Darf ich trotzdem noch was dazu sagen, auch wenn wir hierauf dem falschen Ast sitzen..? :grins: Bitte bei Interessenlosigkeit einfach weiterscrollen....
Hier bei uns in Nds gibt es gar keine Frauenbeauftragten mehr, sondern Gleichstellungsbeauftragte. Diese sitzen mit in den Einstellungsgesprächen und haben im Blick, welche Gleichstellungsregeln eingehalten werden müssen (als AG-Schutz, damit denen keiner wg Formfehlern später ans Bein pieseln kann). Und da geht es wie gesagt nicht nur um Frauen sondern eben auch um Schwerbehinderte etc. Wenn die ihren Job richtig machen, sind sie fit in Hilfsmitteln und Nachteilsausgleich. Inklusion an Schulen ist EU-Recht und es wird gerade auf den Arbeitsmarkt ausgeweitet. Ich sage nicht, dass ich das in jedem Fall gutheisse, sicher haben da einige eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt und es ist wichtig, dass sie nicht pauschal abgelehnt werden. Aber bei vielen passt es eben nicht und das soll der Gleichstellungsbeauftragte abklären.
Ich stimme dir zu, Kari, dass es gut wäre, würde man die Quote nicht brauchen. Aber (ich hoffe wirklich,dass sich das geändert hat) es ging ja bei Einführung der Quotenregelung damals darum, überhaupt Frauen in die einschliesslich männergeführten oberen Etagen zu bringen. Damals wurden Frauen ausgebremst durch Argumente wie "Dann brauchen wir zusätzliche Klos". Und genau das wird sich wiederholen, wenn körperbehinderte fähige Menschen bei gleicher Qualifikation eben auch in diese Etagen gelangen. Die Vorurteile fälschen leider nach wie vor den Blick, wo es angeblich um betriebliche Belange geht. Ich selbst habe für eine Organisation gearbeitet, in der ganz selbstverständlich beeinträchtigte Menschen eingestellt wurden. Epileptiker, Sehbehinderte, Tetraplegiker, geistig Behinderte.... unserFinanzchef hatte keine Beine und nur eineinhalb Arme. Das hindert ihn kein Stück in seinem Job aber ich bezweifele, dass er bei den großen Firmen eingestellt würde. Also war es doch richtig, ihn wegen seiner gleichen Qualifikation einzustellen, einfach, weil es geht, kein Problem darstellt und den Normalitätsbegriff erweitert. Und ebenso wurde eben damals, um die unterpräsenten Frauen in die Firmen zu lassen, die Frauenquote eingeführt. An dem Tag, an dem es ernsthaft kein Thema mehr ist, kann sie wegfallen, vorher eher nicht (und mir macht das Statement deines Bloggers ganz deutlich, dass das auch noch eine Weile dauert).
Und ich habe Metoo nur darum in einem Satz mit untergebracht, weil es wiederholt erwähnt wurde, hatte mit dem Rest nichts zu tun.