<a rel="nofollow">Eusebia Tesaurus</a> schrieb:
Meine Frage an den Alchimisten wäre: wie gut sind sie erkenn-und recyclebar? Und damit meine ich tatsächliches Recycling, dazu gezählt wird es leider schon, wenn es auf dem Hof sortiert wird, egal ob hinterher verbrannt, wiederverwendet oder exportiert. Und: wie sehr gasen sie aus? Ich habe (ebenfalls empfehlenswert, deinen schau ich nachher) Plastic Planet gesehen... die Ausgasungen diverser Kunststoffe sind im Blut nachweisbar und wirken dort hormonell, z.B. gegen die Keimzellen.
Gut finde ich deinen Hinweis auf die Papiertüten, meine sind ewig im Gebrauch bzw ich lasse mir die Brötchen direkt in die Hand/in die Tragetasche geben. Baumwolltasche und Netze sind eigentlich immer mit dabei, daran gewöhnt man sich schnell.
Plastic Planet habe ich noch nicht gesehen. Ich bin immer skeptisch wenn irgendwas irgendwo nachgewiesen wurde. Häufig werden dann Details, wie Nachweisgrenze, Grundrauschen und minimale effektive Dosis nicht mehr berichtet.
Macht ja auch keine gute Schlagzeile mehr. Wir haben Gitftstoff XY gefunden. Leider nur im Bereich der Messungenauigkeit.
Ein schönes Beispiel dafür ist Acrylamid:
Acrylamid wurde wiederholt seit Juni 2000 von schwedischen Wissenschaftlern in verschiedenen Lebensmitteln (insbesondere in stärkehaltigen und stark erhitzten Lebensmitteln wie Pommes frites) nachgewiesen.[10][11][12]
Einer Studie der Medizinischen Hochschule Hannover zufolge wurde nur bei Personen, die mehrmals pro Woche Pommes frites oder Kartoffelchips essen, ein erhöhter Acrylamidspiegel im Blut festgestellt. Dieser sei jedoch „gering und aus wissenschaftlicher Sicht nicht signifikant.“ Dafür waren Raucher deutlich höher belastet. Aus den Ergebnissen wurde gefolgert, dass nicht nur die Ernährung, sondern „möglicherweise auch körpereigene Abbauprozesse von Proteinen dazu beitragen, dass Acrylamid in unseren Blutkreislauf gelangt.“[9]
Die instrumentelle Analytik ist mittlerweile so gut geworden, dass man eigentlich alles findet. Unser Chef Analytiker zum Beispiel merkt, ob er vor der Probenpräperation Rauchen war oder nicht.
Was das Recycling angeht habe ich folgende Meinung:
Vermeiden ist immer besser. Manchmal ist es vielleicht nicht möglich darauf ganz zu verzichten. Wobei ich mich da an CaBas Lieblingsspruch erinnere: Wer will findet Wege, wer nicht will Ausreden. Irgendwie wird das mit der Verpackung auch immer mehr. Jetzt werden Tomaten schon in Bechern oder Blistern verkauft.
Aber so lange in Deutschland noch fossile Brennstoffe verbrannt werden, kann man auch Plastik verbrennen. Wenn man Plastik als Ersatzbrennstoff nimmt, ist das auch ok. Bei der Zementherstellung funktioniert das ganz gut. Dann hat man doch das Erdöl maximal genutzt. Erst hat es Obst getragen, dann wurde noch Zement draus gemacht.
Ich sehe wir müssten eigentlich das Thema strukturieren:
- Effekte auf den Menschen: Stichwort Weichmacher etc.
- Ressourcen Einsatz im Produkt Lebenszyklus
- Mikroplastik
- Recycling Möglichkeit