Sue und DeVau hatten letztes WE wieder zum spielen eingeladen und so waren wieder einige CaBaNauTeN Ihrem Ruf gefolgt und haben es sich im Leinebergland so richtig gegeben. Neben HangOnClimb, der sich von einer OP erholte und selbst nicht mitlief, dafür aber total hilfsbereit supportete waren als Läufer der Yeti, Sobraemml, Pesthund, CLD und meinereiner am Start. Nach dem obligatorischen Briefing inkl. Sue´s genialer Pre-Race-Pasta-Party am neuen Start und Ziel ging´s Sa. Abend pünktlich um 1700 los zum KILL 50. DeVau hatte seinem Sadismus wieder freien Lauf gelassen und eine weitestgehend neue Strecke ausbaldovert. Von der alten Strecke war nur das mittlere Drittel übrig geblieben. Ich fand´s wie die meisten Mitläufer schöner, aber auch schwerer als letztes Jahr (die Beschreibung einzelner Abschnitte krieg´ ich leider nicht mehr zusammen). Dafür war das Wetter ausgesprochen gnädig: Trocken, min. 4°, viel Mondschein und leichter Wind. Da der Yeti es langsam angehen lassen wollte und der Sobraemml in einer anderen Liga läuft, hab´ ich den Pesthund kurzerhand gefragt, ob wir den Lauf nicht zusammen angehen sollen. Er war einverstanden und so haben wir uns mit CLD im hinteren Drittel einsortiert und die schnellen Jungs ziehen lassen. Da ich seit dem Dublin-Marathon erkältet war, wollte ich eh´ nix riskieren und hatte mir auch einen Ausstieg bei VP 1 (km28) vorbehalten. Aber bis auf mangelnde Kraft, zu hohem Puls, Triefnase und fiesen Auswurf gab´s wenig Probleme und so zockelten wir gegen 20.30 Uhr im VP ein. Nach 15 min. Pause mit Suppe und Bier ging´s auf den mittleren und schwierigen Teil der Strecke. Das Anlaufen war ungewohnt hart und ich brauchte fast eine Stunde bis ich wieder in meinem Trott war, obschon es zunächst nur auf relativ ebenen Feldwegen vorwärts ging. Aber pünktlich zu den ersten fiesen Steigungen lief´s wieder einigermaßen rund. Und so kämpften wir uns langsam aber sicher durchs Unterholz und erreichten VP2 (bei Start und Ziel) überraschend schnell um ca. 0.10 Uhr. Hier haben wir uns umgezogen, alles aufgefüllt und Sue´s Suppen- und Biervorräte dezimiert. HangOnClimb hat mir noch ganz kunstvoll ´ne Blase getaped und gegen 0.30 Uhr haben wir dann zum "Endspurt" auf die letzten 30 km angesetzt. Die wurden genauso gemeistert wie die 50 K´s zuvor: CLD vorneweg und Pesthund und Untergang stolpern hinterher. Wäre ich´s nicht gewohnt, hätt´s mich deprimiert. So kämpfte ich aber eher mit Navigationsproblemen, da eins unserer Garmins sich aufgehängt hatte und die Eingeborenen zu allem Überfluß Teile der außerordentlich guten Streckenmarkierung sabotiert hatten. Glücklicherweise hatte der Pesthund sein 16:9-Cinemascope-Riesen-Mobiltelefon mit dem aufgedudelten Track an seinen Unterarm geschnallt und konnte uns so durch die sieben Berge lotsen. Und so trudelten wir gemeinsam nach 12:11 Std. wieder einigermaßen entspannt in der Jugendherberge ein. Hatten uns zwar eigentlich eine Sub12 vorgenommen und fanden auch, daß wir flüssiger durchgetrabt sind als ´13, aber die Strecke war heuer halt ein bisschen anspruchsvoller. Nach einer kalten Dusche, zwei kalten Bieren und einer Mütze voll Schlaf gab´s um zehn noch Frühstück und DeVau´s Siegerehrung aus der Abteilung "Hart aber herzlich."
Ein gelungenes Wochenende in Laufschuhen mit einem Muskelkater, der gemessen an der mittleren Streckenlänge furchtbar ausgefallen ist!
In diesem Sinne: Vielen Dank an alle Beteilligten!