<font size="200">UTMB 2011</font> ( 170 km, 9700 Höhenmeter) Für mich ging am Gipfel-„Kreuz des guten Menschen“ gegen sieben Uhr die Sonne wieder auf nach einer schlimmen Nacht. Aber das Lichterspiel hier auf knapp 2500 m Höhe südwestlich des Mont Blanc war fantastisch. Ein blasser Mond stand gleichzeitig mit der aufgehenden Sonne am Horizont. Dazwischen die Lichter der Dämmerung in dieser wunderbaren, unglaublich klaren Bergluft. Das Panorama war atemberaubend. Die Bergketten und das Mont Blanc-Massiv lagen wie ein Ring um uns herum, es war kaum eine Wolke zu sehen und dann diese Stille… Das einzig Hörbare waren das Klackern der Stöcker der anderen Trailer hier oben und das schwere Atmen nach dem Anstieg. Der erste Pass. Von vieren. Und der zweite von neun Bergen war geschafft – jetzt ging es ein ganzes Stück bergab. Im Licht des neuen Tages, zumindest vorläufig ohne Regen. Und der erste von vier Marathons lag hinter uns. Das gibt doch ein wenig Kraft, denn bisher hatte es der UTMB nicht gut mit uns gemeint. [attachment=3]Sonnenaufgang Bonhomme.JPG[/attachment] [attachment=19]Karte-UTMB-2011-coureur_720.jpg[/attachment] [attachment=6]Profil-UTMB-2011.png[/attachment] <font color="#0000FF">Astrid schrieb: „Ich zitter für Dich ( damit DU nicht nervös sein musst); das wird phantastisch, und ich bin extrem neidisch, dass Du in den Alpen bist.“</font>Dabei hatte uns Chamonix eigentlich recht freundlich empfangen. Wir – das waren Max, Roland, Walter und ich. Ultra-Erfahrung haben wir alle, mehr oder weniger. Max und Roland traten 2010 schon in Chamonix an, als das Rennen wegen schlechten Wetters bereits nach 21 km abgebrochen wurde. Walter war schon mehrfach hier und wollte es einmal mehr wissen. [attachment=11]MontBlancWasser.JPG[/attachment] [attachment=1]Walter.JPG[/attachment] [attachment=15]Max.JPG[/attachment] [attachment=0]Roland.JPG[/attachment] Anfahrt und Check-in verliefen problemlos bei bestem Wetter, weswegen in unserer Runde teilweise noch mit Panikkäufen diverser Ausrüstungsgegenstände reagiert wurde, wie z.B. Kappen mit Nackenschutz und Ähnlichem… Ich hatte alles dabei, was ich zu brauchen glaubte, kaufte mir jedoch auf der Messe noch ein paar neue Stöcke, da mich die alten beim Chiemgauer 100 ein paar Mal im Stich gelassen hatten – da wollte ich nichts riskieren. [attachment=25]CheckIn.JPG[/attachment] [attachment=10]ChamoBlick.JPG[/attachment] [attachment=26]ChamoMontBlanc.JPG[/attachment] [attachment=27]ChamoMontBlanc2.JPG[/attachment] Das Drama bahnte sich jedoch dann am Freitagmorgen an, als uns der Wirt beim Frühstück mit den fröhlichen Worten empfing, ob wir schon gehört hätten, dass der Start wegen schlechter Wetterprognosen verschoben würde. Nein, hatten wir nicht. Und zuerst hielten wir das auch für einen Scherz, allerdings sollten später dann auch bei uns die offiziellen SMS der Orga eintreffen, die das Ganze bestätigten. Wegen Unwetter- und Gewitterwarnung wurde der Start also um fünf Stunden verschoben, von 18:30 Uhr auf 23:30 Uhr. Noch dazu sank die Schneefallgrenze auf 2000 Meter und Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter und Kälteeinbruch standen auf der Agenda. Wir sollten also was geboten bekommen… Nur der letzte Berg war aus dem Track gestrichen, ich nehme an aus Zeitgründen. Das verkürzte die Strecke auf 155 km oder so. Das Problem für mich war nun, das ich schon einen ganzen Tag auf den Beinen war, bevor es überhaupt losging. Und wegen der Nervosität war auch an Schlaf nicht zu denken. Also essen, packen und abwarten. Ich belud meinen Rucksack mit sämtlichen Gels, die ich mitgebracht hatte, da ich wusste, dass die Kälte meinen Energieverbrauch noch weiter steigern würde. Gegen 17 Uhr ging es dann auch los mit dem schlechten Wetter. <font color="#0000FF">Susan schrieb: „Renn-Rakete, das sieht doch alles ganz gut aus… Du scheinst gut drauf zu sein. Gib weiter alles, glaub an Dich, genieß die Strecke und bleib STARK im Kopf. </font>[attachment=2]Warten auf den Start.JPG[/attachment] [attachment=14]Men at Work.JPG[/attachment]
<font size="150">Freitag, 23:30 Start</font>Unser Hotel war ungefähr 100 Meter vom Start-/Zielbereich entfernt, und so konnten wir in aller Ruhe im Trockenen bis zum Startschuss warten und langsam loswandern.
Der Platz vor dem Start glich einem Hexenkessel… 2.300 Athleten scharrten mit den Hufen wie die Rennpferde, die seit Stunden zurück gehalten werden. Zwar regnete es in Strömen, aber die Stimmung war ausgelassen und die Zuschauer taten ihr bestes, uns anzutreiben. Eine Wahnsinnsstimmung dort, die man mal erlebt haben muss. Dann gab es „Vangelis – Conquest of Paradise“, der traditionelle UTMB-Startsong. Meist nervt mich das Stück eher, aber hier passte es absolut und ich hatte die Gänsehaut pur… Die ersten zwei oder drei Kilometer geht es durch den Innenstadtbereich von Chamonix und die Straßen waren trotz des miesen Wetters gesäumt mit jubelnden Menschen. An Rennen war noch nicht zu denken, so konnte ich diese unglaubliche Atmosphäre in aller Ruhe genießen und Videos machen. So einen grandiosen Start hab ich noch nie erlebt. Die ersten acht Kilometer verliefen recht flach auf guten Wegen, so dass es bis auf die Menge an Sportlern und den Dauerregen kaum ein Problem gab. Die erste Verpflegungsstation umlief ich noch, da es dort sehr voll war und eigentlich nach 8 flachen Kilometern sicher keiner Essen und Trinken muss? <font color="#0000FF">Sandra schrieb: „ Failure is not an option. Denk daran- war Wladimir Klitschkos Leitspruch. Und das habe ich mir auch in jedem Rennen gesagt. Ich drücke Dir wie wahnsinnig die Daumen und hoffe, es geht Dir noch gut.</font>Ab hier nun begann das Rennen, welches nur noch aus wechselnden An-und Abstiegen bestand. Es folgte der Anstieg nach Délevret (1780m), 750 Höhenmeter verteilt auf 6 Kilometer. Im Licht der Stirnlampe hatte man immer vor Augen wie stark es regnete und es wurde immer kälter. Viele hatten sich schon alles angezogen was der Rucksack hergab, schienen aber immer noch zu frieren. Mir selbst setzte das Wetter nicht so zu – ich hatte drei Lagen Funktionsklamotten und Handschuhe an, was schon deutlich mehr ist als ich zum Joggen im Winter trage. Ich hatte mir den SMS-Service des Veranstalters auf mein Handy bestellt, und so sah ich mit Freude in Délevret, das ich auf Position 1.413 lag. Sauber, ab jetzt hieß es das Feld aufrollen. Ich liebe das. Das spornt mich an. [attachment=16]Loki.JPG[/attachment] Der nächste Verpflegungspunkt lag in Saint Gervais (Km 21, 800m) nach einem monströsen Abstieg über aufgeweichte Wiesen, schlammige Wege und völlig aufgeweichte Trails. Viele rutschten hier die Abhänge herunter, stürzten oder versuchten im Zeitlupentempo den Abstieg zu schaffen. Ich war einmal mehr froh über meine Stöcke. Sobald man rutscht, rammt man die Dinger irgendwo in den Grund und hat so deutlich sichereren Halt. Plan B wäre ein schnelles Bergablaufen gewesen, aber das war aufgrund der Enge des Feldes noch nicht möglich, ohne irgendjemanden umzurennen. [attachment=18]Loki2.JPG[/attachment] <font color="#0000FF">Micha schrieb: „Hallo Loki. Habe grade gehört, dass Andreas raus ist. Muss ne schlimme Nacht gewesen sein. Kopf hoch und GO!“</font>
<font size="150">Samstag, 02:44 Uhr; Wettkampfzeit: 3:15 h</font>In Saint Gervais gönnte ich mir einen kurzen Stopp. Ich hatte mir vorgenommen, mich nur einmal bei der Hälfte etwas länger auszuruhen und je nach Verfassung später noch einmal. Man kann bei den Verpflegungsstationen unheimlich viele Plätze gutmachen, wenn man sich nicht zu lange aufhält. Hier hatte ich das erste Mal richtig Spaß mit meinem Plüsch-Wikingerhut. Der kam ja bisher immer gut an, aber die Franzosen gingen richtig ab… Ich wurde angefeuert ohne Ende, als ich die Verpflegung wieder verließ, jetzt auf Position 1.243. Der Höhepunkt war ein kleiner Junge, der mich nicht gesehen hat, bis ich direkt vor ihm stand. Entgeistert starrte er mich an und schrie seine Mutter an: „La vache, la vache…!!!“ ( Die Kuh!!!). Mein lauer Protest ging im allgemeinen Gelächter unter, und ich freute mich auch auf den ersten „richtigen“ Pass: 24 Kilometer Anstieg, mit 1600 Höhenmetern. Was für ein Brett… Aber dafür waren wir ja hier. <font color="#0000FF">Erik schrieb: „Hey, Du Über-Wikinger! Hab ich Dir eigentlich schon gesagt, dass Du ein Tier bist? Mach die Astrid stolz und setz immer schön weiter einen Fuß vor den anderen! Und lass Dich nicht von den geilen Französinnen ablenken.“</font><font size="150">Samstag, 07:17 Uhr; Wettkampfzeit: 7:48 h</font>Irgendwann hörte es auch auf zu regnen, und oben auf dem Croix du Bonhomme (2.443m, Km 45) ging dann endlich die Sonne auf. Es lag noch Schnee von der Nacht und erstmals bemerkte ich die dünne Luft. Aber die Stimmung hier oben entschädigte für alles. Der ersten Marathon war in knapp 8 Stunden geschafft, es sollte also noch ein langer Tag werden für mich… Aber immerhin war ich schon auf Position 703. [attachment=8]PanoramaBonnhomme1.JPG[/attachment] [attachment=9]PanoramaBonhomme2.JPG[/attachment] [attachment=7]PanoramaBonnohomme3.JPG[/attachment]
Hier oben fühlte ich mich das erste Mal etwas ausgepumpt, also aß ich eine Kleinigkeit, um mich für den Abstieg zu stärken. Und der Abstieg hatte es in sich und war richtig geil! Eine Rutschbahn aus grünen Wiesen, durchzogen von steinigen Wegen die sich talwärts zogen, gesäumt von gewaltigen Felsmassiven rechts und links. Das Feld war ausgedünnt, man hatte also viel Platz zum Rennen und als Krönung tauchte dann vom Tal aus noch ein Hubschrauber des Filmteams auf. Was für ein Anblick, sich dem Hubschrauber von oben im Abstieg zu nähern, das ganze im vollen Galopp, während einem das Endorphin aus den Ohren läuft. Das sind Bilder für‘s Leben. <font color="#0000FF">Caba schrieb: „ Hau rein, Loki! Wir begleiten Dich im Forum…Möge die Macht Odins mit Dir sein…DU bist der HERR der HÖHENMETER!!!“</font>
Nächster Halt war Les Chapieux (1.550m) bei Kilometer 50, auch hier gab es nur ne kurze Pause vor dem nächsten Pass. Der Col de la Seigne (2.516.m) stand an, das waren 10 Kilometer Anstieg mit 1000 Höhenmetern, also einem der steilsten Passagen dieses Events. Und siehe da, der Pass zeigte sich von seiner besten Seite, indem er uns 5 Kilometer vor dem Gipfel mit Schnee beglückte. Wir rannten in einen veritablen Schneesturm hinein, allerdings war es ja nur eine Gipfelquerung, sobald wir oben waren ging es wieder bergab in wärmere Gefilde, also schön am Schnee erfreuen, Zähne zusammenbeißen und ab durch die Mitte. Auf dem Pass war ich dann bei Position 660, also immer noch auf einem guten Weg. Es war schon ein sehr besonderes Gefühl, hier auf einmal durch Schnee zu stapfen nach der grauen Tristesse des Dauerregens und dem Matsch der vergangenen Stunden. Aber es war nur kurz Zeit für ein kleines Filmchen, dann ging es weiter. [attachment=4]Schnee.JPG[/attachment] <font color="#0000FF">Michael schrieb: „Start beim KiLL nur mit Finisher-Urkunde vom UTMB. Weißte Bescheid?“</font>
Der dritte Pass, der Mont Favre ( 2.435m),kam und ging unspektakulär und im Geiste war ich schon in Courmayeur, der Hälfte des Weges und in Italien gelegen. Die Rechnung machte ich allerdings ohne den Abstieg, der es mit 9 Kilometern und 1200 Höhenmetern deutlich in sich hatte. Die erste Hälfte ging über diverse Kuhwiesen mit freilaufenden Viechern, die mich mit meinem Hörnerhelm etwas merkwürdig angafften. Aber immerhin machten sie Platz ohne mich begatten zu wollen… [attachment=24]Cows on the Trail.JPG[/attachment] [attachment=30]Abstieg LacCombal.JPG[/attachment] [attachment=31]Abstieg LacCombal2.JPG[/attachment] Die zweite Hälfte des Weges hinunter nach Courmayeur bestand nur aus schmalen, sandigen, unheimlich steilen Wegen und Naturtreppen unterschiedlicher Höhe, mit denen ich echte Schwierigkeiten hatte. Einige erfahrenere Trailer liefen diese mit einem solchen Tempo runter, dass mir angst und bange wurde. Das Leistungsvermögen mancher ist echt erschreckend. <font color="#0000FF">Brigitta schrieb: „…also, wer gewinnt? Du oder der Berg? Wir drücken Dir alle die Daumen und schieben von hinten mit.“</font><font size="150">Samstag, 13:41 Uhr; Wettkampfzeit: 14:12 h</font>Courmayeur ( 1.200m) erreichte ich dann als 570. Läufer. Hier gönnte ich mir dann tatsächlich mal ne längere Pause. Man wurde in einer Sporthalle bewirtet und hierher konnte man sich auch seinen Wechselbeutel bringen lassen. Es gab Duschen, Liegen zum Schlafen sowie allerlei Futter und Getränke. Einige schliefen hier schon, aber das war für mich keine Option. Ich wollte das Rennen durchmachen, dafür hatte ich mich mit diversen Nachtdiensten und einigem Vorschlafen in dieser Woche vorbereitet, und ich fühlte mich auch in keiner Weise müde oder unkonzentriert. Ich habe nur gefuttert und mich danach mal ein wenig um meine Füße gekümmert, den Sand aus den Schuhen geschüttelt und großzügig Vaseline verteilt. Als ich gerade los wollte, tauchte noch ein deutscher Mitstreiter auf, also blieb ich für ein kurzes Pläuschchen, danach ging’s weiter – bei mittlerweile allerschönstem Sonnenschein. <font color="#0000FF">Florian schrieb: „ Ey Lusche! Was sind denn 20 km?! Das lauf ich ja! Wenn de jetzt aufhörst darfst Du nicht mit zum Summer Breeze. Da sind Heulsusen nämlich unerwünscht.“ </font>Ungefähr zu diesem Zeitpunkt schlug das Schicksal bei meinen Mitstreitern Roland und Max gnadenlos zu. Nicht nur, dass der Veranstalter das Rennen im Vorjahr abbrach, in diesem Jahr stürzten sie beiden an unterschiedlichen Stellen. Roland verdrehte sich das Knie, und Max schlug so hart mit dem Kopf auf, dass er eine Gehirnerschütterung davontrug. Und beide mussten, angeschlagen wie sie waren, noch den Mont-Favre überqueren, bevor sie dann in Courmayeur aufgaben. Meine Hochachtung und mein Respekt sind Euch sicher! <font color="#0000FF">Astrid schrieb: „ Roland und Max raus bei Courmayeur. Beides bestätigt…:-(“</font>Für mich ging es nun hoch zum Refuge Bertone ( 2.000m). Ein Höllenaufstieg. Fünf Kilometer und 800 Höhenmeter bestehend aus Naturtreppen und Geröllhaufen. Es war zum Verzweifeln. Mit Zeitlupengeschwindigkeit ging es hier hoch, an höheres Tempo war hier nicht zu denken. Und immer wieder kamen von oben verletzte Athleten herab, die den Wettkampf aufgegeben hatten. Das war auch nicht unbedingt ein hoffnungsvoller Anblick. Für diese 4,7 Kilometer habe ich fast zwei Stunden gebraucht, Wahnsinn, wenn man sich das mal vorstellt. [attachment=29]Bei Bonatti.JPG[/attachment] <font color="#0000FF">Michael schrieb: „Wir stehen hier und gehen erst ins Bett wenn Du im Ziel bist. Wenn Du nicht schläfst, schlafen wir auch nicht. Wenn Du läufst, laufen wir. Wenn Du durchkommst, singen wir.“</font>
Doch einmal oben folgte eine der leichter zu laufenden Etappen: Von Rennkilometer 82 bis 95 ging es über eine Art Hochplateau mit gemäßigtem Höhenprofil. Und immer lag zur Linken der Mont Blanc in Sichtweite, und das bei schönstem Sonnenschein und hervorragender Sicht. Leicht zu laufen war es hier trotzdem nicht, ich brauchte für die 13 Kilometer inklusive ein paar Pausen knappe 3 Stunden. Unterwegs erreichte mich dann die Info der Veranstalter, dass es eine erneute Streckenänderung gäbe. Ein weiter Berg wurde gestrichen: der gefürchtete und geliebte Bovine, der nicht mehr begehbar war. Stattdessen wurde umgeplant und noch ein wenig aufgesattelt, jetzt sollten es dann 170 km insgesamt werden, und das bei 9700 Höhenmetern. Und irgendwie fing diese Info an, an mir zu nagen. Geplant hatte ich mit 166 km, dann sollten es 155 km werden, jetzt dann 170 km. Aber so richtig machte mir das erst später zu schaffen. <font color="#0000FF">Astrid schrieb: „ Du wärst bestimmt schon 2-12 Kilometer weiter, wenn Du nicht ständig SMS lesen müsstest.“</font>[attachment=12]Mittagessen.JPG[/attachment] Der nächste Abstieg jedoch machte noch einmal richtig Laune, war gut zu laufen, und ich holte mir einige Plätze zurück, die ich vorher verloren hatte. Jedes Mal, wenn ich zum Filmen oder Pinkeln anhielt, liefen etliche Leute an mir vorbei und nahmen mir meine hart erkämpften Plätze wieder ab! Ab Arnuva (1769m), der nächsten Station bei Kilometer 95, nahm ich also keine Videos mehr auf. Ganz einfach.
<font size="150">Samstag, 18:26 Uhr; Wettkampfzeit 18:58 h</font>[attachment=22]Ferret im Nebel.JPG[/attachment] Was jetzt folgte, war der letzte Pass des Rennens, der Grand Col Ferret (2.537m, km99). Vier Kilometer Aufstieg, 750 Höhenmeter, und der Berg legte sich noch mal richtig ins Zeug. Ich habe ihn für mich Mount Doom genannt, er hat irgendwie diesen Eindruck hinterlassen. Zuerst ging es über grüne Wiesen hoch, doch bald nur noch über Schotter und Geröll, die Spitze war nicht zu sehen, da diese umnebelt in Wolken lag. Außerdem wurde es langsam dunkel und vor allem stürmisch. Wir wurden bei der Hälfte des Aufstieges aufgefordert, alles Warme anzuziehen was man dabei hat, da es oben Minusgrade geben sollte. Meine Uhr jedoch zeigte mir satte plus 9 °C an und so verzichtete ich dankend – mir war bei der Steigung eh schon viel zu heiß. Je weiter oben, desto interessanter wurde es. Viele hatten hier mit ihrer Müdigkeit zu kämpfen, mit den Strapazen des harten Aufstieges und mit dem Wetter. Der Wind nahm so sehr zu, dass ich es kaum noch geschafft habe, die Spitzen der Stöcke gerade in den Boden zu rammen, weil der Sturm sie abtrieb. Unglaublich. Auch hier galt für mich wieder: Je widriger die Bedingungen, desto besser funktioniere ich. Ich hatte meinen Spaß. Und auch die Helfer, als ich auf dem Pass mit kurzen Hosen, Wikingerhelm und breitem Grinsen auftauchte. Wir flachsten ein wenig rum, machten Bilder und dann ging es wieder talwärts und zwar im Renntempo. [attachment=13]Mont Dolent.JPG[/attachment] Die ersten Kilometer lief ich allein durch den Nebel, aber bald hatte ich Gesellschaft. Ein paar schnelle Läufer holten auf, und als wir einen tieferen Teil des Abstiegs an der Flanke des Berges erreicht hatten, wurde es ruhiger. Es ging über Singletrails entspannt bergab, überholen ging nicht, aber das Tempo war gut. Wir waren sicher 14 Leute, die wie eine Dampflok über den Trail rannten, keiner drängelte, keiner fiel zurück und ich glaube, alle waren froh über ein wenig Gesellschaft in der Dunkelheit der zweiten Nacht. <font color="#0000FF">Astrid schrieb (die Live-Ergebnislisten verfolgend): „Jawoll, jawoll. Hurra! Hast Du Deine Konkurrenten die Klippen runter geworfen oda watt?“</font><font size="150">Samstag, 22:23 Uhr; Wettkampfzeit 22:54 h</font>Zwei Stunden nach der Passhöhe erreichten wir den Verpflegungspunkt La Fouly (1.598m, 110 km) und dort gingen für mich vorläufig die Lichter aus. Eigentlich bereits vorher, auf dem Weg nach La Fouly fiel mir der Abstieg schon unendlich schwer, aber dort war dann erst einmal Schluss. Ich hatte handtellergroße Blasen unter den Fußballen und die Info über die veränderte Strecke von 170 Kilometern setzte mir zu. Wir hatten ja keinen Plan, wie es weiterging und das Wissen um eine zweite Nacht und einen halben nächsten Tag Rennen machten es auch nicht besser. Dann hatte ich fast keine Gels mehr und die nächste Verpflegungsstation war 14 Kilometer weg. Und ich war in diesem Rennen mehr denn je auf Verpflegung angewiesen. Seltsamerweise war ich nicht müde und auch mit der Konzentration lief es gut, aber ich hatte einen Tiefpunkt, den ersten richtigen, und absolut keine Lust mehr, weiter zu laufen. Umgehend wurde mein Motivationstief hier bei caba.de gepostet und im Familien-und Freundeskreis verbreitet, so dass weit nach Mitternacht ein wahres Trommelfeuer an SMS mit guten Wünschen und verbalen Arschtritten bei mir ankam. Sehr geil, Leute, danke!!! Lustigerweise setzte sich ein Franzose zu mir, der wie ein Rohrspatz über die Streckenänderung schimpfte und mich natürlich gleich einbezog. Doch als er mitbekam, dass dies mein erster UTMB sei und ich kurz vor der Aufgabe, befahl er mir quasi weiterzulaufen, da man seinen ersten UTMB nicht abbricht, sondern durchlaufen muss. Da gäbe es für mich keine andere Wahl. Er dürfe zwar aufgeben, wenn er wolle, ich aber in keinem Falle. Da hätte ich leider Pech. Gleichzeitig quatschten mich beim Auffüllen meiner Trinkblase gleich mehrere Schlachtenbummler an, sie hätten mich schon öfter gesehen, fänden meinen Hut super, und ich müsste damit unbedingt weiter nach Chamonix laufen, die Zuschauer würden austicken… Außerdem würden sie mich weiter beobachten, und ich sollte mir nicht einfallen lassen, aufzuhören. Ich bekomme jetzt noch feuchte Augen, wenn ich nur daran denke… <font color="#0000FF">Wolfgang schrieb: „Du schaffst das. Wir sind mit Dir auf der Strecke. Du arbeitest Dich stetig nach vorne. Das Härteste hast Du hinter Dir. In 3 Stunden bist Du in Champex Lac.“</font>Wolfgang schrieb zu dieser Zeit auch etwas, was ich als Anlass nahm, mich aufzuraffen: Er meinte, ich bräuchte jetzt drei Stunden bis Champex Lac (1.477 m, km 124) und da könnte ich dann immer noch weitersehen. Drei Stunden für 14 Kilometer bergab? Das geht schneller!!! Wenn ich Kraft und Energie brauche, klappt das sehr gut mit Musik und oft hilft es ja auch dabei, die Birne abzustellen. In diesem Falle griff ich zu einem erprobten, aber seltenen Mittel und ließ die nischenpoetischen Texte von Rudy Ratzinger auf meine Seele los. Wie immer bei der Verbindung aus elektronischen Beats und harten Riffs floss das Adrenalin nach kurzer Zeit in Strömen und die Schmerzen waren für kurze Zeit vergessen. Es folgte genau das, was ich liebe an diesem Sport. Nach einem Tief folgt meistens ein Hoch und in diesem Falle kam die zweite Luft (oder die dritte, oder vierte, ich hab nicht gezählt…) und ich konnte es richtig laufen lassen. Die Welt zog sich zusammen auf den Pegel meiner Stirnlampe und nichts anderes als die Beats in meinen Ohren und der nächste Schritt waren wichtig. Meine Füße fanden die Trails automatisch und ich machte teilweise eine Pace von 4 Minuten pro Kilometer. Ich überholte und überholte und die anderen Trailer haben mich wahrscheinlich für gedopt gehalten oder sowas. Vier Leute versuchten nacheinander, an mir dran zu bleiben, hatten aber keine Chance. Alle waren nach kurzer Zeit hinter mir in der Dunkelheit verschwunden. Ich habe den Abschnitt dann in zwei Stunden geschafft. In dieser Zeit habe ich fast 200 Plätze gut gemacht, und lief als 371. in Champex Lac ein. Ein Bekannter fragte mich später nach diesem Streckenabschnitt, ob mir gewisse Details aufgefallen sind, aber das meiste war wie weggewischt. Das einzige was ich noch wusste: Es ist rund gelaufen. Das ist irgendwie symptomatisch. Ich habe letztes Jahr den KiLL50 von Michael Neumann bestritten, hatte einen sehr guten Lauf, aber kann mich fast nicht mehr an den Streckenverlauf erinnern. Nur an die hervorragenden Verpflegungspunkte und gewisse prägnante Teilabschnitte erinnere ich mich noch. Keine Ahnung, ob es an der Dunkelheit oder der Konzentration auf die Strecke liegt. Ich frage mich, wie es den Profis ergeht, die ja den UTMB in 20,5 Stunden bestreiten. Dagegen hab ich ja noch Zeit für ausgiebiges Sightseeing-Programm. <font color="#0000FF">Micha schrieb: „ He Loki! Weißt Du was Du da grade tust? Du hast 200 Plätze in 2 Stunden gut gemacht.“</font>Die zweite und leider unangenehmere Wahrheit des Ultralaufs scheint leider, dass auf ein Hoch immer auch ein Tief folgt. Und je länger der Wettkampf, desto unbarmherziger schlägt das Pendel nach beiden Seiten aus. „Normale“ Phasen gibt es kaum noch – nur noch entweder die absolute Schinderei oder eben der Flow schlechthin. In meinem Falle hielt das nahende Tief nahezu die nächsten 12 Stunden vor. Es war sehr schwer, mich auch weiterhin zu motivieren. Wenn der Kopf nicht mehr will, kann man noch so fit sein, es ist alles Quälerei. Aber eins nach dem anderen. In Champex Lac versuchte ich erst mal herauszufinden, wie es auf der Strecke weiterging. Allerdings war das schwierig, denn selbst die Versorger wussten kaum etwas. Es gab ein handgemaltes Höhenprofil der nächsten 45 Kilometer und nur sehr vage Angaben über Verpflegungspunkte. Die Bovine und der Tête aux Vents flogen aus dem Programm, der Weg ging also von hier (1.500m) nach Martigny ins Tal auf ca. 500m und danach auf den Catogne auf 2.027 Metern. Diese Achterbahnfahrt auf 27 km. Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich daran denke. Verpflegungen sollte es irgendwo geben, aber keiner wusste näheres. Das zog mir dann irgendwie endgültig den Stecker. Ich habe mich die ganze Zeit an meinem ausgedruckten und liebevoll laminierten Höhenprofil entlang gehangelt, aber das war nun vorbei. Keine Notizen mehr, kein Profil, nur mündliche Aussagen von Franzosen, die kein Englisch sprechen. [attachment=5]Roadbook.JPG[/attachment] Egal. Aufgeben war nur eine vage Option: Ich wusste, die meisten meiner Freunde sind in Gedanken bei mir, also weiter. Über die folgenden 30 Kilometer will ich gar nicht viel sagen, auch wenn das der härteste Teil des ganzen Unternehmens war. Die Strecke setzte sich zusammen aus Asphaltwegen, Wirtschaftswegen und unglaublich langweiligen aber nichts desto weniger brutalen Anstiegen. Ich hatte in der gesamten Zeit bis zum Catogne den Eindruck, dass hier nur Kilometer und Höhenmeter produziert werden sollten, um die Streckenlänge ja nicht auf unter 100 Meilen fallen zu lassen. Die Strecke war unglaublich langweilig, es gab nichts zu gucken, und der Untergrund war mitunter so schlecht, dass man im Abstieg nur mit Minimalgeschwindigkeit vorwärts kam. Ich war groggy und wütend auf die Orga wegen der absolut miesen Alternativstrecke, die so gar nichts mit dem Hochglanzwettkampf UTMB zu tun hatte der überall angepriesen wird. Für diesen Teilabschnitt hätte ich nun wirklich nicht nach Chamonix kommen müssen, geschweige denn die Härten der Qualifikationsrennen auf mich nehmen… Und mit jedem Höhenmeter hämmerte mir das kleine Teufelchen mehr ins Hirn: „ Ich habe keine Lust mehr, ich will das hier alles nicht mehr!!!“ 12 Stunden lang. <font color="#0000FF">Astrid schrieb: „Du bist doch nicht allein, die Alternativstrecke kommt schon von allein ums Eck. Schneller als Du es merkst, bist Du im Ziel.“ </font><font size="150">Sonntag, 07:27 Uhr; Wettkampfzeit: 31:58 h</font>Für die nominalen 21 Kilometer bis Trient ( 1.300m, 145km) habe ich fast 6 Stunden gebraucht, weil es so viele Steigungen und Gefälle gab, die auf keinem Profil auftauchten. Man lief einfach und stand dann vor der nächsten Wand, auf die man weder vorbereitet war noch sie erwartet hat. Es war zum Speien. In Trient lag ich dann aber erstaunlicherweise auf Platz 294, die anderen litten also mindestens genau so wie ich. Irgendwann wurde es wieder hell und irgendwann kam der Aufstieg zum Catogne ( 2.027m, 150km) also der ursprünglich vorletzte Berg. Dieser war zwar auch hart, aber dafür wurde man auch mal wieder mit schönen Ausblicken belohnt. Und immerhin die letzte Passhöhe. Das Wetter legte sich mächtig ins Zeug, und so konnte man in den nächsten Stunden noch was für seinen Teint tun. Ich denke, es waren so um die 25°C am späten Nachmittag – wir sollten also jede Wetterlage mal mitgemacht haben. Aber ich war vorbereitet. Nachdem ich mir Anfang des Jahres bei einem 100er in Jüterbog tierisch den Pelz verbrannt habe bis hin zum Sonnenstich, habe ich mir einen Tropenlatz als Genickschutz hinten an meinen Helm gebastelt, trug weiße, lange Ärmel gegen die Sonne, und hatte vor allem mein Sonnenspray dabei. Dieser Plan ist immerhin aufgegangen. Bei so einer Grenzbelastung muss man nicht noch einen Sonnenbrand riskieren. Der kostet dann nur noch mehr Energie. Ich habe später einige gesehen, die aussahen wie gekochte Hummer. Die armen Gestalten. In deren Haut möchte ich in den folgenden Tagen nicht gesteckt haben. [attachment=17]Loki hinten.JPG[/attachment] <font color="#0000FF">Maaike schrieb: „Du schaffst das! Nicht unterkriegen lassen von den letzten paar Kilometern… is beinahe gewuppt“</font><font size="150">Sonntag, 10:43 Uhr; Wettkampfzeit: 35:15 h</font>Der letzte Abschnitt war dann Vallorcine bis Chamonix. Kurzer Anstieg bis zum Col des Montets, danach flach bis absteigend durchs Chamonix-Tal bis ins Ziel. Klingt gut, dachte ich mir, aber denkste. Die Einheimischen haben wie schon beim Trail du Nord mal wieder keinen Plan von Entfernungen. Genannt wurden mir ab Vallorcine 14 Kilometer, es waren aber wohl einige mehr. Und das auf Wegen, die für mich und meine Blasen kaum noch zu meistern waren. Auf flachen Wegen konnte ich die Schmerzen ausblenden und noch ein wenig joggen, aber hier ging es rund. Wurzeln, kopfgroße Steine, welliges Profil. Nichts ging mehr, nur noch schnelles Wandern. Hier wurde ich dann auch nach hinten durchgereicht. Ich fragte alle 5 Minuten Zuschauer, wie weit es noch sei, und bekam Antworten von 1 bis 7 Kilometer. Sehr hilfreich, Freunde! Und als letzte Schweinerei des Veranstalters durften wir uns dann noch den „Petit Balkon“ erklimmen, einen letzten sehr harten Anstieg ein paar Kilometer vor Chamonix. Wie ich da hoch gekommen bin, weiß ich nicht mehr so genau, aber ich war wirklich kurz davor, hier das Handtuch zu werfen, nur meine Wut über den Veranstalter und diese perverse Streckenführung hielten mich einigermaßen aufrecht. <font color="#0000FF">Susan schrieb: „Na, bist Du noch unter den Lebenden? Immer weiter laufen und nicht vergessen, mit jedem Schritt kommst Du dem Finish näher! Hau rein…und quäl Dich!!!LAUF!!!“</font>Um mich herum taumelten fertige Gestalten, ein Mädel kämpfte massiv mit ihrem Asthma und kam kaum noch vorwärts, obwohl sie körperlich sicher noch fitter war als ich. Ein Japaner überholte mich zwar, sah aber so apathisch aus das ich mir ernsthaft Sorgen machte. Aber viele mobilisierten hier auch noch einmal Energie und joggten über den Trail. Hier auf diesem letzten Abschnitt war es dann auch, dass ich ein paar kleinere Halluzinationen hatte. Meist irgendwelche Wurzeln bei denen ich dachte, es liegt dort jemand oder so etwas. Aber langsam wie ich war konnte ich mir zumindest den Spaß gönnen, mal wieder ein wenig mit den Zuschauern zu scherzen und mich zu bedanken. [attachment=28]Abstieg.JPG[/attachment] <font size="150">Sonntag, 13:54 Uhr; Wettkampfzeit: 38:25 h </font>Irgendwann jedenfalls erreichte auch ich Chamonix und der Zieleinlauf war dann noch ein paar Nummern emotionaler als der Start. Das Gute an der verzögerten Startzeit war, dass ich meinen Zieleinlauf zur besten Kaffeezeit in der Innenstadt von Chamonix genießen konnte. Viele Leute waren da, und der Hut sorgte mal wieder für die übliche Aufmerksamkeit. Die unglaubliche Stimmung hier versöhnte mich dann doch wieder ein wenig mit der Situation. Viel von Wut und schlechter Stimmung fielen nach dem Zielbogen ab, und als ich Roland und Max erblickte, die mich in Empfang nehmen wollten, tat sein übriges. Mir tut es immer unheimlich gut, im Ziel bekannte Gesichter zu sehen, da ich sonst ein wenig planlos rumstehe und nicht weiß was ich mit mir anfangen soll nachdem die „Arbeit“ getan ist. Im Endeffekt brauchte ich 38:25:35 Stunden und wurde 333. Und unser vierter Mann, Walter, kam auch ins verdiente Ziel nach harten 42:48:20 Stunden.
[attachment=20]Im Ziel.JPG[/attachment] Fazit: Der UTMB war sicher das Härteste, was ich in meinem Leben gemacht habe. 38,5 Stunden Wettkampfzeit, 64 Stunden wach und sämtliche Wetter erlebt. Schönes, Trauriges, Hartes – alles war dabei. Soviel Wasser-und Kalorienverbrauch, dass ich drei Tage später noch zwei Kilo unter meinem Normalgewicht lag. Streckenweise kam ich mir ein wenig vor wie ein Autist, massenweise Eindrücke, aber nicht in der Lage diese zu verarbeiten. Das kam dann erst in der folgenden Woche. Ohne die Unterstützung der Daheimgebliebenen hätte ich dieses mal mit Sicherheit aufgegeben, und für das nächste Mal muss ich ein wenig mehr an meiner mentalen Verfassung arbeiten. Das ist so unglaublich wichtig bei so einem Wettkampf. Ich habe allerdings auch das Gefühl, dass der Berg es uns nicht einfach gemacht hat in diesem Jahr und trotz allem Gemotze bin ich doch froh, dass nicht wieder abgebrochen wurde. Das wäre die schlechtere Alternative gewesen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich wieder komme, aber ich schließe es zumindest nicht mehr aus, wie ich es im letzten Drittel des Wettkampfes kategorisch getan habe. Abschliessen kann ich mittlerweile mit den Worten von Scott Jurek (nach dem einzigen finish von 4 Teilnahmen): “I am proud to be in the UTMB finisher family.”[attachment=21]Füsse normal.JPG[/attachment] [attachment=23]Füsse dick.JPG[/attachment] Hier noch das lange Startvideo für die, die Muse haben sich das ganze anzuschauen...Gänsehaut pur, wenn man dabei war.