eusebiatesaurus dass eine Freiwilligenzeit wirklich verpflichtend sein muss.
Ähm finde nur ich diesen Satz absurd ?
Also nur mal so aus meiner persönlichen Perspektive. Mit meinem heutigen Wissen, hätte ich den Unfug bei der BW nicht mitgemacht. Damals war man halt noch jung und naiv. Außerdem waren das die späten 90er bzw. 2000. Damals wurde einem eingetrichtert, dass man nur mit dem perfekten Lebenslauf einen Job bekommt und wehe da ist ein Komma falsch im Anschreiben und Lebenslauf. Natürlich schauen Personaler auch auf das Zeugnis von der Bundeswehr. 
Heute weiß ich, das Zeugnis interessiert keine Sau. Personaler schauen auf den Uni Abschluss und eher auf sowas, wie Auslandsaufenthalte und praktische Erfahrung.
Außerdem dachte ich, dass man beim Bund fit wird und auch Action bekommt. In der Realität war es tot langweilig oder man musste irgendeinen Schwachsinn machen, den sich der Unteroffizier gerade ausgedacht hat. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass ich Disziplin gelernt habe oder das nötig gehabt hätte. Action gab es auch nicht wirklich. Gut MG schießen ist schon nett und war eine spannende Erfahrung. Auch haben wir so eine Art minimal Feuerwehr Ausbildung gemacht. Das war schon lustig und gut zu wissen, dass ich ein C-Rohr angeschlossen bekommen würde und auch Wasser grob in die richtige Richtung spritzen könnte. Auch wurde mir beim Nachtschießen klar, wie brutal Krieg ist. Wenn da ein 12 Mann Zug ordentlich Blei mit Leuchtspur in die Luft pumpt, wird einem klar, dass man da nicht auf der Gegenseite sein will bzw. allgemein sehr weit weg sein will.
Fit bin ich auch nicht wirklich geworden. Der Sport war selten ernsthaft anstrengend. Irgendwann bin ich dann abends verstärkt laufen gegangen, weil ich durch die erstaunlich gute Kantine immer fetter geworden bin.
Heute würde ich das folgendermaßen angehen: Ausmustern wäre eine Möglichkeit, andererseits stehen dann irgendwelche ausgedachten Probleme in irgendeiner Akte und wer weiß, ob das einen mal blöd einholt. Also würde ich folgendes machen. Ich würde versuchen gleich im August eingezogen zu werden. Am ersten Tag würde ich zum Vorgesetzten gehen und sagen: "Wir können uns beiden jetzt viel Ärger ersparen, wenn sie mich gleich nach Hause schicken".
Wenn das nicht klappt, würde ich einfach mal nachts mit der Flinte im Wald verschwinden und mal schauen, wie lange sie brauchen mich zu finden. Auch beim Schießen eröffnen sich eine Reihe Möglichkeiten. Ein großer Spaß wäre es zum Beispiel den Feuerwahlhebel immer auf F (Feuerstoß) zu stellen. Auch muss man ja nicht zwingend auf die Mitte der Zielscheibe schießen. ….. Im Idealfall, wäre ich dann pünktlich zum Semesterstart draußen gewesen.
Was ich sagen will: Ich bekomme doch keine guten Leute mit Zwang. Man muss den Dienst / die Dienste halt attraktiv machen. Da gäbe es schon so einiges:
Wie schon angesprochen Führerschein, bevorzugte Studienplatzvergabe, günstiger Studienkredit, mehr Rentenpunkte, erstes Jahr im Job ist steuerfrei, Bevorzugung bei der Besetzung von staatlichen Stellen und nicht zuletzt ordentlich Gehalt.
eusebiatesaurus Es braucht Anleitung und man muss genug Kontakt mit den coolen Seiten der gewählten Sparte haben, sonst wird nur abgesessen.
Ich glaube da wird der GWDLer bzw. Zivi auch etwas romantisiert. In meiner Zeit beim Bund habe ich es nicht geschafft den Status "combat ready" zu kriegen, weil kaum Ausbildung statt fand. Das ist ganz schön aufwendig und muss erst mal von der Armee gestemmt werden. Auch der Zivi konnte doch nie nennenswert Fachkräfte ersetzten. Die Leute, die ich kenne waren oft im Fahrdienst eingesetzt, haben Leute im Rolli geschoben oder als quasi Hausmeister eine Glühbirne am Tag gewechselt.