Soooo, i´m not sure how to anzufangen...
Vielleicht erst mal zu meiner Prognose:
"nö, wird bei mir nicht richtig laufen" CHECK
"würde ich behaupten das hier 8 Männer 240km können" können ≠ machen ;) CHECK
"der erste hat einen gigantischen Vorsprung" 30km CHECK
"platz 2-4 wird eng" relativ, 162km-140km
"reicht für mich hoffentlich noch aufs treppchen" NÖÖÖÖÖÖP
Nach einer wahren Begebenheit! (sofern nicht anders erwähnt, bezieh ich mich auf meine AK)
Ankunft Freitag abend, 17.00 im Reichenbacher Stadion am Wassertur, eigentlich ganz nette Location für so ein Lauf. Gezeltet wurde direkt aufm Stadionrasen. Nachdem das Zelt stand, gings zur Startnummernausgabe und schon mal freundliches beschnüffeln der anderen. Die meisten kennt man ja eh schon persönlich, oder zumindest von Ergebnisslisten. Drei hatten Bestleistungen von über 200km, von dem her bin ich ohne große Medallienhoffnung an die Sache rangegangen. Abends noch nett gegessen, und ab ins Bettchen um ausgeschlafen zu sein.
Samstag morgen, Start um 10.00. Leck mich fett!!! So ein Aufgebot an Zuschauern kannte ich bei solch einer Freakveranstaltungen noch nicht. Die Stadiontribüne war (gefühlt) fast voll. Das Wetter war zwar nicht dolle, aber zumindest trocken. BB, (Sieger Baltic Nonstop) lief von Anfang an bei den großen in der Gesamtwertung vorne mit, MV und ML spulten ihre km sehr gleichmässig ab. Ständig irgendwelche Zuschauer an der Strecke, Musik abwechselnd zwischen 80iger und BallermannHits bildete eine ganz eigene Atmosphäre. Seite an Seite mit TR, mit dem ich mich letztes Jahr noch "gebattled" hatte, liefen wir nach 12h über die 85km. Wohlwissend, dass in 2 Wochen Roth wartet, hab ich es vorgezogen, der Physiotante einen Besuch abzustatten und es bei 100km zu belassen. "Tante" traff dann aber ganz und gar nicht zu, am liebsten wär ich die nächsten 12h bei der netten Dame geblieben ;) Da es mittlerweile immer wieder aus Eimern schüttete, zog ich mich dann ins Zelt zurück (ohne die Physiotante =( ) Ich hatte vorher die Zwischenergebnisse gründlich studiert und konnte durch hochkomplexe Funktionen extrapolieren, dass wenn ich um 4.00 wieder loslauf, ich immer noch nicht letzter bin. War an sich auch ein super Plan, aber ich wollte doch erst noch was frühstücken und zwei Jungs, die von anfang an kampfwandern betrieben, zogen an mir vorbei und ich war doch letzter. Wie ein Phönix aus der Asche startete ich meinen triumphalen Siegeszug in Richtung Treppchen. Gut, an den Endgegnern würd ich eh scheitern, aber was solls... SB hatte ich letztes Jahr schon auf die hinteren Plätze verwiesen, warum nicht auch dieses Jahr. Der Typ ist so ne Art "Klausi2" (@klausi: das ist nicht negativ gemeint!). Im nachhinein betrachtet ist er eigentlich fast Caba: mit Bacardicola und Bratwurst bewaffnet, auf der Strecke Helenes Atemlos zum besten geben. Aber er ist mir trotzdem unsympathisch. Mit jeweils 5km Abstand nach Vorne und Hinten fühlte ich mich auch recht wohl, und konnte die Dramen, die sich im "Großen" Rennen abspielten, auch etwas verfolgen. Aber das sind andere Geschichten und gehören nicht hier her. Nur so viel: Erfahrung siegt doch IMMER! =)
Am Ende gingen 123,7km (AK 7., gesamt 86.) auf mein Konto, ich hab wieder einiges gelernt, hab ohne Sanis mit stabilem Kreislauf überlebt, mir gehts gut, fast keine Blessuren und Beine hab ich eigentlich auch nicht. Wenn ich jetzt das nächste mal noch die 5h Ruhezeit in 20km umwandeln könnte, hätte wäre wenn...
Nächste Station:
Challenge Roth mit ohne viel Radtraining (Stand 28.06.: 151km)