bergankunft von Courchevel. Lustige 20 km bergauf, zusammen mit höchstens 10000 anderen. Hat richtig Spass gemacht. Oben dann eine Weile Wartezeit bis die Werbekarawane kam. Von denen habe ich nur versucht was zu kriegen, wenn es essbar war, denn gegessen hatte ich quasi nichts und die Heimfahrt stand noch bevor. Rennen: Von dem vorherigen Verlauf habe ich nur so viel mitbekommen, wie meine paar Brocken französisch hergeben, Armstrong mit Valverde vorne usw. Der Ami-Idiot kam dann mit der Gruppe Valververde, Mancebo und Rasmussen hoch. Die Gruppe fuhr schon rechts und der Depp tritt an rechts an der Gruppe vorbei fast ins Gitter rein. Ich hätte nur meinen Arm draußen lassen müssen und er hätte gelegen. Weil ich aber sooo fair bin habe ich das nicht gemacht. Zwiscehnzeitlich war es ordentlich kalt geworden und es sah nach Gewitter aus. Aslo schnell runter und zurück zum Lager. Im Tal habe ich mir noch eine Flasche Wein und etwas Schokolade gekauft und dann machte ich mich an die 25 km Aufstieg. Das wurde gegen Ende etwas zäh. Die Schokolade war gefuttert und ich trotzdem müde. Oben habe ich noch ein ganzes Paket Nudeln gegessen, war aber zu müde den Wein zu trinke, denn ich den ganzen Berg hochgeschleift habe. Am nächsten Tag bin ich dann auch nur ein wenig in der Gipfelregion gefahren und nicht auf den Galibier. Am Madeleine lag Vino vorne, der ja dann auch gewonnen hat. Ich hatte mein Zelt schon abgebaut und bin dann direkt hinter dem Besenwagen vom Madeleine wieder runter gefahren und über den Col de Glandon in die Nähe von Alp d’Huez. Hier habe ich dann am Donnerstag noch eine schöne Tour mit der klassischen Bergankunft in Alp d’Huez gemacht. Für den kompletten Anstieg ab de Kreuzung habe ich 63 Minuten gebraucht (Pantani 35 !!). Ich hab mal gehört für Hobbyfahrer wäre unter einer Stunde ok, aber auf die 3 Minuten mach ich einen dicken Haufen. Bei der Tour und auch hier waren ein Haufen Amis unterwegs. Das ist erst Mal nicht so schlimm und auch wenn Leute bergauf langsam fahren ist das ok. Was nur richtig nervte, war dass die alle nicht bergab fahren können. Egal, ich hab die Tage genossen und vor allem ein paar richtig schöne lange Berge gefahren. An den kleinen Hügeln hier macht sich das schon bemerkbar. Die Gegend an sich finde ich bombastisch zum Radfahren (zum Vormerken leider dieses Jahr gerade vorbei: „La Marmotte“ über Col de la Croix de Fer, Col de Telegraphe und Col de Galibier mit Ziel in Alp d’Huez 174 km, 5000 hm http://www.sportcommunication.com/newsi ... p?langue=2 ) Das zusammen mit dem Alpenbrevet gibt eine schöne Vorbereitung für den Ötzi. Dich liebe LGee werden Anstiege mit 20 km Länge leider böse überraschen. Grüße Da-Killa-Franz-Man PS: Danke Caba für die Bildergalerie. Ich werde die bestellten einscannen und an dich schicken.