Mich würde mal interessieren, warum die Leute wieder zum Verbrenner wechseln.
Also langfristig will ich den Skoda auch durch ein Elektroauto ersetzen. Allerdings wird es dazu erst in ein paar Jahren kommen. Im Moment käme in der Kategorie "Familienbomer" eigentlich nur der ID 7 in Frage. Ein Tesla kommt mir nicht auf den Parkplatz.
Ich hatte ja noch einen ausführlichen Bericht über meine Erfahrungen versprochen.
Der ADAC gibt für die 120 Ah Variante vom i3, die ich fahre, eine Reichweite von 200-300 km an. Das entspricht grob meinen Erfahrungen. Wobei ich 300 km noch nie am Stück gefahren bin. Im Allgemeinen lade ich so nach 180-220 km.
Im Winter merkt man schon, dass die Reichweite eher in Richtung 230 km geht. Was ziemlich rein haut sind viele kurze Strecken, weil er jedes Mal die Batterie und den Innenraum neu aufheizen muss.
Im täglichen Betrieb ist es aber eigentlich nie ein Thema. Wenn ich von der Arbeit komme und unter 100 km Restreichweite habe, hänge ich ihn halt an die Box. Über die App kann ich auch am Handy nachschauen, wie weit ich noch komme. OK gelegentlich gehe ich dann nochmal im Schlafanzug vor die Tür.
Als Langstrecke bin ich bisher nur nach München gefahren ( ca. 340 km). Da muss ich einmal laden. Mittlerweile habe ich meine Lieblingsstationen. In Kirchheim unter Teck gibt es eine Schnellladestation vorm schottischen Spezialitäten Restaurant. Wenn die belegt ist, gibt es gegenüber Schnelllader an der Tanke. Wenn die nicht gehen gibt es noch Schnellader an der nächsten Tanke. Notfalls fährt man fluchend weiter und lädt an der nächsten Autobahnraststätte. Wobei der letzte Fall erst einmal vor kam. Was halt cool ist, wenn der Beifahrer in der App schauen kann, ob die Station gerade frei ist.
Letztes Wochenende war ich mit Itchy-Sohn in Stuttgart auf einem Konzert. Hin sind wir ohne laden. Auf dem Rückweg haben wir uns ein Frühstück beim Bäcker besorgt und haben dann in Rutesheim 20 min am EnBW Schnellader geladen.
Grundsätzlich kommt man mit 25 min schon wieder recht weit. Am Schnellader würde ich auch eigentlich nie ganz voll laden. Die Geschwindigkeit wird nämlich ab ca, 85% runter geregelt, um den Akku zu schonen. Also macht es eher Sinn die Karre eher öfter für 10-20 min zu laden.
Wenn ich öfter Langstrecke fahren würde, würde ich mir vermutlich doch mehr Reichweite wünschen. Wobei der i3 sowieso in etwa auf dem Batterietechnik Stand von 2014 ist.
So ein ID 3 hat eine Reichweite von 450 km (reeller ADAC Test). Außerdem lädt der i3 "nur" mit 50 kW. Neuere Modelle laden mit 100 kW (oder mehr )
Was den Batterie Verschleiß angeht, bei meinem I3 merke ich (noch) nix. In der Fressenbuch Gruppe gibt es Beispiele jenseits von 100.000 km und mit EZ von 2016, die noch recht frische Batterien haben.
Noch zwei Anekdoten: Ihr erinnert euch vielleicht noch an den Bauernstreik Anfang des Jahres. Irgendwie hatte ich nicht nachgedacht und bin (im Winter) mit nur 100 km Reichweite in die Arbeit. Auf dem Rückweg hatte ich zwar noch 20 km Restreichweite, aber ich hatte Sorge, dass die Bauern wieder alles blockieren. Also habe ich ihn 10 km von zu Hause entfernt noch 5 min an den Schnellader gehängt.
Ähnlich war es vor ein paar Wochen. Ich bin wieder ein wenig knapp in die Arbeit los gefahren. Dann gab diverse Umleitungen und eine Vollsperrung. Da Itchy-Frau sowieso Brot vom Bäcker bestellt hatte, habe ich den i3 dann am DM an den Schnellader gehängt und war beim Bäcker im nahen EDEKA.
Ich will damit sagen, dass es eigentlich genug Ladesäulen gibt. Man muss wirklich keine Angst haben liegen zu bleiben. Im i3 ist die Anzeige der Restreichweite absolut verlässlich. Diese passt sich auch der Fahrweise an.
Ein bisschen ärgerlich ist es halt, dass man teilweise recht viel zahlt. Wenn es blöd läuft, können es schon mal 80 Cent / kW/h werden.
OK der i3 ist jetzt kein Auto um auf der Autobahn zu heizen. Ich fahre extrem gemütlich auf der Autobahn (90-110 km/h). Das Auto wurde eigentlich für die Stadt gebaut.
Was wollt ihr noch wissen?