Ostersonntag haben wir uns wie angekündigt auf den Weg gemacht den Urwaldsteig zu "bezwingen." Um 8.20 Uhr ging´s zwar gut gerüstet, aber schlecht informiert an der JH Waldeck los. In Ermangelung von Ausschilderungen also erstmal ein paar hundert Meter quer durch den Wald steil aufwärts einen Hang rauf bis zum Wanderweg. CLD fluchte schon wie ein Rohrspatz. Danach ging´s im Uhrzeigersinn zunächst stramm nach Waldeck hoch. An der gleichnamigen Burg steht glücklicherweise ein Wunschstein, an dem wir unsere Zweifel abladen konnten. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von knapp über null° ging´s dann in stetigem Auf und Ab am Südufer des Edersees entlang. Die Routenführung ist übrigens genauso exzellent wie die Ausschilderung. Sehr wenig Kontakt zu Strassen, Dörfern, etc. und ein sehr hoher Singletrail-Anteil. Dies ändert sich an der Westspitze des Sees zeitweise, was uns sehr entgegen kam, da unsere Trinkblasen Ebbe meldeten. Zur Halbzeit haben wir in Herzhausen einen Stop gemacht und bei mittlerweile zehn° bleifreies Weizen, Kaffee und Wasser gebunkert. Nach 20 min. ging´s frisch gestärkt weiter. Dies sollte unsere einzige Pause bleiben. Wir hatten zwar Kopflampen dabei, wollten es aber tunlichst vermeiden uns auch noch mit der Dunkelheit rumzuschlagen. Zumal wir anfangs nicht wirklich wussten wieviele Hm uns erwarteten. Die Angaben schwankten von 2.000 bis 3.800. Letztendlich waren´s 2.000, die wir in gewohnter Manier (bergauf zügig wandern, den Rest langsam laufen) abtrabten. Weiter ging´s auf schmalen Pfaden durch herrliche Buchen- und Eichenwälder. Dazu gab´s oft traumhafte Ausblicke auf den zu umrundenden Edersee, der sich wie ein Fjord duch die Landschaft windet. Waren wir am Südufer fast ganz allein unterwegs lockten die steigenden Temperaturen mittlerweile einige wenige Wanderer und Spaziergänger raus. Und obschon Trailrunning ja DER Boom sein soll, begegnete und den ganzen Tag über genau EIN Läufer! Und das ausgerechnet auf einer breiten Waldautobahn. Von denen gab´s zum Ende hin auch noch ein paar, was mir aber sehr entgegen kam, da meine Kräfte langsam schwanden. CLD tat sich eher anfangs schwer, um hinten raus wie immer leicht und locker durchzutraben. Bei diesem unbeschwerten rumgejogge verpassten wir auch mal ein Hinweisschild, was uns den einzigen "Verlaufer" des Tages (ca. 1.000 m) einbrachte. Einige stramme Hügel später stand dann endlich ein Schild: "Jugendherberge 900 m" - fast geschafft! Denn zwanghaft, wie wir in solchen Dingen nun mal sind, wollten wir die Runde natürlich completto vollmachen. Also weitertraben und Ausschau nach der Stelle halten, an der wir an Morgen auf den Weg gekraxelt waren. Die lies auch nich mehr lange auf sich warten. Und so standen wir nach 10.15 Std. (brutto), 71,5 km und knapp 2.000 Hm stolz und platt wieder vor unserer Herberge.
Fazit: Sehr geile Laufstrecke ! Machen wir auf jeden Fall noch mal!
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