Holarahiti - da simma wiedaaaa. :P Und hier nun mein Bärischd. :D Zuerst möchte ich mich bei einigen Leutchen herzlichst bedanken, als da wären : - meine Mädels ! Ihr habt mich wie immer wieder toll unterstützt. Gut gelaunt, geduldig und lieb bis zum Schluß. Trotz Hitze und einem langen Tag hat alles super geklappt. Euch im Ziel in die Arme zu nehmen und die Knutschis zu bekommen ist Motivation, Freude und Glück pur. - Superclod und Murksel ! Vielen lieben dank für eure Gastfreundschaft. Wir haben uns bei euch sehr wohl gefühlt. Die Nudeln waren saulecker und die Übernachtung für uns alle sehr angenehm. Auch die Anfeuerung während unseres Laufes war weltmeisterlich. Es hat viel geholfen und wird mir lange in Erinnerung bleiben. Eure Mädels sind auch over the top. Das war der pure Spaß ! - Speckböhnchen ! Du bist echt ein Hammerweib ! Immer gut gelaunt, motiviert bis in die Haarspitzen und immer witzelisch drauf. Es hat viel Spaß gemacht mit dir zu laufen. Hut ab vor deiner grandiosen Leistung. Das soll dir erst einmal einer nachmachen. Bravo ! - Karijambo ! Mit dir von Anfang bis ins Ziel zusammen zu laufen, war für mich eine der positivsten Erfahrungen in letzter Zeit. Es ist immer wieder eine Freude die Events mit dir zu rocken. Mit dir zu laufen war sehr kurzweilig, lustig und sehr erlebnisreich. Auch vor deiner Leistung ziehe ich meinen Hut. Echt unglaublich, wie Du diesen Marathon gerockt hast. - alle anwesenden und nicht anwesenden Cabanauten ! Euer Interesse, Zuspruch und Glückwünsche sind ein großer Teil der Motivation, ohne die es kaum vorstellbar ist so ein Rennen mit Spaß und Genuß zu beenden. - Veranstalter, Helfer und Zuschauer in und um Sonthofen. Alles hat gepasst, sehr freudlich und motivierend. Selten so eine schöne Stimmung erlebt. Ein super Ding Dong ! Auweia, hoffentlich wird das nicht wieder so ein langes Geschreibe. Versuche mich mal etwas kürzer zu fassen. Unser "Familienwochendausflug" begann am Samstag kurz nach dem Frühstück. Alles wieder last minute gepackt und, oh Wunder, mal nix vergessen. Gegen 10 Uhr machten wir uns dann auf dem Weg ins schöne Allgäu. Geplant waren ca. 4 Stunden Fahrt. Haha, witzig, ein Wunschgedanke, mehr nicht. Leider gab es an diesem Tag ein paar Unfäle auf der Strecke und endlose Baustellen. Eilig hatten wir es zwar nicht, andererseits wollten wir aber noch vor Ort mit den Kindern etwas unternehmen. Nach ca. 6 Stunden hat uns Frau Navi ans Ziel gebracht. Sonthofen City, here we are ! Halloooooooooooo, wo sind denn die Leute hin ? Anscheinend alle irgendwie auf den Bergen, auf Ausflügen unterwegs oder ... ah, da ist ja jemand. Geschäfte waren fast alle schon geschlossen. Kaum was los auf der Gasse und von einem bevorstehenden Event verspürte man irgendwie nix. Ich fand aber diese Ruhe irgendwie schön und nach der langen Fahrt wohltuend. Als erstes steuerten wir das Allgäu Outlet an. Dort war bis zum Mittag die Startnummernausgabe. Leider ein bissi zu spät aber haben uns dafür mal in diesem Paradies für Schnäpschenjäger und Sportfreaks umgeschaut. Wow, was für goile Angebote. Für uns war aber nur Glotziglotzi da Geld ein bissi zu knapp. Egal, nächstes mal und dann gibt es Powershopping. Zu Fuß sind wir dann zur Markthalle gelatscht. Dort befand sich die eigentliche Startnummermausgabe mit einer Minimesse, Nudel"ole,ole"party und vielen Infos rund um das Event. Auch für Zuschauer, Begleiter und Angehörige gab es nützliche und hilfreiche Infos. Unsere zwei Actionzwerge liesen in der Halle die Wutz raus während ich mir meine Startunterlagen abgeholt habe. Alles ging ruckizucki und ich staunte nicht schlecht über den Inhalt des Beutels. Gutschein für ne Portion lecker Nudeln, Gutschein für die Benutzung des Wonnemar Schwimmbades, eiles Funktionsshirt, diverse Tuben Latschenkieferbalsam für Beine, Füße, Popo, ..., Doping in flüßiger und tabletischer Form, bissi Werbung, Programmheft, Transponder mit elastischem Klettband und ... äh ... war da noch was ? Egal, langt auch. Nachdem die Nudeln vernichtet waren und wir uns noch draußen ein paar tolle Sachen an den Ständen angesehen haben, war es allerhöchste Zeit weiter zu gehen und einen Ausflug zur Sesselbachn zu machen. Karijambos Ankunft mit dem Zug sollte gegen 16 Uhr erfolgen und Murksel & Co. waren auf der Alm Frisbeegolf spielen. Was da passiert ist, hat ja Murksel schon geschrieben. Mannomann, so ein Scheiß aber auch. Doch davon erfuhren wir erst später. Wir also zum Sessellift und was war, ätschibätschi, Feierabend. Menno ! Glücklicherweise sah ich auf dem Weg dahin einen schönen Spielplatz. Puh, Tag gerettet. Kinder glücklich, wir auch und vor allen Dingen das herrliche Wetter genossen. Später trafen wir uns mit Speckböhnchen, Murksel, Superclod und deren sympatischen Frauchens an der Markthalle (Startunterlagenausgabe). Da kam dann die Hiobsbotschaft. Murksels "große Onkel" war geschwollen und lilablau. Mir tat es sowas von leid für ihn. Hatte später am Abend noch versucht etwas Mut zu machen und gab ihm dummerweise falsche Hoffnung. Mit Walkingstöcken und einer fetten Bandage sollte es doch gehen, meinte ich. Die Geschichte kennt ihr ja schon und ich möchte es hier nicht noch einmal beschreiben. Sorry Murksel und Kopf hoch, nächstes Jahr bist Du auf alle Fälle dabei und wirst alles wieder nachholen ! Meine Mädels und ich sind dann später noch mit Karijambo in die nächste Eisdiele gelatscht. Die Kids haben es genossen und ich Blödi hatte Schißlaweng mir einen Tag vor dem Lauf ein Schleckschleck zu gönnen. Also nur eine Schbääätzi gesoffen. Vielen dank nochmal an Hajo, Sie wissen schon, gelle ?! Genächtigt haben wir in der freundlicherweise zur Verfügung gestellten Ferienwohnung von Murksles Eltern. Befand sich unweit von Sonthofen und daher ideal für den Tag X. Superclod zauberte uns noch ein lecker Spaghettigericht. Mmmmmh, njam, njam. In gemütlicher Runde ein wenig geschnattert und gelabert, dann ins Heiabettchen. Weckiwecki war dann so gegen 0615 Uhr. Kids haben es genossen im Hochbett zusammen die Nacht verbracht zu haben, meine Olle und ich die Nacht gut geschalfen. Meine Laufsachen hatte ich schon am Abend zuvor vorbereitet und so ging dann alles fix. Trinkrucksack noch mit Wasser aufgefüllt, angezogen, Kids feddisch gemacht und schon ging es los nach Sonthofen an den Start. Frühstück hatten wir irgendwie ausgelassen und die Sitzung auf
m Örtchen hätte auch länger sein können. Ich habe mich dennoch sehr gut gefühlt und war gespannt wie ein Flitzebogen was da auf mich zukommen würde. War die Vorbereitung ausreichend ? waren es zuviel Läufe in letzter Zeit ? Wie komme ich mit der Höhe und den Steigungen klar ? Wer bin ich und wen ja warum nicht ? Hä ? Ich wollte nur noch an die Startlineie und endlich loslaufen. Was habe ich mich gefreut. Das Wetter war fanatstisch. Blauer Himmel, Sonne und schon angenehm warm. Was war ich froh darüber. Meine Digicam konnte ich also mitnehmen und den Lauf mit Bild und Ton festhalten. Ach ja, hatte es schon fast vergessen. Unser kleiner Lulatsch, Grinsbäckchen, hatten wir für den Bambinilauf angemeldet. Dieser fand um 9.30 statt. Sie wollte unbedingt die lange Distanz laufen aber war vom Alter nicht qualifiziert. Also für die 300 Meter Strecke am Schwimmbad angemeldet und auch erfolgreich gefinished. Medallie, Urkunde und T-Shirt gab es als Belohnung, worüber sie sich sehr gefreut hat und ich wieder einmal stolz auf mein Mädel bin. Wir hatten noch eine gute halbe Stunde Zeit bis zum Startschuß. Vor uns sind die Ultras schon um 6 Uhr gestartet. Nach uns kamen dann noch die Halbmarathonis. Matthias, Klausimausi und Superclod haben sich für den Halben angemeldet. Speckböhnchen, Karijambo, die Allgäu Cabanauten und meiner einer wollten es mit den 42 km aufnehmen. Noch wenige Augenblicke bis zum Start. Knutschi an die Family und schon war es soweit. Der Startschuß zum Allgäu Panorama Marathon. Jippiiiiiiiiiii - aufi gehts - Rock the Mountain ! Stimmung war wie bei jedem Startschuß elektrisierend. Stimmung bei den Zuschauern, Teilnehmern. das Abenteuer kann beginnen. Ich überlegte noch, ob ich alles dabei hatte und tastete alles ab. Schuhe für
s Gelände, kurze Hose, Cabashirt und Cabatuch. Das Wichtigste hatte ich also dabei. Fehlte noch was ? Jetzt wäre es eh zu spät und von daher verschwendete ich keine Gedanken mehr. Mein Ziel für diesen Lauf war keine bestimmte Zeit. Ich wollte die Landschaft und diese Herausforderung eines Bergmarathons in vollen Zügen erleben. Außerdem war es mir wichtig nicht alleine zu laufen. Karijambo und Speckböhnchen starteten mit mir zusammen. Die ersten Kilometer waren eben und führten kurz an der Iller, an einem See und an Wiesen vorbei. Sehr schnell verflogen die ersten km. Endlich kam die erste Steigung und das Warmlaufen war nun vorbei. Der Bergmarathon konnte beginnen. Die Temperatur betrug ca. 20°C und der Schweiß verließ den Körper schon nach wenigen Höhenmetern in Strömen. Eine von Beginn an sehr abwechslugsreiche Strecke führte an so herrlichen Naturlandschaften vorbei, daß es mir wirklich Schwierigkeiten machte nicht immer stehen zu bleiben und die Aussicht zu genießen. Der Anblick der Läufer entlang der Strecke, am Hang und bis hin zum nächsten Berg war sehr imponierend. Die Ambitionierten waren schon weit voraus und wir, die "Genießer" und Debutanten, bildeten das Mittelfeld und den Schluß. Die erste Verpflegungsstelle kam sehr schnell und wie auch alle anderen bis zum Ziel boten sie immer ausreichend Getränke an. Die freundlichen Helfer waren gut gelaunt und so manches Kurzgespräch hätte noch länger gehen können. Die Morgensonne zauberte ein überwältigendes Naturbild vom Tal, den Bergen und der ganzen Umgebung. Es hatte etwas Besonderes. Bilder und Viedeos können diese Anblicke nicht wiedergeben. man muß es mal selbst erleben, spüren und genießen. Die Steigungen wurden von Kilometer zu Kilometer heftiger. Vom Laufschritt ging es über ins Gehen. Meinen dritten Fehler an diesem Tag (Fehler 1: Kein Frühstück und Fehler 2: Toilettengang abgebrochen) war, daß ich versuchte habe, immer nach den Foto- und Videoaufnahmen, schnell wieder den Anschluß zu finden. Diese kurzen Sprints bergauf waren nicht gut. Aber was solls, ich hab
s überlebt. Die Fotomotive sind so zahlreich, daß man fast schon vergessen könnte weiter zu laufen. Auch die Videoaufnahmen wurden mit zunehmender Zeit immer anstrengender. Doch ich wollte unbedingt einen kleinen "Livebericht" machen. Zudem hatte ich noch einen kleinen MP3 Player mit externen Lautsprecher dabei. Ab und zu spielte ich Lieder zur Motivation ab. Habe dies aber viel zu selten gemacht. Irgendwie war ich dann später docj mehr mit dem Laufen beschäftigt. War nicht immer einfach unter diesen Bedingungen alles zu koordinieren und das Geplante in die Tat umzusetzen. Vielleicht wollten auch die Mehrheit der Läufer nur ihre Ruhe haben und den Lauf, Natur genießen. Daher hielt ich mich auch ein wenig zurück. Dennoch war es an manchen Stellen sehr lustig und passend die entsprechenden Lieder abzuspielen. Karijambo, falls es dich genervt hat, sorry dafür. Die Höhenmeter nahmen zu und das Hecheln lauter. Trinken, trinken, trinken - das war an diesem Tag das Wichtigste. Auch eine Kopfbedeckung galt schon fast als Pflicht. In diesen Höhenlagen sind die UV Strahlen nicht zu unterschätzen. Der Untergrund war sehr abwechslungsreich. Anfangs Asphalt, dann Gras, später Waldboden mit Wurzeln und Steinen und auf den höheren Lagen Schotter, ein wenig Geröll und dann wieder alles durcheinander. Trailschuhe scnd ein Muß und man sollte immer vorausschauend laufen. Kleinere Grüppchen bildeteten sich. Nette Smalltalks und immer wieder diese Aussicht auf die Berge, ins Tal und die Natur. Speckböhnchen nahm etwas Temporaus und fiel ca. 500 Meter zurück. Karijambo und ich liefen weiterhin zusammen und nahmen uns an den VPs Zeit. Die Strecke wurde an einigen Stellen zu einem schmalen Pfad, der sich am Berg entlang schwengelte. Entlang der Strecke waren immer wieder kleine Quellen bzw. kleine Wasserstellen. Hier schmeckte das kühle Wasser besonders lecker und erfrischte die überhitzten Körper. Einmal den Schädel ins Wasser und die Beine nass gemacht, schon war man wie neu geboren. Was für eine Wohltat. Kühe standen ab und an mitten auf der Strecke oder grasten gemütlich in unmittelbarer Nähe. Das Geräusch der Schritte vermischte sich mit dem leichten Windzug während des Laufens oder Gehens. Selten lief man im Schatten. Die Sonne knallte mittlerweile auf die Eierköppe und auch die Höhenmeter machten sich bemerkbar. Bergauf emfand ich als angenehmer. Das Bergablaufen bereitete mir anfangs weniger Probleme wie später in der zweiten Hälfte. Wir erreichten den höchsten Punkt der Strecke mit knapp 1680 HM. Hier waren auch schon die ersten wanderer des Tages anzutreffen und ich konnte es mir nicht verkneifen die Misikbox auszupacken und "Heidi" zu spielen. Kam anscheinend gut an und wenn schon die älteren Damen zum Refrain mitjodeln, dann kann man sich die tolle Stimmung oben auf dem Berg gut vorstellen. Witzischkeit ist keine Schande. Doch es ging weiter und nun folgte ein langes steiles Stück auf unbesfetigten Kiestein. Enge Kurven, entgegenkommende Wanderer und ein zunehmendes Tempo zu passender Musik, gaben mir beim Runterrennen einen Kick hoch zehn. Hier machte ich den nächsten Fehler. Das schnelle Tempo und das nicht enden wollende Gefälle war sehr anstrengend für die Oberschenkel. Meine Vorbereitung war nicht so intensiv, als daß ich mir sowas eigentlich hätte erlauben dürfen. Und trotzded hat es irre Spaß gemacht. Fast hätte ich noch den armen Karijambo umgerannt. Ist aber zum Glück nix passiert. Das Tempo mußte unbedingt rausgenommen und die Kraft für die noch anstehenden Kilometer gut eingeteilt werden. An einer weiteren Verpflegungsstelle hat uns zu unserem Erstaunen Speckböhnchen wieder eingeholt. Ich habe den Mund vor Staunen kaum zu bekommen. Wie sie denn das bitteschön gemacht ? Wow, was für eine Leistung. Ab da liefen wir bis ins Ziel zusammen. Die Stimmung war bis jetzt schon super gewesen, doch es wurde immer besser. Kaum zu glauben, wieviel man noch Luft zum Quatschen hat, obwohl das Ganze kein Spaziergang war. Vor und hinter uns waren immer weniger Läufer zu sehen. An einigen Stellen kamen uns schon Zweifel, ob wir nicht vom Weg abgekommen wären. Die Beschilderung war im Allgemeinen gut aber ab und zu waren zum Teil kleine lila Pfeile, statt der gut sichtbaren Schilder, auf dem Untergrund aufgesprüht. Diese konnte man schon schnell übersehen. Später sollte eine Stelle kommen, als genau dies eintrat und wir einen unfreiwilligen Umweg machen mußten. Die Sonne knallte weiterhin auf unsere Schädel und die Temperatur stieg mittlerweile auf ca. 28°C an. Ich emfand es nicht als schlimm. Fühlte mich bis dahin wohl. Auch das Tempo war gut. Ein wunderschönes Tal folgte. Man kam isch vor wie in einem überdimensionalen Kessel. Die Strecke führte uns zu einem weiteren Berg. An einer Felswand schlängelte sich der Pfad hinauf. Immer wieder schöne Aussichten und Momentaufnahmen, die wie Balsam für die Seele wirkten. Auch wenn die Beine immer schwerer wurden und das Atmen in dieser Höhe etwas anstrengender war, es machte immer noch Laune. Auf der anderen Seite des Berges angekommen, überblickte man ein weiteres Tal und noch höhere Berge.Dies war nun aber die letzte große Steigung. Es begann der große, lange, unendlich lange Abstieg. Zuerst etwas steiler bis in eine kleine Talsenke, dann noch etwas bergauf. Hier war der Punkt, wo die Utras einen anderen Weg eingeschlagen haben und noch viele, viele Höhenmeter und Streckenkilometer vor sich hatten. Wir hingegen waren gespannt auf den kilometerlangen "Abstieg". Sascha, Speckböhnchens Pörsonälträääner, kam uns mit seinem Mountainbike entgegen und begleitete uns von da an bis ins Ziel. Vielen dank nochmal für die tolle Unterstützung und der guten Laune unterwegs. Er gab uns ein paar Tipps und Infos immer zwischendurch und die Kilometer purzelten nur so. An einer weiteren Verpflegungsstelle legten wir einen kurzen Stopp ein und tranken erst mal ordentlich. Cola, Wasser, Iso, Salz, alles was es gab wurde reingeschoben. Und immer wieder aufmunterte Worte von den freundlichen Helfern an den VPs. Die Strecke verlief nun auf einer Straße, also asphaltierter Untergrund. Die Belastung für die Knie, Gelenke und Muskeln wurde dadurch nicht besser. Dafür wurde es für die nächtsten Kilometer schattig. Serpentinen führten uns immer tiefer ins Tal. Das Gefälle nahm zu und auch unser Tempo. Mannomann, Speckböhnchen und Karijambo liefen nicht, nein, ich hatte den Eindruck, sie rannten wie um ihr Leben. Was war denn bloß mit mir los ? Ich konnte kaum mithalten und dachte gleich explodieren meine Oberschenkel. Während ich mit mir kämpfte unterhielten sich die anderen als würden sie einen Spaziergang machen. Jetzt mußte Motivationsmukke her und dann würde alles wieder gut werden. Doch irgendwie wollte mein Player nimma. Menno, wasn hier los ? Öööööööööööööööiiiiiiiiiii ! Lass mich nicht im Stich, Du Babbsack ! Ich glaube bei der letzten oder vorletzten "Wasserstelle" kam etwas zuviel des nassen Elementes in die Elektronik. Blödes wasserscheues Ding. So biß ich auf die Zähne und irgendwie blieb der Abstand bis zum nächsten VP immer um die 20 - 30 Meter. Schneller wollte und konnte ich irgendwie nicht. Zumal sollte die Kraft ja noch einige Kilometer langen. Mensch war ich außer Puste. Cola und Wasser gebechert und noch ein Powergummishot. Ging wieder nach dem Anlaufen etwas besser und mein Rhythmus kam zurück. Hier wurde mir klar, daß ich wieder einen Fehler gemacht habe. Zuwenig gegessen und getrunken. Wozu habe ich die Powershots eigentlich gekauft ? Um sie mit mir durch die Gegend zu tragen ? Einen ganzen Beutel hatte ich noch, ungeöffnet. Und in diesem Zustand brachte ich ihn wieder zurück nach Hause, ich Hasehirn. Mein Magen wehrte sich nun immer mehr gegen jede Aufnahme von Nahrung. Es fiel mir immer schwerer zu trinken oder gar etwas zu esssen. Doch jammern war eh zu langweilig und blöd. Augen zu und durch. Und das nächste Mal wird eine Mütze oder so mitgenommen, kapiert Herr Nervenhugo ? Das Kopftuch war für dieses Wetter definitiv zu wenig, bei mir zumindest. Grinsbacke rief mich an und erkundigte sich nach dem aktuellen Stand. Position, Befinden und die geplante Ankunftszeit durchgegeben, over und ende. Nun kam das nächste Ding zum Haare raufen. Meine Speicherkarte von der Digicam war voll. NEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIn ! Das gibt
s doch nitt ! Wieso habe ich zu Hause nach der Größe der Karte geschaut. Mit nur 4 GB kommt man nicht weit. Und jetzt ? Ganz einfach, während des Laufens begann ich das bisher gefilmte und aufgenommene Material durchzuschauen. Es gab nicht viel zu löschen. So blieb eigentlich nur noch eine Aufnahmemöglichkeit in Zielnähe und die eine oder andere Boldaufnahme. Das mir sowas aber auch passieren mußte, arrrrrrrrrrrgh ! Nutze alles nix. Unnötig Kraft vergeuden war ballaballa und wegen diesem Maaalööööör sollte doch der Spaß am Laufen nicht vergehen. Und es ging weiter. Es folgten noch ein paar fiese Steigungen, welche uns durch kleine Waldabschnitte führten. Die Kräfte schwanden und jeder weitere Höhenmeter tat nun weh. Nun war mentale Stärke gefragt. Das Gegenseitige Motivieren und Beisammensein half enorm. Die nächste Verpflegungsstelle wurde nicht nur genutzt, um den Flüßigkeitshaushalt aufzufüllen und etwas Kraft zu tanken. Beine, Arme und Kopf wurden mit erfrischendem OWasser aus Eimern oder Gießkannen gekühlt. Die Temperatur erreichte nun gefühlte 40°C. Ein Zuschauer erzählte etwas von 34°C. Lange schon war kein Schatten mehr und so sollte es auch bis ins Ziel bleiben. Jippiii, Hitzschwitzi ! Bevor es weiter ging, vernahm ich bekannte Stimmen. Jo lekks mi omm ... da standen Murksel, Superclod und ihre Mädels. Hej, war das ein schöner Anblick und eine zusätzliche Motivation. Die haben vielleicht Stimmung gemacht. Einfach super ! Auch später, ein paar Kilomoter weiter in der Nähe des Flußes Iller, standen sie wieder Spalier und mit einer Laola-Welle gab es noch einen virtuellen, motivierenden Arschtritt für die nächsten Kilometer. Dr letzte Abschnitt zog sich wie Kaugummi. immer wieder der Blick auf die Uhr. Gerechnet, geschätzt, wieder verworfen und dann doch lieber an etwas anderes gedacht. Mir war nun richtig übel und ich ärgerte mich über meine Fehler. Unnötige Fehler. karijambo und ich liefen immer mal ein wenig vor und Speckböhnchen hielt tapfer Anschluß, kam heran und das ganze wieder von vorne. Wäre ich alleine gelaufen, hätte ich mein Tempo die letzten 8 km erhöht. Doch das konnte ich meinen beiden Amigos nicht antun. Zusammen gestartet, zusammen finishen. Mir ging es dann zum ende wieder ein wenig besser. Sowohl mental auch körperlich. Die Freude auf den gemeinsamen Zieleinlauf stieg von Sekunde zu Sekunde. Das Kilometerschild 42 war erreicht. Jetzt ging alles wieder viel zu schnell. Karijambo und ich standen nun wenige Meter vor dem Ziel in einer Kurve und haben auf Speckböhnchen gewartet. Meine Mädels standen schon erwartungsvoll da und es gab die ersten Umarmungen, Glückwünsche und Knutschis. Grinsbacke tauschte mir noch schnell die Speicherkarte. Es dauerte nicht lange und da kam schon unsere grinsende Amazone. Wir nahmen uns an die Hände und liefen nun die letzen 30 Meter zusammen ins Ziel. Was für ein Gefühl, endlich geschafft. Tolle Moderation, super Stimmung und die ganzen Strapazen erst einmal verdrängt. Nach 5:55:58 war es vollendet. Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ! ! ! Wir sind im Ziel ! ! ! Boa, was für ein toller aber auch anstrengender Lauf. Hätte nicht geglaubt, daß die letzten 10 km noch so heftig werden würden. Jeder von uns war stolz und überglücklich über die vollbrachte Leistung. Das war geil, das war stark, das war C A B A ! Mein Respekt geht an Speckböhnchen und Karijambo. Bravo Leute für eure unglaubliche Leistung. Das muß euch echt erst einmal einer nachmachen. Bravo ! ! ! Die verdiente Medallie gab es natürlich auch und im Schatten der Pavillonzelte noch reichlich Getränke, Früchte, Kuchen, ... Jetzt kam die Müdigkeit und die Erschöpfung volle Pulle zurück. Zuerst einmal setzen und ein wenig erholen. Doch irgendwann mußte es ja weiter gehen. Das Auto stand zum Glück in der Nähe des Zielbereichs. So war das Aufraffen erträglich. Die Übelkeit nahm etwas zu und ich wollte jetzt nur noch unter die Dusche. Wir verabschiedeten uns von den Cabanuten und deren Anhang. Grinsbacke übernahm freundlicherweise nun die Fahrereien. Ich war nun sowas von platt, müde und fertig. So ein Befinden hatte ich noch nicht einmal nach dem Lauf in Biel. Aber die Gründe für diesen Einbruch sind ja nun erörtert und herausgefunden worden. Egal, ich hatte trotzdem meinen Spaß und mochte keinen Kilometer missen. Nach der erfrischenden Dusche haben wir noch unsere Sachen gepackt und sind dann noch mit den Kids zur Sesselbahn gefahren. Versprochen ist versprochen. Koste es was es wolle. Irgendwie überwand ich mich dazu und so fuhren wir mit der Sesselbahn auf den Berg. Unsere Mädels haben es genossen und waren hell auf begeistert. Ich dafür weniger. Warum ? Naja, schwarzes T-shirt, nix aufm Eierkopp, Sonne bruzzelbruzzel und die schnelle Höhenüberwindung. Auf dem Berg hielten wir uns nicht so lange auf, denn die lange Heimfahrt stand uns ja noch bevor. Auf der Fahrt nach unten kam es dann aber wie es kommen mußte. Hualp, kotz und würg. Wie peinlich. Zum Glück war niemand vor, hinter oder unter uns. Nach einigen Minuten war dann alles vorbei und mir ging es um ein großes Stück besser. Die Kids haben erstaunt geschaut und tausend Fragen gestellt. Ich konnte wieder lächeln und noch die restliche Fahrt zur Talstation ein wenig genießen. Grinsbacke stellte im Auto das Navi auf Heimat und die ich versuchte es mir als Copilot gemütlich zu machen. Die Heimreise verlief ohne Zwischenfälle oder sonstige zeitraubende Dinge. Unterwegs noch etwas gefuttert und am Abend zu Hause noch einmal mit Appetit doppelte Portion Nudeln vernichtet. So ging ein wunderschönes, unvergessliches Wochenende zu ende. Ein Lauf, der mir ewig in Erinnerung bleiben wird. Wieder um eine Erfahrung reicher und das Wichtigste, zusammen mit den Cabanauten Spaß gehabt. Freud und Leid geteilt, Höhen und Tiefen zusammen bewältigt, neue nette Menschen kennen gelernt. Vielen Dank an alle Cabanauten, an meine Familie, den Verantwortlichen, den Helfern, Zuschauern und alle, die ich in diesem Bericht vergessen habe sollte. Diese Laufveranstaltung ist eine absolute Empfehlung für alle und sollte auf der "Mußichmalgemachthaben" Liste stehen. Ich werde nächstes Jahr auf alle Fälle wieder dabei sein. Mein Ziel und Wunsch wird dann die Ultradistanz sein. Egal wie ! So, und nun ... nun könnt ihr auf
s Klo gehen. Danke und tschö bis zum nächsten Mal. Nervenhugo :herzen4: