<font size="150">Einen riesen Dank für das Mitfiebern und die Tipps!</font>Very special THX an Caba, Muddi, CLD, Untergang, Nervenhugo, Mercalicavix und Xabalata (sorry, konnte mir mit die Nicks mit meinem abgemagerten Hirn kaum merken)!!! (*Habe ich alle, peinlich frag?*) :cuddle: :cuddle: :cuddle: Swim: 1:25:00 Bike: 6:33:10 Run: 4:24:30 Overall: 12:47:18 T1: SWIM-TO-BIKE 15:48 T2: BIKE-TO-RUN 8:50 In der Woche vor dem Ironman hatte ich mir schon mal ein paar Termine rund um Frankfurt gelegt. Das war optimal: von Mo bis Do ein paar Kundenbesuche und die Abende schön frei gehalten. So konnte ich morgens zwei Mal noch im Freiwasser des Baggersees schwimmen (Ein riesen Dank an FrankM für das Pushen!!!) und abends Rennrad und Laufkombis einstreuen. Da mir mein linkes Knie allerdings Probleme bereitete – ich vermute, es lag an der 100 km Woche – entschied ich mich das Laufen stark zu reduzieren. Montags begann ich mit der „Wettkampfdiät“. Wer hat den den Scheiss erfunden? Jedenfalls gab es nur Eiweiß, Fett, Obst und Gemüse ohne Kohlenhydrate. Und ab Mittwoch startete dann das Carboloading: Kohlenhydrate und Gemüse satt, dafür kaum mehr Fisch, Fleisch und Fett. Überzeugt hat mich das nicht, genervt aber auch nicht. Lediglich der KH-Unterschuss am Anfang, war für mein Körpergefühl ungewöhnlich – schaufelte ich doch wochenlang Kohlenhydrate in mich hinein... Die Anmeldung am Freitag ging richtig gut. Dort noch die Kollegen run350, lima, lumacagabi, sidejoebob und Böse Natella getroffen. Am Tag danach, bei der Beutel- und Radabgabe traf ich leider niemanden mehr, den ich kenne. Schade, das hätten wir besser planen können... Die Nacht von Freitag auf Samstag ging ich um 20:00 Uhr schlafen. Die Erfahrung lehrt, man schläft die Nacht vor dem Wettkampf schlecht, aber die Nacht vor der Nacht gut – also wollte ich diese Mütze Schlaf mitnehmen... Um 4:00 Uhr klingelte dann der Wecker und mein Weibchen und ich standen auf. Ich entschied mich schon mal Sonnencreme auftragen zu lassen, da die Wettervorhersage ja 30 °C + x bei Sonnenschein vermeldete. Gefuttert habe ich noch ordentlich Dinkelmüsli und drei Scheiben Marmeladebrot aber ich hatte Not: kein Toilettengang !!! „Na super, ich muss los und habe noch Ballast an Board – bin mal gespannt, wann sich der Verdauungstrakt meldet.“ Am Langener Waldsee angekommen stiegen wir aus dem Auto aus und trafen sofort Natella und Sidejoe – Wahnsinn, was ein Zufall. Wir gingen los in die Wechselzone 1. Dort trennten sich unsere Wege wieder, da ja jeder sein eigenes Rennen zu bestreiten hatte. Ich zog mich um und wollte gerade den Neo hochziehen und..... na was? Tja, richtig, alte Triathletenregel, vermute ich: Kackalaaaaaarm! Vor den zwei Dutzend Dixis standen dummerweise auch Dutzende Athleten. Es half nix, ich muss da hin. Also angestellt. Dort lernte ich noch einen Athleten aus FFM kennen. Diese Bekanntschaft stellte sich gleich als sehr nützlich heraus. Während es bei mir böllerte, knallte die Pistole zum ersten Mal – es war also 6:45 und die Profis starten just in dem Moment in dem es in meinem Dixi krachte. „Hoffentlich wird nicht das ganze Rennen so beschissen“, dachte ich mir so in der Abfahrtshaltung... Der nette Athlet aus der Warteschlage hatte zwei Zewatücher dabei und bot mir an, eines abzugeben, wenn die Dixis out of paper wären. Und so war es – er gab mir (bevor ich die Tür schloss) ein Stück Papier auf das ich meine Kacke schmierte und ich war ihm dankbar!!! Wie kann man so einen Scheiß schreiben??? :lol: :lol: :lol: : Aber es war nun mal so!!!! Leicht wie eine Feder ging ich runter zum Wasser und orientierte mich im hinteren Drittel ein. Die Musik, der Sprecher, die Athleten, die Zuschauer, es war Gänsehautfeeling. 2200 Schwimmer, die darauf fiebern, los zu schwimmen. Der Start an sich war schon ein besonderer Moment! Nach dem Startschuss ging es dann los. Ich versuchte von Anfang an, meinen Rhythmus zu kraulen. Es fiel mir eigentlich nicht schwer. Das Schwimmen im Rudel war in der Tat sehr seltsam. Ich wusste nie, wie schnell ich bin und wie schnell der Athlet vor mir ist. Auch die Orientierung ist so eine Sache. Auf einer Bahn bin dann doch einen kleinen Umweg geschwommen, das war just nach der ersten Wendeboje, bei der ich direkt gegen die Pontons geschwommen bin: getroffen schon, aber noch nicht umschwommen! :lol: Blöd war nur meine Atmung auf der zweiten Bahn, denn da musste ich immer in die Sonne gucken. Das nervte etwas. Der kurze Fussweg von der ersten zur zweiten Schwimmhälfte tat irgendwie gut, auch wenn man da ein wenig unrund lief. Das zweite Schwimmen verging wie im Flug und ich staunte, als ich die 1:40 h las. Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, dass man davon 15 min abziehen muss. Dennoch war ich zufrieden, denn ich war durch und körperlich nicht ausgelaugt. Ich torkelte den Strand hoch. Vermutlich lief ich Schlangenlinien! :lol :lachtot: Dabei öffnete ich noch von hinten einem Japaner den Neo, weil ich sah, wie er sich abmühte. Der Samurai war wohl etwas unbeweglich. :lol: Dafür revanchierte er sich sofort auch beim mir und öffnete meinen im Gegenzug. Meinen blauen Wechselbeutel packte ich zielsicher und setzte mich in mein Wechselzelt. Das Schälen aus dem Neo kostete ganz schön Kraft. Und dann saß ich da. Alle um mich rum trockneten sich die Füße mit Handtüchern ab. Handtücher – ach so, ja, habe ich auch, im letzten Beutel, aber der ist nicht da. Die Profis, brauchen das ja nicht, die haben eine Bitumendickbeschichtung auf den Füßen und kriegen keine Blasen. Aber ich hockte da und überlegte – offenbar mit wenig Blut im Hirn – wie ich denn den Sand von den Füßen kriegen soll. Schließlich muss ich noch Radeln und Laufen. Irgendwann schnappte ich mir irgendein liegen gelassenes Handtuch und erledigte das „penibelst“. Nach dem Ankleiden schmierte ich mich nochmal ordentlich mit Sonnencreme ein. Gut, dass ich das tat, denn eine Stelle, welche ich offenbar nicht erwischte, war abends richtig rot. Und auf diese elegante Art und Weise kann man eine viertel Stunde in der Wechselzone Eins zubringen. Ich glaube, es gibt noch Optimierungspotential! :lachtot: Nicht die Zeit machte mir zu schaffen, sondern ich bekam so richtig fette Kopfschmerzen. Leider bin ich von Zeit zu Zeit etwas wetterfühlig und so vermute ich, dass dies mir auch an diesem Tag zusetzte. Jedenfalls hatte ich im Folgenden während der ganzen Raddistanz und der halben Marathondistanz Schädelweh vom Allerfeinsten... :( Der einzige Wermutstropfen des Tages, wie ich finde.... Das Radfahren. Ich erinnerte mich an meine Taktik, die ich mir zurecht legte und die mir mein Freund Jimmy nahelegte: Fahre am Anfang langsam, lass dich überholen fahre die Trittfrequenz mit einen Gang höher als Du könntest und in der zweiten Runde, da greifst Du an! Denn: Das Radfahren beginnt erst ab 120 km. Er hat Recht! Viele, richtig viele Fahrer überholten mich. Es war zu diesem Zeitpunkt deprimierend. Ich catchte nicht wirklich viele Fahrer. Nur diejenigen, die mich mit ungleichmäßigem Tempo nervten. Die Hügel rund um Frankfurt – ich kenne sie ja, da es ja meine alte Heimat ist – verdienen wirklich nicht den Begriff Berg. Keine einzige Steigung, weder in der ersten, noch in der zweiten Runde stellten mich vor Probleme! Am Heartbreak Hill in Bad Vilbel überholten mich plötzlich ein paar Motorräder mit TV-Kameras. Aha, da kommt jemand prominenteres als ich, denn mein hochfrequentes Hamsterradgekrubel können die nicht mal in einem Technikvideo gebrauchen. Jedenfalls kam der Führende: Vanhoenacker überholte mich. Aber wie! Dieses Tier schaltete nicht mal runter. Der prügelte einfach im Flachlandgang hoch. Ich stand! Heute weiß ich: Es half ihm nix – hätte er besser den Jimmy gefragt!!!! :reib: Leider verpasste ich auch CaBa mit der Kamera. Also mit meinen Scheuklappen, die ich offenbar an hatte, fiel mir die personenspezifische Wahrnehmung recht schwer.... :) Ich rauschte zur zweiten Runde und fuhr meinen Stiefel einfach weiter. Wenn ich mir meine Zeiten anschaue, dann bin ich nicht schneller gefahren, auch wenn es sich so anfühlte. Bei den Verpflegungspunkten versuchte ich jedes Mal eine Banane, einen Riegel und ein Iso mitzunehmen und dies bis zum Nächsten zu mir genommen zu haben. Das klappte auch meist. Überschüssige Gelpakete stopfte ich mir vorne in die Radlerhose. Noch so ein Anfängerfehler. Ein Gel hatte ich irgendwie verloren oder vergessen. Jedenfalls ging es kaputt und ergoss sich in und auf meine Unterbuxe! Spätestens ab KM 150 hatte ich den süßesten Dödel im ganzen Feld. Wohlriechend vielleicht nicht aber verdammt klebrig und süß! :doppellol: Nach knapp fünf Stunden Fahrt hatte ich einen Tiefpunkt. Die 30 °C - Hitze setzte mir zu und Energieriegel ekelten mich an und mir wurde schlecht. Ich dachte, ich müsste jeden Moment kotzen. Dieses Gefühl hielt eine gute Stunde an, das Übergeben konnte ich vermeiden und als es nach Downtown zurück ging, wich dann auch die Übelkeit. Trotz des Tiefpunktes überholte ich auf der zweiten Runde viele von denen, die mich am Anfang stehen ließen. Und man braucht auch kein Triathlonbike für 5.000 – 10.000 Taler. Denn viele in meinem Umfeld waren nun auch langsamer als ich auf meinem vier Jahre alten Normalorennrad! Hammer, man muss nicht richtig gut sein, man muss sich die Kräfte nur richtig einteilen und sich nicht überschätzen. Klingt ja fast langweilig... :D Der Marathon Ich donnerte zur Dismount-Line, stoppte abrupt, stieg ab und schnappte mir die Isoflasche. Beim Laufen gibt’s ja immer nur diese kleinen Becher. Mit der Isoflasche kann ich die ersten drei Stationen bequem überspringen – muss halt die Flasche schleppen. Kein Thema... Beim Abstieg vom Rad merkte ich aber schon, da ist was komisch! Allerdings nicht an meinem Knie, welches ich sicherheitshalber nochmal mit Voltaren einschmierte. In den letzten zwei Trainingswochen bereitete es mir einige Schmerzen, vermutlich aus einer Überlastung herrührend. Beim Loslaufen merkte ich das Knie gar nicht bis kaum, dafür schmerzte mir die Fußsohle an der Ferse. „Verdammte Hacke“, dachte ich, rollte zickig die Augen, „was ist das denn nun schon wieder?“ Heute weiß ich, nachdem ich beim Arzt war: Ich habe eine Entzündung des Fersensporns. Ich lief komisch, richtig komisch! Viele dachten vermutlich, es sei dem Wechsel Rad-Laufen geschuldet. Es dauerte gute 8 – 10 km bis ich diesen Schmerz weggelaufen hatte und hatte erhebliche Zweifel, ob ich überhaupt die 42k durchhalten könne. In dieser Zeit lief ich eine Mischung aus Vorfuß und Außenrist am linken Fuß und normale Abrollbewegung mit dem rechten Fuß – so richtig Quasi Modo! Anyway, der Schmerz verschwand (!!!) und das Knie meldete sich nur wenn ich mal kurz das Tempo forcierte. Also ließ ich das, obwohl ich noch kleine Reserven dafür gehabt hätte. Ich startete mit einer 6:00er Pace. Diese hielte ich auch ganz gut. Nur durch die Verpflegungen verlor ich die eine oder andere Minute. Ich nahm mir die Zeit, wollte ich doch das Rennen nicht mehr gewinnen! :D (ging auch gar nicht mehr...) Ungefähr bei KM 27 hatte ich einen dicken Einbruch. Der kam ganz abrupt. Plötzlich war die Power weg und ich atmete schwer. Hatte ich mich übernommen mit 6:00/km? Keine Ahnung, ich ging bei der nächsten Verpflegungstation strullern – das entspannt ungemein. Danach ging es wieder, auch wenn mein Tempo nun nochmal bis zu 30 s langsamer wurde. Aber es war mir wurscht! Ich wusste, das Ziel ist sicher, solange ich nicht in den Main stürze. Ich lief dann „Wohlfühltempo“ bis ins Ziel. Beim Zieleinlauf hatte ich leider drei oder vier Mann direkt vor mir. Mein Finisherbild wird nicht dolle sein. Egal, es war eine tolles Erlebnis: eine Schwimmzeit, mit der ich nie rechnete, eine sehr schöne Radstrecke, ein suuuuper Kotzgefühl auf dem Rad, deprimierend, wie mich Vanhoenacker überholte, eine 10:20 h auf dem Rad und beim Marathon bei 30 °C - mit Fersensporn (heute würde ich nicht mal die Schuhe anrühren, bewege ich mich doch wie ein Invalider), <font size="150">phantastische Cabanauten an der Strecke (IHR SEID DIE GEILSTEN!) In jeder Runde, in der Ihr mir aufgelauert habt, freute ich mich wie ein Fraggle mit Loch im Knie, bei Euch vorbei zu kommen!!! Endgeil!!!</font> :reib: :reib: :reib: :cuddle: :cuddle: :cuddle: :cuddle: Nach der Medaille und dem Duschen ging es Futtern und direkt ein Binding Pils trinken. Mit der Brühe bin ich groß geworden. Diese ist nicht besonders gut, ab ich bin heute groß! :lol: Nach dem Austausch der Rennerfahrungen mit run350 und lumacagabi und dem Anfeuern der letzten Athleten und Weichei, ging es dann zum Radauschecken und langsam auf den Heimweg. Leider habe ich Weichei nicht mehr getroffen und kennen gelernt. Auch hätte ich mich gefreut, karijambo, den alten Kämpfer zu treffen. Das müssen wir demnächst besser planen. Aber der Endorphinrausch war einfach zu groß... Da hat mir doch tatsächlich jemand vom Fahrrad meine zwei letzten Haferflockenriegel runtergeklaut! Sachen gibt’s.... Auf dem Heimweg sind wir dann noch bei einem Kumpel, der eine Gaststätte südlich von FFM hat, eingefallen und so konnte ich noch ein paar Gläser leckeren Apfelwein reinschütten.... Was kommt nun? Heuer steht nur noch SIS und Wildsau Dirt Run auf dem Programm. Aber ich denke, ich werde mich noch für den Kill50 melden. Dann sollte es für 2013 reichen. Das Ironman-Training kostete viel Zeit. Viel Zeit, in der die Familie zu kurz kam. Das werde ich nun erst mal ausgleichen... Außerdem muss ich mir überlegen, ob ich mir neue Jeans kaufe oder ob ich mich wieder reinesse! :lachtot: Abschließend muss ich auch sagen: ohne ein <http://www.caba.de> hätte ich diese Erfahrung vermutlich nie gemacht.... :reib: :beer2: