Da bin iiiiiiiiiiiiiiiiiisch !
Hier mein kleiner Bericht vom Röntgenlauf 2014:
Grinsbacke und ich hatten uns letztes Jahr für den UltraRöntgen angemeldet. Vorbereitung bei meinem Frauchen war gut,
bei mir eher naja bzw nur ein paar kleine Läufchen in den letzten Wochen und Monaten. Meine Aufgabe war Grinsbacke zu begleiten und entsprechend
zu motivieren, zu nerven und voran zu treiben. War ihr Wunsch, ehrlich.
Anmeldung bzw. Abholung der Startunterlagen am Samstag verlief unspektakulär. Auffällig nur, daß es mehr Teilnehmer für die lange Distanz als für den 42er oder den Halben gab.
Dann, am Sonntag, war es endlich soweit. Grinsbacke nervös, ich müde aber dennoch voller Vorfreude auf den Lauf.
Die Parklplätze waren alle schnell belegt, fanden aber trotzdem noch in unmittelbarer Nähe ein freies Plätzi.
Ein kurzer Fußmarsch bis zum Pulk und Schwups waren wir auch schon da. Kaum hatten wir uns die Frage gestellt wo denn die anderen Cabanauten sein könnten, siehe da - wie aus dem Nichts von allen Seiten. Prinzeschen, Lana, Kuki, Kleen, Bob der Baumeister - alle fast gleichzeitig getroffen.
Start war dann pünktlich um 08.30 Uhr. Die Masse setzte sich in Bewegung und wir hinter her. Prinzeschen, Lana, Grinsbacke und ich sind zum größten Teil zusammen gelaufen. Zunächst durch die City und kurz darauf hoch und runter auf Asphalt, Feldwegen und Schotterpisten. Immer noch viele Läufer zusammen in der Masse. Stellenweise bissi eng aber noch o.k. Die ersten Waldpassagen kamen und so langsam entzerrte sich das Feld.
Die Stimmung an der Strecke war sehr gut. Mehr Zuschauer als erwartet haben bei angenehmen Lauftemperaturen ihre Freude gehabt und die Athleten angefeuert. Auch die Polizei sowie die Feuerwehr haben gute Arbeit geleistet, uns immer wieder motiviert und für gute Laune gesorgt.
Die Mädels legten ein ordentliches Tempo vor. Es wurde viel gebabbelt und die Stimmung war top. Wettermäßig sehr angenehm, trocken, teilweise sonnig und kein Wind. Anfangs, wie so oft, purzelten die Kilometer. Die vielen langegezogenen Steigungen nahmen zu. Wir lagen noch prima in der Zeit.
So langsam wurden die Beine schwerer bei Grinsbacke und Zweifel kamen ihr, ob sie die volle Distanz schaffen würde. Doch dies galt es vorerst zu verdrängen und den Lauf so lange es ging zu genießen.
Bei Marathon auszusteigen wenn es nicht geht war schon lange vorher abgesprochen. Grinsbacke sollte entscheiden und ich hatte ihr versprochen bei ihr zu bleiben. Ihr vierter Marathon und gleichzeitig Ultrapremiere mit Höhenmetern - großes Vorhaben. Was soll`s, Spaß muß sein !
Von den anderen Cabanauten haben wir bis auf Bob nichts mehr gesehen.
Dafür einen besonderen Sportler überholt und später vom selben überholt worden: Dschoiiii Källiiii ! Cooler Typ, unauffällig und unglaublich sympathisch.
Die Halbmarathondistanz wurde erreicht und ab hier gab es endlich genug Platz zum Laufen. Kurz darauf überholten wir ein Duo,
bei dem mir einfach die Worte fehlten. Ein Läufer, blind und taub mit seinem Begleiter. Unglaublich, welch Leistung !
Die Verpflegungsstände waren übrigens gut bestückt mit Wasser, Gatorate Iso, Cola, Müsli, Schmalzbroten, Gebäck, Bananen, ...
und natürlich die überaus freundlichen Helfer haben alles dazu beigetragen, daß wir gestärkt und motiviert weiter kamen.
Kompliment an die Orga, alles wirklich super !
Nun ja, die Zeit verstrich und die Kilometer nahmen zu. Ab Kilometer 30 etwa nahmen die Gehpausen zu. Die Steigungen, auch wenn sie nicht heftig waren, zogen sich. Grinsbacke kämpfte nun gegen Ermüdung und Schmwrzen im Rücken, Oberschenkel an.
Dank Prinzeschen und Lana, die es immer wieder schafften eine kurzweilige Konversation zu führen und somit auch zu motivieren, vielen dank nochmal an dieser Stelle, liefen ihren Stiefel runter. Prinzeschen schaltete dann auch ihren Turbo ein und ist mit Kurs auf die 63 km enteilt. Saugeiel Leistung !
Nun waren wir noch zu dritt und bis ins Marathonziel blieben wir zusammen. Die letzten Kilometer mußte ich nochmal alles an Motivation geben.
Grinsbacke schlug sich genauso tapfer wie Lana. Wobei ich glaube, daß mein Gelaber ein bissi bei beiden nervte.
Egal, nun war das Ziel zum greifen nah und in einem Freibad am/im Wald war es dann endlich soweit. Feddiiiiiiisch !
Geschafft und noch unter dem Zeitlimit. Weiterlaufen ? Nein, es war wirklich vernünftig hier den Lauf zu beenden. Der Saft war verbraucht und so war die Entscheidung richtig. Für Grinsbacke war es wie gesagt der erste Marathon mit Höhenmetern.
Ihre Leistung ist aller Ehren wert und ich bin sehr stolz auf sie. Nach 5 Stunden und 28 Minuten überquerten wir zusammen die Ziellinie.
Ein wunderschöner Moment, der mit der persönlichen Gratulation von Joey Kelly das i-Tüpfelchen setzte.
Bevor es anschließend mit dem Shuttlebus zurück zum Ultraziel bzw. Startbereich ging, haben wir noch ein paar Leckereien genossen.
Sämtliche Bemühungen Grinsbacke zu übereden nach der Pause doch noch weiterzulaufen scheiterten aber gnadenlos. Was auch gut war.
Nach der wohltuenden Dusche und einer seeeeeeeeeeehr angenehmen Massage, verabschiedeten wir uns von Lana und wollten unsere Sachen zum Auto bringen, um noch Prinzeschen im Ziel zu begrüßen. Doch am Parklplatz angekommen war das Auto nicht mehr da. Scheißendreck, elendiger ! ! !
Was war denn hier los ? Es war kein Halteverbot oder Parkverbot. Sowohl der Fußgängerweg als auch die Straße waren nicht von unserem Auto zugestellt. Stattdessen auf der anderen Seite, wo sich die Halte- und Parkverbotsschilder befanden, standen immer noch zahlreiche Fahrzeuge.
Also zurück gelatscht zur Orga und nach Infos und Aufklärung gesucht. Leider konnte uns niemand helfen. Weiter zur Feuerwehr und die Jung waren einfach nur sagenhaft. Hilfsbereit und schnell fanden sie durch wenige Telefonate heraus, daß unser Auto abgeschleppt wurde.
Der Einsatzleiter war noch so lieb und fuhr uns mit dem Auto zum Parklplatz, wo sich unser Mobil befand. Toll, daß es solche Menschen gibt und Schande über die Vollpfostetrulla, die aus welchen Gründen auch immer, nur unser Auto hat abschleppen lassen.
Ein Securitymensch hatte sogar vergebens auf die Ordnungsknalltüte eingeredet und um Einsicht gebeten.
Jetzt warten wir mal ab und schauen was passiert. Diese Sache trübte aber zum Glück nicht lange die Freude und Stolz über die vollbrachte sportliche Leistung meiner lieben Grinsbacke. Es war schon dunkel geworden und da wir unsere Kids noch von Schwiegermama abholen und noch 250 km nach Hause fahren mußten, konnten wir leider nicht mehr ans Ziel gehen und Prinzeschen beglückwünschen.
Alles in allem ein toller Tag, schöne Veranstaltung, super Lauf und wie immer Spaß mit den Cabanauten gehabt.
Nochmals meine herzlichste Gratulation an alle Finisher, egal ob 21, 42 oder 63 km. Super Leistung und voller Respekt, insbesondere an meine
liebe Grinsbacke. Haste echt spitze gemacht !
Hier gibt`s ein paar Bildchen