Bin vor drei Wochen von Hannoversch-Münden bis kurz vor Bremen den Weser-Radweg mit meiner Frau gefahren. Nur mit Packtaschen ohne Vorbuchungen für Unterkünfte. Fazit: war sehr schön zu radeln, pilleflach, oft nah am Fluss, wenig auf Straßen, guter bis sehr guter Belag, schlechte Beschilderung, zu viel E-Renter auf E-Bikes. Ohne Reservierungen waren wir für die Strecke zwar freier, aber wir mussten doch ernsthaft aus einer Stadt wieder raus, weil nix mehr, aber auch gar nix mehr, frei war.
Dann wurde das Wetter bescheiden und von Bremen bis ins Cuxland ist die Umgebung eh nicht mehr so toll. Also ohne Karten retour, als Durchschlageübung von Nienburg Richtung Dortmund. In Hamm war der Urlaub alle und die Regiobahn brachte uns heim.
Für mich waren es zu wenige Steigungen, dieses ellenlange Flache ist grundsätzlich nix für mich, da fehlt die Abwechslung. Aber so sind die Flussradwege eben und wir sind schön gerollt und waren dann auch echt überrascht, dass wir über 500 km gemacht haben von Montag bis Samstag, ganz ohne Druck, dankenswerterweise auch ohne zu starke Sonne und ohne Gegenwind ;)
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Schöne Strecken gibt es definitiv überall in Deutschland und Mitteleuropa. Ich bin dieses Jahr zwar nicht dabei, aber die Quäldich-Touren der letzten Jahre durch D von Flensburg nach Garmisch waren großteils episch; da gings durch irre viele unterschiedliche Landschaften von oben nach unten, 2015 mehr im Osten und 2017 hier durch den Westen. Auch in 2016 von Garmisch nach Florenz gab es einzigartige Abschnitte, die meisten aber im Hochgebirge! Nächstes Jahr ist Garmisch-Rom dran - hoffe ich. Ist halt nur so, einen schönen Moment zum Stauenen und Gucken gibt es oft erst, wenn ich mich irgendwo hochgequält habe.
Zwei meiner Radtourziele von hier aus sind der Großraum Riga und zum anderen Kroatien oder gar Montenegro via Venedig. Und als Brevet das dinegn von den holländischen Randonneuren: Merselo (NL) - Verona.