So und nun kommt der ultimative Bonn - Bericht: Bin morgens um kurz nach 7 Uhr in Krefeld losgefahren und kam kurz nach 8 Uhr an. Hab zum Glück gleich eine Parkmöglichkeit gefunden, denn das Parken dort ist das wahre Chaos. Es empfing mich eine Menschenschlange, die zum Einchecken anstand, wie ich sie noch nie erlebt habe. Bestimmt 400 m lang war der Stau vor der Wechselzone. Schön für mich, denn da konnte ich allen, die ich kannte schon mal die Hand drücken. Joachim traf ich dann genau vor der Wechselzone. Ich übergab ihm meinen Chip und er mir die Startunterlagen. Dann wieder zurück, an der Schlange vorbei, wieder mit allen Bekannten gequatscht - war richtig schön. Es waren auch einige von meinem alten Verein dort, die mich herzlichst begrüßten und natürlich Wolfgang, mit dem ich Hamburg - Marathon gelaufen bin. Dann bin ich so ziemlich als Letzte in die Wechselzone mit meinem Rad und habe mir in aller Ruhe ein schönes Plätzchen gesucht. Zum Wettkampf: die Staffeln starteten zusammen mit den Profis in der ersten Startgruppe. Joachim schwimmt sehr gut und kam als einer der Ersten aus dem Wasser raus. Demzufolge war ich "erste Frau aufm Rad". Ich wurde frenetisch gefeiert und angefeuert, was mir sehr peinlich war. Ganze 5 km war ich erste Frau...:-)))) Gleich im ersten Berg schoss dann die "wirklich erste Frau" an mir vorbei.... Ich bin ziemlich schnell angegangen und kam dann auch recht schnell außer Atem... Der Himmel über uns wurde immer dunkler und ich wartete auf den ersten Regenschauer, der allerdings glücklicherweise recht lange auf sich warten ließ. Ich wurde dann immer häufiger überholt. Bei Kilometer 30 war bei mir schon der Saft raus. Den richtig heftigen Berg kam ich kaum hoch. Mit 9 Sachen und total übersäuerten Oberschenkeln quälte ich mich bis nahe des Maximalpulses. Bei Kilometer 40 fuhr dann auch noch Melanie an mir vorbei, die eigentlich immer schwächer fährt als ich. Mit der redete ich noch kurz. Leider kam sie nicht mehr viel weiter. Die Strecke war schon größtenteils regennass obwohl wir von oben eigentlich kaum was abbekommen haben. Anscheinend kamen wir erst immer dort an, wo es bereits geregnet hatte. In jedem Fall sah ich dann, dass man Melanie in einer Kurve von der Strasse trug. Ich hörte sie wimmern und dachte nur:" Scheisse, auch - arme Melanie - jetzt aber langsam - nicht 14 Tage vor Roth noch was riskieren" Ich bin dann die Abfahrten nur noch mit angezogender Handbremse runter. Nichts destotrotz war die Radzeit unter aller Sau. Gerade mal etwas über 30 km pro Stunde im Schnitt. Joachim lief dann persönliche Bestzeit über die 15 km (55 Minuten). So wurden wir von 120 Staffeln 17te. Im Ziel traf ich dann meine neuen Vereinskollegen, die dort nach und nach eintrafen (Senioren - Liga). Mit denen gings dann an die Biertränke. Nach 3 Kölsch war ich dann auch gut bedient.. Musste dann Pommes mit Mayo essen um wieder nüchtern zu werden. In Bonn selbst hatte es eigentlich kaum geregnet. Ich hab sogar Farbe bekommen an den Beinen. Schade, dass ich den Commander nicht getroffen hab...