Nachdem ich letzte Woche meine Jahresserie (52 Wochen mit mindestens 100 Kilometer wöchentlich) absolviert hatte, sind es diese Woche nur magere 88 km geworden. Muss ausreichen.
Dafür war ich heute mal auf ungewohnten Terrain unterwegs und übernahm in der Heimat den Laufpart (https://www.relive.cc/view/1720420655) einer Triathlon Staffel über die olympische Distanz. Tobias hatte zwei Staffeln und zwei Einzelstarts organisiert. Nachdem unserer Schwimmer mit circa drei Minuten Vorsprung auf Platz vier aus dem Wasser kam, fiel mein Bruder beim Radeln trotz toller Leistung einen Platz zurück, da die dahinter liegende Staffel einfach eine bärenstarken Radfahrer am Start hatte. So ging ich mit einer Hypothek von etwa einer Minute auf die 10 Kilometer lange Laufstrecke bzw die Jagd.
Ich begann die ersten beiden zwei Kilometer mit einem Schnitt knapp unter vier Minuten und überholte nach und nach die ersten Einzelläufer. Kurz darauf sah ich in der Ferne buchstäblich rot in Form des Trikots des gegnerischen Staffelläufers. So hatte ich blutgeleckt und konnte mich Stück für Stück auf der größernteils geradlinig, leicht welligen Strecke an diesen heransaugen. Nach fünf Kilometer am Wendepunkt war ich bis auf 20 Meter an diesen heran gelaufen. Hier hatte sich dieser auch erstmals umgeblickt und die "Schlacht" um das Podium war eröffnet. Trotz einer erneuten leichten Tempoverschärfung meinerseits konnte ich den Abstand zu diesem nicht wirklich verkürzen bzw. dieser blieb gefühlt konstant. Bei Kilometer sieben war es aber schließlich soweit und ich konnte mit diesem gleich ziehen und unverzüglich einen beruhigenden Abstand schaffen. So konnte ich die letzen beiden Kilometer beruhigt absolvieren und lief schließlich mit einer für mich sensationelle Laufzeit von 38:25 Minuten (Durchschnittspuls 186!!!!!) als dritte Staffel und knapp einer Minute Vorsprung auf Platz vier ins Ziel.
Im Vorfeld hatte ich aufgrund meiner Ultradistanzen eher mit einer Zeit von circa 42 Minuten gerechnet. Da steckt doch Geschwindigkeit in den Beinen. Was für ein Wahnsinn und ein toller Tag in der Heimat.