So, bevor der CABA seinen Hitzebericht abgibt kann ich Euch noch was von KÄLTE erzählen. Ein Tipp voraus: macht nie im April ein Trainingslager im Schwarzwald! Es könnte noch Schnee liegen! Am Anreisetag war wohl das Wetter am schönsten. Den verbrachten wir allerdings im AUTO!!!!!! Sind dann noch 2,5 h lang eine kleine Runde von 48 km gefahren und 1.400 HM. Wir hatten direkt vor der Tür einen Anstieg von 21 km!! GEIL! Es ging rauf bis auf 1.200 Meter (Belchen). Sonntags hat es durchweg geregnet. Bin trotzdem geradelt. 70 km nur Berge. Hat gereicht. Montags hats dann durchweg geschneit!!!!!!! Auch auf 300 Meter blieb das Zeug liegen. Radtraining wurde durch Shopping ersetzt! Dienstag war es trocken. Wir fuhren ohne Karte los und verfuhren uns ständig! Am Schluss nochmal den Hausberg hoch. Ab 500 Meter lag dick fett Schnee, der aus den Bäumen auf die Strasse rieselte. Aber egal. Höher, höher, höher. In einer Kehre stand dann noch das einzig männliche Wesen, das sich getraut hat, mit mir mitzufahren und war fertig mit der Welt. Wir machten noch einige Photos im Tiefschnee und sausten dann wieder runter. Mittwochs schiffte es mal wieder. Irgendwann hörte es kurz auf. Schnell aufs Rad und los in die Berge. Dieses Mal Lgee und 3 Mitstreiter. Im Anstieg fing es dann an zu schneien. HERRLICH. Schneeflocken können so schön kühlen. Oben auf 1.100 Meter machten wir wieder Tiefschneephotos und wunderten uns, ob wir wieder heil runter kommen würden. Auf der Abfahrt schlotterten wir vor Kälte und waren froh als wir heil und gesund wieder im Tal waren. Die Tour fiel dann mit 60 km auch wieder kurz aus. Donnerstags sah es auch nicht besonders toll aus, als man aus dem Fenster blickte. Aber was solls. Die Berge müssen erobert werden. Dieses Mal war "Schau ins Land" dran. Udo gab schon im ersten Anstieg auf, da er als größtes Ritzel ein 21iger mit hatte!! Sehr mutig!! Ab 500 Meter lag wieder gehörig Schnee. Wir kamen dann aber leider nicht bei Schau ins Land raus sondern auf einer Bergkuppe davor. Wir mussten also wieder runter und wieder rauf und dann wieder runter und wieder rauf!!! Die Abfahrt war extrem steil und zum Glück vom Schnee geräumt. Dann ging es mit anfänglich 12% Steigung den Schau ins Land hoch. 12 km lang. Nach 6km fing es an zu schneien. Nun ja, man war das ja gewöhnt. Als ich oben ankam, flickten die Jungs gerade einen Platten im dicksten Schneetreiben. Vor lauter Schreck fiel ich erst mal vom Rad! Hat aber wegen des vielen Schnees nicht weh getan! Dann gings von 1.200 Meter durch einen Hagelsturm abwärts nach Todtnau. Wir dachten, wir würden vom Rad geweht und der Hagel piekste schrecklich im Gesicht. Ab 500 Meter wandelte sich der Schnee in Regen und jetzt wurde man richtig nass. Unten angekommen war wieder alles eingefroren und taute auch auf dem 13 km Anstieg zum Wiedener Eck nicht mehr auf. Die HÖlle war dann die Schlussabfahrt, die sich 17 km lang bis zu unserem Domizil zieht. Man freut sich dann die ganze Zeit auf die warme Dusche und Kaffee und / oder Tee. Freitag war wieder Erwarten ein schöner Tag. Grund genug mit allen 9 Trainingslageristen eine Flachetappe zum Kaiserstuhl zu starten, denn am Karsamstag sollten es ja 20°C werden. HURRA!!! Karsamstag hab ich dann überlegt, ob ich zur Feier des Tages mal die Dreiviertellange Radhose anziehen soll. Hab aber dann an den Schnee in den Bergen gedacht und doch wieder die lange Hose angezogen. Regenjacke hab ich aber mal nicht mitgenommen. Heute stand auf dem Programm: Belchen, Feldberg, Schluchsee, Todtnau, Wiedener Eck, ca. 120 km mit ca. 2.500 Höhenmeter. JUHUUU! Nur: ich war total platt. Ich kam die Berge kaum hoch. Die Jungs mussten ewig auf mich warten. Mann, war mir das peinlich!! Auf dem Feldberg waren die Pisten noch geöffnet und die guckten uns auch an, als hätten wir sie nicht alle, als wir mit den Rädern dort oben ankamen. Hinterm Schluchsee, genau in der Mitte der Etappe, brach einem Teamkollegen eine Speiche und er konnte das Rennen beenden. Wir kehrten ein und aßen lecker Kuchen als es anfing zu tröpseln. Der mit der Speiche und unser Triathlonwart blieben im Restaurant und ließen sich abholen und ich und uns Uwe fuhren unabhängig voneinander weiter. Das Tröpseln verwandelte sich dann in heftigsten Dauerregen und ich wurde mal wieder grausamst nass. Ich hatte noch 2 lange Abfahrten vor mir und eine Auffahrt. Ich hoffte nur, dass ich bei der ersten Abfahrt nicht schon völlig auskühlen würde. Das war auch zum Glück nicht der Fall. Dafür um so schlimmer bei der Schluss - Abfahrt. Was war ich froh, als ich das Rad in den Schuppen stellen konnte und nix wie unter die Dusche. Fast hätte ich mich mit allen Klamotten drunter gestellt. Alles in allem bin ich in den 8 Tagen 7 mal 7 km gelaufen und ca. 580 km Rad gefahren.