<font size="150"><font color="#000080">HiLL 50</font></font>Hildesheim - seit dem 9. Jahrhundert, als Ludwig der Fromme an der Kreuzung zweier Handelsstraßen die Marienkirche auf dem Domhügel gründete, eine feste Größe in den Kreise des Klerus, hat sich spätestens am Samstag dem 7. Juni 2008 einen festen Platz in der Liste der Ultra Runner Locations erobert. [attachment=10]hildesheim_w.jpg[/attachment] HiLL - KILL - STUNTKeine langweiligen Asphaltstrecken, sondern nur was für Läufer, die auch mehr als nur Bordsteinkanten überwinden können. [attachment=0]Briefing_w.JPG[/attachment]Am Samstag fand sich eine kleine Schar Läufer und Marschierer im VV Schwimmbad in Ochtersum ein. Geladen hatte uns der Race Director oder schlicht: [attachment=9]godfather_w.jpg[/attachment]<font size="150"><font color="#FF0000">The Godfather of Hill 50</font></font> himself. Eigentlich geht die ganze Geschichte auf die unvorsichtige Äußerung einer einzelnen Dame zurück, die im Chat mit dem späteren Godfather of HiLL 50 da meinte: „Ich würde ja auch mal Ultra laufen, wenn du einen organisierst“.[attachment=8]birge_w.jpg[/attachment] Der HiLL 50 ist kein Wettbewerb im herkömmlichen Sinne, kein ChampionChip, keine Zugläufer, kein Gedrängel. Die Zeitnahme in Minuten und nicht in Zehntelsekunden und der Start erfolgt in kleinen Gruppen um 0700, 0800 oder 0900, je nach geschätzter Laufzeit. Im Ziel sollten alle Läufer dann „gleichzeitig“ ankommen. Das erleichtert auch das Verpflegungsmanagement, denn die fünf Verpflegungsstellen brauchen so nicht so lange besetzt werden. An dieser Stelle gilt unser Dank allen Helfern, der Familie unseres Race Directors, der Reservistenvereinigung Hildesheim, die ihr logistisches Können für uns unter Beweis gestellt haben und dem „Manager“ des VV Schwimmbades. [attachment=7]manager_w.jpg[/attachment] Doch nun zum Lauf. HangOnClimb, der die Strecke schon in allen Richtungen bei Tag und Nacht gelaufen ist, will den Lauf als „lockere Trainingseinheit“ angehen und startet in der vorletzten Gruppe. McMonk, Feucht und ich starten zum Schluss um 0900. Als Special Guest ist auch der Interceptor mit von der Partie, aber auf dem Bike. [attachment=6]start2_w.jpg[/attachment] Die Strecke ist markiert, was aber nicht heißt, dass wir stumpf entlang einer Absperrung laufen oder einer Linie folgen können. Man muss schon die Augen offen halten und auf der Karte die Position mitloggen. An manchen Stellen hat der HiLL schon etwas von einem Orientierungslauf, die Reservisten lassen gruessen ;-) Meine Mitläufer haben vollstes Vertrauen in meine navigatorischen Fähigkeiten, wer mit dem Flugzeug seinen Weg findet, wird sich doch im Wald nicht verlaufen ... [attachment=5]start_w.jpg[/attachment] Danke Jungs für euer Vertrauen ;-) Es lief gerade so gut, nach ca. 13 km. „Hauptbewegungsrichtung geradeaus“ hatte ich noch vom Briefing im Kopf. Das haben wir auch befolgt und prompt eine Markierung übersehen. Als nach einem weiteren Kilometer immer noch keine Markierung zu sehen ist, schicken wir unseren Scout Interceptor aus, die nächste Markierung zu finden - erfolglos. Inzwischen habe ich auch den Kompass rausgekramt und kann nur bestätigen, dass wir in die gänzlich falsche Richtung unterwegs sind. Dann ist es schließlich doch ganz einfach, einen km zurück und siehe da, die Abzweigung ist sogar markiert. [attachment=4]track_w.jpg[/attachment] Nun kommen auch die versprochenen Single Trails über Stock und Stein. Vor lauter Spaß am Rennen verpasse ich wiedermal einen Abzweig und handele unserer kleinen Gruppe 50 Höhenmeter extra ein. Ab jetzt passe ich besser auf, das Vertrauen meiner Mitläufer ist nicht mehr ganz ungebrochen, sodass alle die Augen offen halten. An der nächsten Verpflegungsstation treffen wir dann die Gruppe wieder, die wir eigentlich schon vor einer halben Stunde überholt hatten. Die blöde Frage „wo kommt ihr denn jetzt her?“ ignorieren wir geflissentlich und widmen und dem Essen und Trinken. Wir nehmen uns Zeit, füllen unsere Trinkrucksäcke auf und genießen die kurze Pause, nur keine Hektik. [attachment=3]Verpflegung1_w.jpg[/attachment] Der Streckenverlauf ist insgesamt sehr abwechslungsreich, geschotterte Waldautobahnen wechseln sich mit schmalen Trails ab. Meine Höhenmeter, die ich dringend trainieren muss, kriege ich ganz gut zusammen. McMonk und Feucht lassen es angesichts des in 2 Wochen anstehende 100-Milers piano angehen. Ich mache auf den Trails schon mal etwas Tempo um die beiden auf den langweiligeren Passagen wieder aufschließen zu lassen. Ab km 35 beginnt sich der Himmel mehr und mehr zuzuziehen, es riecht nach Gewitter. Das Donnern lässt nicht lange auf sich warten und an der letzten Verpflegungsstation bei km 43 fallen die ersten Regentropfen. Bevor ich richtig nass werde will ich weiter. [attachment=2]Verpflegung2_w.jpg[/attachment] Ich sage McMonk und Feucht bescheid, dass ich den Rest der Strecke Tempo mache und renne los. Hohes Tempo mit Sonnenbrille bei Regen über Single Trails im Wald und dann noch die Markierungen rechtzeitig entdecken. Hier bin ich in meinem Element, nur Fliegen ist noch besser. Auf den letzten 3 km verliere ich doch nochmal den Track. Ich bin schon wieder in Ochtersum und denke so bei mir, „hier könnten doch prima Markierungen auf dem Weg sein ...“, sind aber nicht! Also wieder retour. Und wie sollte es anders sein, als ich die Sonnenbrille absetze, taucht auch alle paar Meter eine Markierung auf. Dann kommt das Schwimmbad endlich wieder in Sicht, es ist kurz vor 3 Uhr, fast 6 Stunden nach dem Start. Dank des Gewitters sind die Menschenmassen im Schwimmbad überschaubar und ich habe keine Mühe, das Zielkomitee zu finden. HangOnClimb ist auch direkt da um mir zu gratulieren, der hat sich natürlich nicht verlaufen. Die letzten 10 km haben mich gefühlsmäßig genausoviel Kraft gekostet wie die ersten 43. Jetzt bin ich richtig platt – und glücklich. Nur wenig später kommen auch Feucht und McMonk mit dem Interceptor ins Ziel. Birge, der wird die ganze Veranstaltung hier verdanken hat ihr versprechen auch wahr gemacht und erreicht das Ziel mit einer persönlicher Eskorte. [attachment=1]Ziel_w.jpg[/attachment] Bei der Siegerehrung müssen wir alle versprechen im nächsten Jahr wiederzukommen, und jeder soll noch einen weiteren Teilnehmer mitbringen. Danket und huldigt dem <font size="150"><font color="#FF0000">Godfather of Hill 50</font></font>, preiset seinen Lauf und seid im nächsten Jahr wieder dabei.Captn @ der Verfolgte, nochmal vielen Dank für die super Organisation, es war ein toller Lauf, prima Stimmung und von den kurzen Schauer abgesehen war sogar das Wetter optimal für mich. Wenn du die Originale der Bilder haben willst, sag kurz Bescheid und ich schick dir ne CD.