Danke an alle fürs mit fiebern und die Glückwünsche. :knuddeln:
Boah das war übel gestern. Aber ich erzähle mal von vorne.
Wir sind am Freitag angereist und haben noch die Startunterlagen abgeholt. Also hatten wir am Samstag recht viel Zeit. Am Morgen musste ich noch zum Fahrradhändler. Mit ist in Holland meine kleine Aero Flasche runtergefallen und ich brauchte noch einen neuen Deckel. Der Spaß hat mich dann gleich mal 45 € gekostet, weil es die Flasche nur inkl. Halterung zu kaufen gibt (und Cervelo drauf steht). Ich hatte auch bei Cervelo direkt angefragt, aber die verkaufen auch nur Komplettsets. :kopfwand:
Danach sind wir zum Rad einchecken. Ich war dann der 5. Triathlet der überhaupt eingecheckt hat. In der Wechselzone habe ich mein Rad aufgestellt und den Laufbeutel abgegeben. Dann sind wir noch auf den Triathlonspezialmarkt in Roth gegangen. Dort haben wir noch ein paar T-Shirts und ein Schweißband gekauft. Ein Schweißband ziehe ich im Wettkampf gerne beim Laufen am Handgelenk an, damit kann man die ganze Gel, Schweiß und sonstwas Schlonze aus dem Gesicht wischen. Leider ist mir danach aufgefallen, dass das Band eigentlich in den Laufbeutel gehört hätte. Trotz Corona gab es auch ein paar Essensstände mit typischer Triathletenkost. :lol: also Burger und Pommer. Wir haben uns dann für 3 im Weckla und Brezen entschieden. Ansonsten gab es nichts weiter zu tun. Also sind wir ins Hotel. Dort haben wir gechillt. Es war auch nochmal angenehm eine Stunde zu schlafen. Am Abend sind wir dann zum nahen Italiener. Bei dem waren wir letztes Mal schon und der ist echt gut. Ich habe mich für Penne Arrabiata entschieden und glaube das war keine gute Wahl. Die waren zwar recht lecker, aber auch recht scharf und gut gewürzt. Wir sind dann zurück zum Hotel und früh ins Bett gegangen, weil wir am Sonntag um 3:45 aufstehen mussten.
Am Sonntag gab es dann in dem Hotel Frühstück ab 4:00. Im Frühstücksraum waren ein paar Triathleten, aber auch ein Haufen Kampfrichter. Ich habe ein Weck mit Marmelade und Honig gegessen. Dann sind wir auch schon los. Dieses Mal sind wir direkt zur Wechselzone am Kanal gefahren. Wegen Corona waren nur die Hälfte der Athleten am Start, daher war die Anfahrt sehr entspannt. Ich habe mich dann von Itchy-Frau verabschiedet und bin los. Leider konnte man von der Brücke über den Kanal nicht richtig runter schauen, weil hohe Sichtschutzzäune aufgebaut waren. Der Veranstalter hat alles getan, damit sich keine großen Menschenansammlungen bilden. Aber auf dem Weg nach unten konnte man dann endlich die Wechselzone sehen und es war ein genialer Anblick. Beim Eingang in die Wechselzone wurden alle Athleten von Felix Walchshöfer begrüßt. Felix sah auch mega glücklich aus. In der Wechselzone habe ich dann alles am Rad montiert und mich so langsam bereit gemacht. Es gab dann noch ein paar Interviews mit den Profis und eine bewegende Andacht. Um 7:00 wurden dann die Profis auf die Strecke gechickt. Dann folgten im 5 Minuten Abstand die nächsten Startgruppen. Ich war in Gruppe 12, also hatte ich noch etwas Zeit. Um 7:50 durfte ich dann auch ins Wasser. In Roth hat man dann nur 5 Minuten Zeit zum Einschwimmen, bis es los geht. Nach dem Start bin ich erst mal recht nah am Ufer geschwommen. Da war mehr Platz und man hat sogar den Boden gesehen, also hatte ich null Probleme mit der Orientierung. Das Schwimmen war dann recht mühsam. Beim gelegentlichen kurzen Blick auf meine Pulsuhr, habe ich gesehen, dass ich auch einen recht hohen Puls habe. Irgendwann war die Wende dann erreicht und es ging auf die lange Gegengerade. Irgendwie kam ich voran, es war aber echt zäh. Kurz vor der zweiten Wende habe ich dann Itchy-Frau am Ufer gesehen. Wenn man dann unter der Brücke wieder durch ist, hat man es eigentlich auch schon fast geschafft. Kurz vorm Ausstieg habe ich mir dann aber gedacht, dass jetzt eine Stunde Pause erst mal nett wäre.
Der Wechsel lief dann soweit gut. Eigentlich hatte ich mich auch aufs Radfahren gefreut. Nur irgendwie habe ich kaum Power aufs Pedal gebracht. Ich kam auch erstaunlich schlecht mit dem welligen Profil zurecht. Das hat mich dann auch geärgert, weil ich das hier eigentlich gut trainieren kann. Ich hatte auch irgendwie leichte Bauchschmerzen. Immerhin hat die Geschwindigkeit eigentlich gepasst. Ich glaube, wenn ich auch noch langsam gewesen wäre, hätte ich evtl. abgebrochen. Bei Kilometer 38 ging es dann hoch nach Greding. Das lief dann eigentlich ganz gut. Oben musste ich dann aber auf ein Dixie. Danach kamen ein paar schöne bergab Passagen und ich habe gedacht, dass ich jetzt schön ins Rennen gefunden habe. Auf der zweiten Runde wurde es dann aber schon wieder zäh. Beim Bergauf fahren, hatte ich eine leichte Krampfneigung in den Beinen und wenig Power. Ich war dann auf alle Fälle froh, als ich endlich nach Roth abbiegen durfte. Die Wechselzone kam dann erstaunlich schnell. Meine Uhr hat auch nur 167,3 km angezeigt. Mein Schnitt lag aber nur bei 29,8 km/h (1490 hm ). Das ist natürlich nicht schlecht. Ich hatte mir nur was anderes vorgestellt.
Ich war dann aber motiviert wenigstens den Marathon gut ins Ziel zu bringen. Es ging dann auch eigentlich ganz gut los. Ich bin recht kontrolliert mit einem 5:45 min/km Pace los und es hat sich gut angefühlt. Bei km 10 habe ich dann auch Itchy-Frau wieder getroffen. Sie hat mir noch gesagt, dass die Zielprognose aktuell bei 19:00 ist, das wären 11:05 gewesen. So bin ich sehr motiviert weiter und konnte den Pace eigentlich ganz gut halten. And den Verpflegungsstellen habe ich alles genommen, was ich zu fassen bekommen habe. Irgendwann musst ich dann aber immer mehr und längere Gehpausen einlegen. Wenigstens bin ich in "Eusis-Meerrunden Tempo" gegangen und habe sogar gehend andere überholt. Ich konnte auch immer wieder etwas laufen. Es war nur sehr sehr hart. Besonders heftig ist dann die Passage hoch nach Büchenbach. Der Anstieg bis zum Wendepunkt nimmt einfach kein Ende. Aber wenn man das dann geschafft hat, sind es nur noch ca. 5 km und die gingen auch irgendwie vorbei.
Der Einlauf ins Stadion war natürlich grandios.
Zielzeit 11:43:22
Im Ziel war ich dann einfach nur fertig. Es war echt heftig. Irgendwann ging es dann und ich hab mir etwas Verpflegung geholt. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig ich im Ziel runter bringe. Am Ende war es nur eine kleine Schüssel Gulaschsuppe mit halbem Weck. Ansonsten habe ich nur alles mögliche getrunken.
Heute sind wir dann zurück Ich hab so üblen Muskelkater überall. Auch habe ich diverse Scheuerstellen, obwohl ich diverse "Gleitmittel" aufgetragen habe.
Insgesamt bin ich dann doch zufrieden mit dem Ergebnis. Vor allem habe ich es trotzdem durch gezogen.
Eine Analyse was ich anders hätte machen sollen, folgt später.