Da bin ich wieder, erholt und ausgeruht. Neben faulenzen, essen und trinken blieb auch noch etwas Zeit zum laufen. Als erstes mal mein Trainingslog:
Die Distanzen und HM sind aus Karten und von Wegweisern, die Zeiten sind abgerundet. Die Nachmittagstemperaturen lagen zwischen 30°C und 42°C bei meist recht trockener Luft. Es gab nur wenig Wind, sodass es auf den Asphaltpassagen extrem heiß war. Einige Stelle waren so weich, dass ich selbst mit Laufschuhen Abdrücke hinterlassen habe.
Ungefähr die Häfte der Strecke war auf befestigten Wegen oder Asphalt, der Rest waren Feldwege, Pfade, Stoppelfelder oder das hast trockene Fussbett der Cecina.
Die Karten der Gegend sind nicht wirklich gut. Je kleiner die Wege umso ungenauer die Darstellung. Das einzige was Sinn macht, ist, sich Straßen und Flüsse als Auffanglinien einzuprägen und sonst der Nase nach zu laufen. Die Feld- und Waldwege sind teilweise sehr schwierig zu laufen.
Der Boden ist uneben, zerfurcht und mit Steinen oder Felsen durchsetzt, sodass man jeden Schritt exakt setzen muss. Dabei wirds dann auch noch eng, wennn der Weg mit dornigem Gestrüpp zugewachsen ist. Rund ein halbes dutzend mal bin ich auch in eine Sackgasse gelaufen, durch das dornige Dickicht kommen wahrscheinlich nichteinmal mehr Wildschweine.
Ganz nebenbei sind auch Passagen mit mehr als 20% Steigung dabei.
Genial ist dann immerwieder die Landschaft, wenn man auf einer Kuppe ankommt oder an einem Hang entlangläuft. 
Eine meiner Streckenpunkte war fast immer das Städtchen Montescudaio. Vom Kirchplatz in ca. 270m NN kann man bei guter Sicht das Meer in 15km Entfernung sehen. Hier wie auch an vielen anderen Orten gibt es öffentliche Wasserbrunnen, sodass die Wasserversorgung auch auf längeren Strecken kein Problem ist.
Ich habe (fast) jeden km genossen. Trotz der schwierigen Wege bin ich nur ein mal gestürzt und abgesehen unzähligen Kratzern und Insektenstichen gänzlich unversehrt geblieben. Abgesehen von den schlechten Karten ist die Region ideal zum laufen. Rennradradfahrer müssen sich damit abfinden, dass sie weitgehend auf Hauptverkehrsstraßen unterwegs sind. Die Italiener fahren zwar sehr rücksichtsvoll, schwere LKW haben aber naturgemäß wenig Spielraum, sodass gerade unter der Woche der Spaß nicht ganz ungefährlich ist. Mit dem MTB kannt man zwar auf Feldwege ausweichen, dort die Navigation, auch mit GPS, aber zum Abenteuer. So habe ich auch jede Suche nach einer neuen Strecke eher als Orientierungsübung, denn als Lauftraining angesehen. Captn