Man müsste sich jetzt echt in die Materie mit dem Weichmacher vertiefen.
Zunächst sollte man festhalten, dass die Substanze DnHexP nur im Verdacht steht die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Das kann bedeuten, dass man Ratten geradezu absurde Mengen von dem Kram verfüttert hat und dann mehr oder weniger leichte Defekte bei den Rattenjungen bzw. Beeinträchtigungen bei der Fortpflanzung an sich beobachtet hat. Es kann sein, dass ein Mensch literweise Sonnencreme trinken müsste, um auf vergleichbare Mengen zu kommen.
Wenn bei einer Substanz "nur" der Verdacht auf eine Gesundheitsschädigung besteht, dann hat man außerdem entweder noch keine "Human Relevance" Studie gemacht oder die war nicht eindeutig. (Keine Ahnung, wie man das konkret macht, ich denke es ist auch viel Literaturarbeit).
Dann sollte man wissen, dass die Analytik in den letzten Jahren unglaublich gut geworden ist. Im Artikel selber steht, dass die Mengen im Kinderurin als unbedenklich eingestuft wurden. Die Einstufung kam vom BfR, der kann man also grundsätzlich trauen, da es eine staatliche Stelle ist.
Die Sonnencreme setzt man ein, um sich vor UV-Strahlung zu schützen. Gerade in jungen Jahren ist die gefährlich; Stichwort: Die Haut vergisst nichts. UV-Stahlung ist auch erwiesener Weise krebserregend.
Also wenn ich die Wahl habe zwischen einer Chemikalie, die evtl. die Fruchtbarkeit beeinflusst und der ungeschützten Exposition zur UV-Strahlung, muss ich nicht lange nachdenken.
Natürlich könnte man, wie im Artikel angedeutet schauen, dass man den Stoff entfernt.