So, nachdem ich mittlerweile gut von der Sommerpause in die Winterpause gekommen bin, muss ich hier noch was nachtragen, bevors ganz einschläft.
Am 14.08. sollte in Regensburg die größte Sportveranstaltung des Jahres stattfinden, die Challenge war zu Gast
*kurz mal gewaltig die Uhr zurück drehen, ich fass mich aber kurz*
Wir schreiben das Jahr 2011, ich war gerade nach Regensburg gezogen. Mit Triathlon hatte ich noch überhaupt kein Kontakt, aber wenn schon so ein Spektaktel wie der Ironman in der Stadt statt findet, kann man ja mal gucken. Mit einem Freund stand ich an der Ziellinie und bewunderte, wie die Typen nach teilweise 14h über die Ziellinie krochen. "Das sieht verdammt geil aus was die da machen!", "Das wär verdammt geil wenn WIR das machen!". Leider wissen wir heute nicht mehr, wer von uns auf die Idee kam, das selber zu machen. War auch total unrealistisch, ich war kurz vorher meinen ersten Marathon gerannt und war vollkommen bedient. WIR haben die Ziellinie dann auch nie überquert, ich ein Jahr später schon. Der IM wurde kurz darauf leise beerdigt (gut, so leise wars gar nicht). Als dann die ersten Vöglein "Challenge" gezwitschert haben, war klar das dies mein Heimspiel werden würde.
Mittlerweile ist so eine Rennwoche ja eigentlich nichts besonderes mehr, man weiß eigentlich schon was ansteht. Neu war nur dass ich nirgends hinfahren musste, wusste wo alles ist und die Hälfte der Leute persönlich kenn.
Morgens dann mit dem (Zweit)Rad zum Schwimmstart. Schwimmen lief eigentlich ganz gut, nach dem Wellenstart zwei Schleifen mit Landgang schwimmen. Da ich ja nur ein Tempo schwimmen kann, war der Spaß nach den üblichen 1:20h vorbei und ich stieg aufs Rad. Die zwei Radrunden zogen sich bei mir ins unendliche, zu wenig trainiert und noch einige km vom Triple in den Beinen. Nach nicht ganz 7h durfte ich dann mein Rad parken, nun sollte es zu Fuß weiter "gehen". Und bei "gehen" sollte es auch bleiben. Der Marathon durch die schöne Altstadt und Parkanlagen dauerte dann auch geschlagene 6h. Aufgeben kam aber noch weniger in Frage als sonst, dazu kannten mich zu viele :aufsmaul: Der abschliessende Zieleinlauf vor dem Dom war aber gigantisch und war alle Strapazen wert. Mein halber Fanclub stand auf der Tribüne und feuerte mich die letzten Meter an.
Im Zielbereich wollte ich noch kurz bei den Sanis vorbeischauen und Hallo sagen, man kennt sich ja... Joa, am letzten Feldbett hängen geblieben, gestolpert, und ZACK! Im Sanbereich stolpern und mit aufgeschlagenem Knie am Boden liegen gehört jetzt auf meine Liste "kann man machen, muss man aber nicht...". Zumindest waren dann gleich alle da und ich konnte ein allgemeines "Hallo" in die Runde werfen. Die Blicke der Freunde, wenn man mit nem fetten Verband am Knie wieder rauskommt... unbezahlbar :cooler:
Die ganze Aktion mit dem Triple kurz vorher (4Ironman in 5 Wochen) hat die Sachen unnötig schwer gemacht, aber wenn man beides unbedingt machen will, muss man da halt durch.