Der erste "richtige" Tag auf dem Weg ans Meer:
Natürlich hab ich bei meiner Planung total daran gedacht, das der Montag ein Feiertag ist... :shock: (Keine Ahnung obs bei denen auch Maria Himmelfahrt gibt, aber in meinem schönen BaWü haben wir sowas nicht!).
Gut, ich hätte aber auch nix anders machen können, weil die Verpflegung für Montag hätte ich nicht samstags noch in CF organisieren und schleppen wollen... Ist dann etwas später geworden als geplant, ich hatte die Hoffnung ich finde noch eine Tankstelle oder irgendwas zum einkaufen, aber so Tankstellenshops haben die Franzosen wohl nicht so...
Dann gings um 8:00 mit 2x0,75L Wasser und einem vom Frühstück geklauten Brötchen los. Und wir hatten schon 28° :shock:
Immer den Fluß im Blick gings über den Radweg entlang gen Süden. Ab und an auch über hübsche Brücken mal drüber um die Seite zu wechseln.
Aber gleich ein Paar grundlegende Probleme hab ich schon erkannt, z.B. meine Navigation funktioniert nicht wie gedacht. Ich hatte mir auf viaRhona.com die gpx-Tracks auf den Radcomputer gespielt. Gestern in Lyon hatte ich noch das Problem, dass mich das Navi zwangsweise zum Startpunkt lotst, ich ja aber mitten auf der Route einsteigen wollte. Jetzt war allerdings das Problem, das ich zwar am Startpunkt bin, der Computer aber trotzdem seine eigene Route berechnet und abfahren möchte. Daheim muss ich mich damit mal auseinandersetzen, warum er meine vorgefertigten Tracks ignoriert... Die Beschilderung des Radwegs war allerdings fast durchgängig gut.
Ein anderes Problem war so ein bisschen die Gesamtstrecke. Ich hab Gockel auf "Rad" eingestellt und hab ihn von Lyon runter ans Meer rechnen lassen; macht 320km. Von denen bin ich immer ausgegangen, zwei Tage entspannt radeln.
Tja, wenn man sich jetzt aber mit dem Thema befasst hätte, hätte man auf der Seite mit den gpx-Tracks ja auch mal die km-Angaben anschauen können... Und dann hätte man eben gemerkt, das der Radweg 530km lang ist und das nicht zwei Tage entspannt radeln sind :lol: :loldoppel:
Die Strecke ging fast ausschließlich über Radwege, richtig #ballern war also nicht drin. Links und Rechts die Weinberge, schön idylisch. Bei Saint-Alban dann das erste AKW, recht klein mit zwei Blöcken. Frankreich hat ja eine etwas andere Einstellung als DLand zu dem Thema, ich finds immer interessant an sowas vorbei zu kommen. Genauso wie die gigantischen Schleusenanlagen und Wasserkraftwerke, die hab ich nur irgendwann nicht mehr mitgezählt. An den meisten Städten und Dörfchen ging der Radweg einfach vorbei, Sightseeing gibts nicht...
In Saint-Jean-de-Muzols hab ich dann tatsächlich einen großen Supermarkt der offen hatte gefunden. Keine Ahnung ob in der Gegend jetzt kein Feiertag mehr war oder was auch immer, ich konnte endlich einkaufen :cooler. Über die Mittagspause auf dem Supermarktparkplatz hat mein Computer dann selbstständig die Tour für beendet erklärt, wahrscheinlich irgendein Batteriesparmodus. So lange aber alles gespeichert wird solls mir egal sein...
Givors - Saint-Jean-de-Muzols; 83km; 4:04h; 20,4km/h