Die 6.0-Pussy fing diesmal mit einem kleinen Dämpfer an. Nervenhugo´s Karre ist leider verreckt und so konnten die 4 M´s nicht anreisen und wurden von CLD und mir auch entsprechend vermisst. Naja, muß er halt näxtes mal herradeln und anschliessend die Doppeldistanz laufen. Ansonsten gesellten sich mit und mit sämtliche Komplizen zur Pasta-Pachty im Pussy-Headquarter ein. Zusätzlich schlug das Prinzesschen noch mit dem RR auf und brachte mir noch eine 2l-Bügelflasche Schlappeseppel dunkel mit. Dankeschöööön! Leider mußte sie Sa. nach dem Frühstück wieder Richtung Köln abrücken, da die Pflicht rief. Alle anderen quetschten sich in dem Kleen sein Bus und machten sich Richtung Start auf, nicht ohne noch vorher ein paar Etappen-Läufer aus meiner Lauf- und Schwimmgruppe einzusammeln. Mit 1/2 Std. Verspätung ging´s bei kühler Witterung und wenig Wind schliesslich los, nachdem es kurz zuvor noch geregnet hatte. Neben den drei BTV-Laufkameraden (und Kameradiesschen) und Schwimmkamerad T. hatte Gonzo sich die erste Etappe vorgenommen. Freenation hatte für 50 km gemeldet, da er abends noch familiären Pflichten nachgehen mußte. Die anderen glorreichen Sieben CLD, Pfadsucher, Wackeldackel, dr Kleen, Loki, L. aus G. und meinereiner wollten die Pussy am Stück unter die zum Teil recht zerfetzten Laufschuhe nehmen und nahmen zu ihrer Bezwingung noch einige wohlklingende "Instrumente" und Stimmbänder zur Hilfe. Die ersten 25 km liefen sich sehr kurzweilig. Das Wetter wurde zusehends schöner, die Stimmung war recht ausgelassen und das Tempo schien für alle ohne große Absprachen zu passen. Nach ca. 3 1/4 Std. waren wir in Einruhr und fielen erstmals über das Verpflegungsauto her. Nach einer kurzen Pause ging´s zu acht Läufern weiter Richtung Gemünd. Ab ca. 30 km fing mein rechtes Knie an zu zicken. Leichte und ignorierbare Schmerzen, von denen ich aber nicht wußte, was aus ihnen werden würde. Zum Glück traten sie später immer mal wieder auf, ohne jedoch bedenkliche Ausmaße anzunehmen. Trotzdem fielen mir die km bis zur Burg Vogelsang richtig schwer, weil es zwischenzeitlich auch recht warm geworden war. Oben angekommen trafen wir Gonzo auf ´ne Cola und ab da ging´s bergab nach Gemünd recht locker, zumal der Wackeldackel wieder einen phantastischen Klangteppich zauberte, auf dem es ich vortrefflich talwärts schweben lies. Die Marathon-Marke wurde so quasi nebenbei gerissen. Da Ultra-Läufe eh´ nichts anderes sind als Eß- und Trinkveranstaltungen mit etwas Bewegung an der frischen Luft gab´s im Gemünder Kurpark den nächsten VP. Gonzo hatte zwischenzeitlich leckere Landjäger aufgetrieben. So mußte ich das Bier diesmal nicht trocken runterwürgen. Frisch gestärkt folgten ein paar einfache km, da man zuerst flach lief um anschliessend sanft bergauf zu wandern. Oben in Wolfgarten angekommen lief ein neugieriger Touri noch ein paar Meter mit bis zu Gonzos VP-Mobil. Das war Mohammed aus Bagdad, der hier auf Verwandschafts-Besuch war und nicht schlecht staunte, als er hörte wieviel km wir so abzureissen gedenken.
Freenation stieg hier oben bei km 50 wie angesagt aus. Auch dr Kleen hatte genug und suchte sich ein heimeliges Plätzchen auf Gonzos Beifahrersitz, um uns ab da in gewohnter und liebgewonnener Manier zu bespaßen. Also zu sechst weiter! Weiter durch wunderschönen Mischwald auf recht breiten Wegen zum Kloster Mariawald. Kurz vor unserem Eintreffen dort fing es recht heftig an zu schütten. Die Eifel zeigte sich für gut anderthalb Stunden von ihrer schönsten Seite. Aber Loki und L. aus G. trotzen diesen Widrigkeiten genauso wie dem lahmen Tempo von CLD und mir sowie den Trommelfell-Attacken der aachener Fraktion. An dieser Stelle: Danke für Eure Geduld und fetten Respekt vor der Souveränität, mit der Ihr diese Klippen umschifft habt!
So surften wir auf kleinen Bächen zu Tal während es bis Heimbach teilweise sintflutartig regnete. Dort angekommen trafen wir abermals unsere guten Feen und liessen uns in Ermangelung von Anali Kitzli mit Fünf-Minuten-Terrine verwöhnen. Derart gestärkt ging´s dank aufreissender Bewölkung steil hoch Richtung Schmidt. Ausgangs Heimbach gesellte sich noch Kucki zu uns, um uns die letzten Meter zu begleiten. Trotz mittlerweile 70 km in den Beinen lief und wanderte es sich bei allen noch recht gut. Langsam wurd´s dunkel. Im Schein der Stirnlampen bekamen wir es mit einem unerwarteten Gegner zu tun: Kamikaze-Kröten und suizidale Salamander, die sich in selbstmörderischer Absicht unter unsere Schuhe werfen wollten, damit wir auf ihrem Schleim zu Fall kommen sollten. Aber dies Hürde meisterten wir auch noch. Nach dem letzten meet and greet in Schmidt stand uns nun der Endgegner bevor: ein schöner, aber sehr steiler Bergab-Trail runter ins Kall-Tal, der dir nochmal einen Extratag Muskelkater beschert - aua! Unten heile angekommen trabten wir die letzten 2.000 m noch gemütlich zum Pussyrun-Headquarter, wo uns die Etappenläufer vom Morgen mit großen Hallo begrüßten. Der Pfadsucher fiel diesmal auch nicht dem berüchtigten Zerkaller Teleskop-Kanaldeckel zum Opfer.
Nach einer viel zu kalten Dusche wurde nun endlich die fünfte Etappe eingeleitet: Grillfleisch satt und Gonzator in Strömen - Lecker!
6.0 wird mir in sehr angenehmer Erinnerung bleiben. Für´s Mitlaufen und die Unterstützung möchte ich Euch allen herzlich danken! Besonders cool fand ich, daß L. aus G. zwei mal 300 km durch die Republik gefahren ist, obschon er gar nicht wirklich wußte was ihn eigentlich erwartet. Das ist CaBa!
P.s.: Es sind schlußendlich noch 100 € übrig geblieben, die demnächst an "Running for Kids" gehen.