Joh. Hier ist der 2. Teil vom ersten GORILLA-RUN.
Warum der 2. Teil? Weil ich nämlich wegen Ischias-Problemen nicht die ganze Strecke laufen wollte. Trotzdem bin ich am Abend vorher zu CLD und Untergang gefahren und wir haben nett geplauscht und dann den Drop-bag in mein Auto gepackt. Ich wollte die beiden am nächsten Tag irgendwo in der Nähe der Erftmündung treffen und dann durch den Großstadtdschungel zu uns nach Hause lotsen. Meine größte Befürchtung für die beiden war, dass sie an unserer am Vortag hektisch und mit einer großen Portion Unkenntnis schnell auf GPSies zusammengeklickten Strecke, etliche Zusatzkilometer abreissen mussten. Das war aber zum Glück am Ende nicht der Fall. Jedoch kamen trotzdem noch Zusatzkilometer drauf, weil sie nämlich nach den Radfahrerschildern gelaufen sind. Das ist nicht immer der kürzeste Weg. Wahrscheinlich aber der schönste. Zwischendrin telefonierten wir kurz, um uns über den Stand der Dinge auszutauschen. Das Wetter spielte voll mit. Es war zwar sehr windig, dafür aber zu 90% trocken.
Nachdem ich vormittags noch ein paar Weihnachtsgeschenke in der total überfüllten City gekauft hatte, (CLD und Untergang starteten um 7:35) fuhr ich nach Hause und machte mich startklar. Bei so einem Wetter immer gern im Rucksack gesehen: eine kleine (0,33ltr.) Thermoskanne mit Suppe. Irgendwann traf ich am Ruderclub Neuss ein, da mündet die Erft in den Rhein. Ich war zuhause ein bisschen fleissig und habe den Weg zu uns nach Hause am Rechner zusammengeklickt und auf mein Garmin gepappt. Sollten so ca. 25Km werden. Ich hatte versucht, die großen Strassen möglichst zu meiden. Als ich dann da so rumwarte klingelt das Handy. U-gäng ist dran und erzählt mir, dass sie gut gelaunt jetzt in Kapellen rumlaufen und in ca. 2 (!) Stunden bei mir sein könnten. Öhhhhhhh. NEE! Da muss ich mal kurz nachdenken....2 Stunden bei Starkwind im Smart rumgammeln war mir viel zu langweilig, also fuhr ich Richtung Kapellen um eben von da aus mitzulaufen. Nach gefühlten 30 Minuten und noch 1-2 Telefonaten traf ich die beiden in einer Bäckerei beim gemütlichen Tee. Mein Auto hab ich einfach bei der Bäckerei gelassen und wir sind von da aus zu dritt weitergelaufen. Beide hatten da schon ca. 65 Km (ich hoffe das stimmt...) in den Beinen. Ganz frisch eben nicht mehr ganz aber auch nicht fertig. Da ging noch was. So trabten wir dahin. Irgendwann kamen wir dann an den Ruderclub und sagten der Erft "Tschüss". Es ging am Rhein entlang zur Südbrücke. Nun hatten wir 2 Möglichkeiten. Entweder die zusammengeklickte Strecke mit den 25 Km oder die Kürzeste Strecke, die aber voll durch die Stadt ging, sehr laut, sehr hektisch und sehr stinkend war. U-gäng wählte kurz. Ich glaube, er wars. Weiss das jetzt wirklich nicht mehr genau. Und es ist ja auch egal. Ich konnte das aber voll verstehen. Eigentlich hatten wir alle Anfangs gedacht, die kürzeste Strecke zwischen unseren beiden Haustüren sei 65-68 Kilometer lang, weil der Rechner das so ausspuckte. Am Ende waren es für die beiden dann aber satte 89 Kilometer !!! Egal. Wir sind dann also schnurstracks und voll im fettesten Berufs- und Weihnachtstressverkehr durch die Düsseldorfer City gelaufen und haben uns dumm anglotzen lassen mit unseren Trinkrucksäcken. Wir konnten so einiges an zu laufender Strecke einsparen. Nach ziemlich genau 12 Stunden waren die beiden ersten Finisher vom GORILLA-RUN am Ziel (meiner Haustür) angekommen. Meine liebe Schwester hatte für jeden (auch mich Drittelstreckenläufer!) einen Gorillakopf-Schlüsselanhänger genäht und uns diesen überreicht. Das war Klasse. Nach einer heissen Dusche und einem üppigen Teller Gulasch mit Nudeln, ein paar Bieren, ein paar Schnäpsen, 2-5 Espressi und so rotem Wein waren wir alle wieder halbwegs auf Deck. Um ca. 23 Uhr war Zapfenstreich und alle gingen zufrieden (und Platt) schlafen. Am nächsten Morgen fuhren da Goldlocke und ich die beiden dann zum Bahnhof und unsere Wege trennten sich (erstmal) wieder.
Mein Fazit: das Ding hat Potenzial! Untergang, CLD und ich überlegen und beratschlagen zu gebebener Zeit noch, wie man was draus machen könnte oder sollte. Die Jahreszeit war definitiv nicht die richtige. Auch bei der Streckenführung könnte noch nachgebessert werden. Was ganz klar ziemlich Klasse für alle Beiteiligten war, war das von -Haustür zu Haustür- Ding. Da hat man einfach enormen Heimvorteil. Man sollte das definitiv wiederholen, dann aber noch etwas verfeinert.
Mit sportlichem Gruß, der Diesel
@ Untergang o. CLD: Kopier einfach meinen Text unter Deinen Text. und evtl. verbesser ihn. Ich werde dann meinen Text hier löschen, sodass es dann nur einen Bericht gibt.