Wat soll ich nur zu meinem allerletzten 100 Meiler schreibseln.
Die Kurzfassung kennt ihr ja schon.
Ziel weit verfehlt, aber wenn die Knoche ab km 127 nicht mehr mitspielen will, dann ist halt Finger im Popo oder nix nach Mexiko.
Ich hatte mich gegen eine Fahrradbegleitung, aber für eine Autocrew entschieden. (Crew in welcher Form auch immer ist bei der TTdR ein must have). Also hatte ich alle 7-9km einen eigenen CVP + die spärlichen TTdR-VP´s. Meine beiden ultraerfahrenen Crewdamen aus dem Team „16027 Die Schlampen sind müde“ haben die ganze Zeit einen tollen Job abgeliefert.
Die ersten 60km liefen sich in Sub 5:45h gut. Der Führende war da schon ultraweit weg, den Zweiten aus den Augen verloren und ab dem Punkt begann meine TorTour als Dritter …. .
Als Unwissender der Streckenführung und nur mit dem Track auf meiner Fenix 3 habe ich mich nachts ein paar Mal verlaufen und immer wieder die anderen Läufer ein/überholt. Da war ich natürlich schon sehr pissed off und entsprechend demotiviert, weil eben 7km mehr auf der Uhr nicht mal eben 42min entspricht, denn die Sucherei, Peilen etc. frisst ja auch noch viel Zeit. Also als 4er bei km 112 (VP 56 Wat Läuft) erst nach 12:16h angekommen, ergo mind. 1h später vs. Plan. Keinen Bock mehr ;)
Letztes Jahr auf dem Mauerweg musste ich ja richtig Popoblutgeld zahlen, weil sich sehr viel Schweiss eben an einer sehr dunklen Stelle sammelte und dann nur noch Salzkristalle diese sonnenlose Stelle mind. 35km schmirgelnd bearbeitente. Jetzt hatte ich mit Babyfeuchttüchern vorgesorgt, aber auf Dauer war die Muffe dann doch eben etwas …..auahhhhhhhhh. Darum auch nix mit Finger in Po, extra für John ;)
Naja und ab VP42 (nur noch einen Marathon) war´s das dann für mich mit der laufenden Fortbewegung. Mein re. Außenmeniskus wollte nicht mehr und jeder Versuch wieder zu laufen wurde mit einem einknickenden Bein quittiert. Gehen funktionierte weiterhin ohne Schmerzen / Probleme. Dieses Teil meines jungen, sportlichen, 29-jährigen, sexy, Caba ähnlichen Luxuskörpers meldet sich seit gefühlten 35 Jahren immer mal wieder, also wusste ich ganz genau, was mich da so ärgern wollte.
Weil das nun mein letzter 100 Meiler werden sollte, hatte ich mich dafür entschieden …. das Ding gehst du bis zum bitteren Ende, denn wer mich kennt…. normalerweise hätte ich sowas strickt abgebrochen. Ab dem Punkt hat man einen unentwegt rauchenden Wanderer im Teilnehmerfeld wahrgenommen. :joint:
Tja und so bin ich schön qualmend bis zum Rheinorange gewandert und weil man ja laufen will und nicht wandern, habe ich mir in meinen Laufschuhen die letzten 8h noch sehr adequate Blasen gewatschelt. Ab ca. 10:30 Uhr kannte die Sonne dann auch kein Erbarmen mehr, gepaart mit der Streckenführung wurde das Ding auch immer härter. Wie hart es letztendlich für alle wurde, sollte uns Jens vor der Siegerehrung anhand der DNF-Quote noch mitteilen. Bei den 160.9 bzw. 230 waren es dann 40%, bzw. 43%.
Wie auch immer, als 12. nach 22:05h mit meinen „Müden Schlampen“ händchenhaltend von Jens in Empfang genommen worden.
Danach noch beim Dieselchen nen Weizen verklappt, paar Kippchen gerocht und ab dafür.
Trotz alledem ein geiler Lauf, super Orga, tolle Leute, für den Pott eine wahnsinnig schöne Strecke und 2020 wird der Bambinilauf gerockt. Vor der TTdR stand schon fest, nie wieder 100+km, denn das Training und den Zeitaufwand will ich mir nicht mehr antun.
Mein Spruch zur TTdR „Der Mauerweglauf ist betreuter Kindergarten“
Naja, und danach habe ich mein Training auf kurze schnellere Trainingsläufe ausgerichtet, dabei habe ich mir vor knapp 3 Wochen beim Bergsprinttraining meine re. A-Sehne so richtig angeschossen. Man(n) soll auch nicht alles gleichzeitig ändern -> barfuß, Schuhe mit max. 4mm Sprengung, Tempo, Bergtraining etc. …. aber wie war das noch, da biste halt ---> Peter der selber Schultige.
Dafür kann ich mich jetzt auf´s zugn :gewichte: konzentrieren, denn auf die ganz anderen Muskelkatzendinger habe ich nach 28 Jahren wieder richtig Bock :gewichte: Mal sehen was ich an Muskelmasse und Kraft in der kurzen Zeit so zulegen kann.