So, hier isser nu, mein Marathonbericht.... Vor neun Jahren ging ich in Apeldoorn bei meinem allerersten Marathon an den Start. Ich habe diesen Wettkampf in sehr guter Erinnerung behalten, da alles super klappte. Ich lief damals eine 3:47 und gewann auch noch 100 Gulden Preisgeld.... Daher wollte ich nach 9 Jahren erfolglosen Versuchen des Erreichens einer Marathonbestzeit (1997 in Köln: 3:39:xx) es noch mal sozusagen "back to the roots" versuchen. Das Wetter spielte voll mit. Es war richtig warm: 4°C, stellenweise guckte fast sogar mal die Sonne aus den Wolken hervor. Für mich ideal... Die Marathonläufer starten gemeinsam mit den Läufern der "Asselrunde", die 26 km mit uns zusammenlaufen und dann ins Ziel abbiegen. Aufgeregt war ich überhaupt nicht, hatte nur Angst, dass mich meine Füsse im Stich lassen würden, da ich mir am Freitag noch eine Blase gelaufen habe.... Um 12 Uhr gings dann endlich los. Die Strecke hatte ich allerdings nicht so hügelig in Erinnerung.... Es ging eigentlich nur hoch und runter, zwar nicht steil aber dafür recht lang. So waren die ersten 5 Kilometer eher ansteigend. Ich hatte dann schon fast 26 Minuten auf der Uhr und ich war geschockt, denn ich wollte schneller sein... Hab dann wirklich gedacht, dass das heute nicht mein Tag sei. Bei Kilometer 10 war ich dann aber wieder in der Zeit. Das ging so bis Kilometer 25. Halbmarathon lief ich genau in 1:45 h durch. In Erinnerung hatte ich noch den 2 km Anstieg, der bei ca. km 13 begann. Der war wirklich hart. Dort duellierte ich mich mit einem Holländer, der dann nachher mit mir lief bis er bei km 26 abbog. Das ist auch äußerst fies: man läuft dann auf der Zielgeraden, die ca. 1 km lang ist und natürlich bergauf geht...., und muss dann ca. 200 m vom Ziel entfernt auf die zweite Runde. Dort ist man dann auch direkt sehr einsam, denn die meisten (ca. 3.000 Läufer) machen nach 26 km Schluss... Bei mir fings schon an schwer zu werden. Die Füsse brannten, die Oberschenkel zum Glück noch nicht. Und ich wusste, dass jetzt erst die "richtigen" ekeligen Hügels kamen. Die, die richtig weh tun.. Und so war es dann auch. Ich kam kaum noch von der Stelle. Wusste schon recht bald, dass es mit 3:35 nix werden würde... War fast am Heulen. Udo kam dann irgendwann nach km 30 und füllte meine Fläschchen auf und gab mir Power Gel. Das half mir dann irgendwann dann auch wieder und ich konnte wieder "ordentlich" laufen. Bis Kilometer 40 konnte ich einen 5:15 min / km Schnitt wieder halten. Die letzten beiden Kilometer zogen sich jedoch wie Kaugummi. Auf dieser ewig langen Zielgeraden, wäre ich fast gestorben. Das Ziel sieht man auch erst 200 m vor Schluss.... Was war ich froh, als ich endlich drin war... nach 3:41.02 h Die Füsse fühlten sich an wie eine einzige offene Wunde. War aber alles zu. Fühlte sich nur so an..... Die Oberschenkel gingen eigentlich. Bin Zweite in der Altersklasse geworden (von 10) und Elfte von 62 gesamt. 250 Männer (von 436) hab ich hinter mir gelassen. So langsam bin ich doch ganz stolz auf die Leistung. Bei der Strecke ist eine Bestzeit einfach nicht drin. Das weiss ich jetzt. Jetzt beginnt das Training für die Trans Alp.