Stop, bitte nicht nur immer auf den schnöden Mammon gucken - da kann niemand was drin wassserfest einpacken und als Spende gehts die Ersparnis auch nicht raus, kann mir keiner erzählen, höchstens für anderen Unfug wie für shihas und saufen ;) ! Soll doch bei Fleisch und Eiern und anderem Gedöne auch nicht nur son Billigzeugs sein!
Hier gehts um gute Taschen fürs Bikepacking. Nicht um Umzüge oder "Rumpelklamotten wegtransportieren" und auch nicht um Stadtradeln oder Reisetouren mit Seitentaschen und Sattelauflieger.
Das Bikepacking ist ursprünglich eher für MTBs erfunden worden; die haben ja traditionell keine Sattelträger, keine Ösen. Die ersten Taschen, das muss so um <strike>16</strike>1930 gewesen sein :) , sahen dann auch noch aus wie die vom Caba. Bei ihm ist es eine Mischung aus verschiedenen Erb- und Fundstücken, glaube ich. Absolut atmungsaktiv, weil Wasser rein- und raustritt nach Belieben und windschnittig wie Erna sein klein Traktor. Die Vorstellung, so was sei öfter zu gebrauchen und auf dem RR sinnvoll, bitte schnell wieder wegrauchen.
Die Pioniere von Relevate Design haben die Dinger noch mundgeblasen und handgeklöppelt. Als dann die Randonneure und Weitracer auch danach riefen, um Gewicht für Sattelträger zu sparen, sind die Firmen wie Apidura, MissGrape und viele andere aufgesprungen. Jetzt kommen die ganz billigen und schlechten nachgezogen - selbst Ortlieb hats erkannt.
Das Ganze wird oft verwechselt mit Tourenpacking,, z.B mit Treckingrädern, für richtig viel Gewicht, also mit Seitentaschen, Gepäckträgertaschen, Lenkertaschen, evtl. Vorderradtaschen - das würde ich nicht an ein RR packen (Geometrie, Achslasten, Material, Einspeichung, Windschnittigkeit), höchstens an einen Randonneur mit festen Gepäckträgern!
Die guten Taschen kosten das, was Diesel etwas wuschig macht - in einem Range von 20% hoch und runter. Da bin ich fest von überzeugt und die Wertigkeit habe ich auch getestet. Die Taschen sind im Gegensatz zum Massenbilligdreck und Jutesäckchen exakt das wert, was sie kosten. Sie sind wasserdicht, die Reissverschlüsse sind gängig (mit einer Hand bedienbar) und gut abgedichtet, haltbar, dengeln nicht hin und her, haben gute, haltbare Kletts und durchdachte Verschlusssysteme.
Die Sattelstützen sind nur in Gefahr, wenn sie aus Carbon sind. Für Alu, Titan, Stahl gilt: kein Thema. Die Taschen werden an der Sattelstütze und am Sattel befestigt; ich habe Carbonschienen am Sattel: auch kein Thema.
Der Wiegetritt wir mit einer Sattelstützentasche mit bis zu 16 l Volumen etwas schwammiger. Aber da gewöhnt man sich dran und ab 200 oder 300 km mache ich den Wiegetritt eher seltener. :grins: . Zu achten muss man aber auf den Abstand einer vollen Tasche zum Hinterrad (siehe Herstellerangaben). Nach hinten gekröpfte Sattelstützen (ich hatte eine von Thomson) sind nachteilig!
Man sollte packen üben, denn die Satteltasche in dieser Form ist erst mal ein Sack ohne Ordnungssystem, deshalb verwende ich ihn meist für Kleidung, Schlafsack, Minizelt etc. , also "Stopfsachen". Der Rest kommt entweder in die Rolle/Tasche an den Lenker oder wie ich es öfter mal mache, in Oberrohrtaschen und eine Trapeztasche (im Rohrtrapez).
Itchy, meine Empfehlung bei Apidura (oder anderen Herstellern) wäre:
Nimm nicht die kleine 5-Liter-Tasche, da geht nix rein und sie ist in der Tat etwas zu hipp. Nimm die Expeditiontasche in für dich passender Größe.
Oberrohrtasche: immer; am besten vorne.
Trikottaschen: voll, wie du sagst.
Alternativ: wenn du dein Trikot frei lassen willst, würde ich eine kleine Trapeztasche verwenden, die für Kleinkram Klasse ist. Dann aber keine oder nur eine Trinkflasche im Rahmenhalter, dafür eher einen Minitrinkrucksack (2-3 Liter) .