Also dann bin wieder im Lande mit "Finisher-Trikot"! :lachtot: War ein hartes Stück Arbeit. Eigentlich war ja mein Bruder als Teampartner gemeldet, schaffte es dann aber trainingstechnisch nicht rechtzeitig fit zu werden. Von daher mußte ein Ersatzmann her. Vor 2 Jahren schon mal mit Jörg über Bike-Transalp beim Treppenlauf gesprochen. Nach einigen emails später war er dabei. Gab aber zu bedenken, dass er jediglich 30km radgefahren ist und auch keine Zeit hat jetzt darauf zu trainieren. Wer braucht schon Training für eine kleine Radtour über die Alpen. :doppellol: Freitag vor einer Woche ging es los. Animalmother fährt das Wohnmobil und Jörgs Eltern waren als weiterer Support mit den Auto dabei. Womo mit allerlei Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungen beladen und dann auf Richtung Füssen. Mit den was wir dabei hatten, hätten wir eine Woche autark leben können. Aber lieber zuviel als zu wenig. Wie sich herausstellt waren wir nicht die einzigen die ein Womo dabei hatten, denn Mountainbiker lieben anscheinend die Selbstständigkeit und es hatten wohl ca. 150 Teams auch eines dabei. Im Gegensatz zur Tour-Transalp mit den Rennrad wo vielleicht nur 20 Womo dabei waren. Startunterlagen abholen und letzten technischen Service an den Bikes durchführen. Jörg wollte noch 2 neue Reifen auf seinen American Eagle(600Mark) montieren. Hat sich nach eingehender Beratung in einen Hamburger Radgeschäft für 1 Paar Schwalbe Marathon-Plus Trekkingreifen entschieden. Sehen aus wie Semislics, da in der Mitte ein breiter Laufstreifen für die Straßenfahrt steht. Ob das mal die richtige Beratung war? :roll: Wir zu viert an seinen Rad rumgemördert da auch die guten V-brakes (für was Scheibenbremsen) noch nicht so funzten. Als dann auch die Schaltung nicht einwandfrei funktionierte dann doch noch schnell zum Cube-Stand (Cube war mit eigenen Supportteam beim Rennen dabei, da sie vielleicht 25 Teams am Start hatten). Cubemechaniker Schaltung (Sram 7.0 Gripshift) eingestellt. Auch nach mehrmaligen nachfragen ob Jörg nicht doch das bike von meinen Bruder für die Transalp nehmen möchte (Ghost ETR 7000 (Enduro Fully 300Euro))kam immer nur die Antwort: "Ich möchte das schon mit meinen schaffen. Mit den anderen kann es ja jeder". Dann das nächste: "Die haben alle Klickpedale. Brauche ich sowas auch oder geht es auch mit Turnschuhen zu fahren?" Wir los in das nächst Radgeschäft Schuhe und Klickpedale gekauft. Dann nachdem die ganze Aufregung vorbei war erst mal Grill angeschürt und ein paar Weizen getrunken. Laßt die Spiele beginnen. Samstag: Füssen - Imst 80 km 1946 hm Soll wohl ein lockeres einrollen werden. In der Startaufstellung sieht man schon die Materialschlacht bike-transalp nur das Beste vom Besten. Carbon und Titan soweit das Auge reicht und ein American Eagle. Die ersten 50 Kilometer waren ganz locker und wir haben uns auch recht schnell so ziemlich am Ende des Feldes wieder gefunden. Ich und Jörg sind so ziemlich gleich stark. Gut das ich 2000km trainiert habe und Jörg nur 25. Dann paßt das speedmäßig gut zusammen. Auch gewichtsmäßig fallen wir etwas aus den Rahmen des normalen Teilnehmerfeldes, Jörg 88kg ich 95. Als Bergflöhe wie die anderen 95 Prozent kann man uns nicht bezeichnen. Dazu aber mehr am Ende des Rennens. Dann kam das Marienjoch mit 1000hm Anstieg und es zeigte sich was es heiß in den Alpen zu biken. 1,5 Stunden nur bergauf was in der Hälfte mal von einen Rettungshubschraubereinsatz unterbrochen wurde da ein Teilnehmer mit Kreislaufproblemen aufgeben mußte. Aber die Rettungssanitäter wo uns mit Enduros begleiteten waren sofort an Ort und Stelle. Auch in dieser Hinsicht machen sich 600Euro Startgeld schon bezahlt. Beim ersten richtigen Downhill zeigte sich dann, dass der American Eagle mit V-brakes und Trekkingbereifung es bergab nicht krachen lassen kann sondern sich auf einen Highway to Hell (spielten sie auch immer zur Veraschiedung beim Start) begibt. Hab mir das so als zweiter Mann von hinten angeschaut und ich muß sagen in Jörg seiner Haut wollte ich bei diesen Abfahrten nicht stecken. :shock: Geil waren aber seine laute die er von sich gab als trotz vollen Bremseneinsatz das Rad nicht langsamer wurde. Huahhhh, Arghhh, Uuhhhhhh :shock: Runterwärts hat uns dann auch so alles Überholt was unterwegs war. Mit besseren Material unterm Arsch wäre Jörg schon bei den Abfahrten eine halbe Stunde pro Etappe schneller gewesen. Auf der anderen Seite war es gar nicht schlecht, dass ich hinter Jörg gefahren bin so konnte ich es schon nicht übertreiben und habe Stürze bis auf einen vermeiden können. Was man vom Flying Cannonball Jörg nicht sagen kann. Erste Etappe war aber noch sturzfrei. Im Ziel in Imst wartete Animalmother bereits mit einen Erdinger auf uns. Sau gut! Besser kann ein Bier nicht schmecken. Bike waschen, bike checken, Pasta Party, Grillen, Bier trinken und schlafen so sah unsere Abendgestaltung aus. Sonntag Imst-Ischgl 76,5km 3169hm Am Morgen Sachen packen(Regenkleidung, Ärmlinge, Beinlinge, Windstopper, Handschuhe, Mütze, Gels, Powerbars, Magensium, Salztabletten, Erste Hilfe Ausrüstung, Werkzeug, Handy, Geld, Wasser) und Animalmother in das Rennen schicken mit seinen Camperfreunden um die besten Stellplätzt für die Wohnmobile möglichst nahe am Ziel, im nächsten Etappenort. Hatte wohl den größten Rucksack im Feld und die Hälfte der Starter war ohne unterwegs. :irre: Muß jetzt mal Wohnmobil zurückbringen. Wenn ich wieder Zeit habe geht der Bericht weiter vom Higway to Hell :lol: